
Titel: Wolfsmädchens Wald | Autorin: Martina Straten
Verlag: Hörbuch Manufaktur Berlin
Hördauer: 9 Stunden und 27 Minuten
Gesprochen von: Martina Straten
Inhaltsangabe
KEINER WEIß, WOHER SIE KOMMEN ...
Auf einmal ist sie da.
Wild, ängstlich und verletzt.
Ein kleines Mädchen am Rande der tiefen Hunsrückwälder, dort,
wo die Grenzen zwischen Mensch und Natur verschwimmen.
Man nennt sie "Sanna -das Wolfskind", denn die Fünfjährige kann weder sprechen noch aufrecht gehen.
Ihre Wut macht sie gefährlich, und die Menschen in Krahnenberg meiden sie wegen ihrer Andersartigkeit.
25 Jahre später geschieht das Unfassbare erneut:
Ein weiteres Mädchen erscheint im Wald, genau wie Sanna ist auch sie ein wildes Kind.
"Wolfsmädchens Wald" ist mehr als ein Thriller.
Es ist eine Geschichte über Verlust und Sehnsucht, wilde Unschuld und die Grenzen unserer Zivilisation. Sie führt zu den dunkelsten Geheimnissen des Waldes, an die Abgründe des Menschlichen. Denn die große Frage ist:
Wer hat die Kinder zu dem gemacht, was sie sind?
Auf einmal ist sie da.
Wild, ängstlich und verletzt.
Ein kleines Mädchen am Rande der tiefen Hunsrückwälder, dort,
wo die Grenzen zwischen Mensch und Natur verschwimmen.
Man nennt sie "Sanna -das Wolfskind", denn die Fünfjährige kann weder sprechen noch aufrecht gehen.
Ihre Wut macht sie gefährlich, und die Menschen in Krahnenberg meiden sie wegen ihrer Andersartigkeit.
25 Jahre später geschieht das Unfassbare erneut:
Ein weiteres Mädchen erscheint im Wald, genau wie Sanna ist auch sie ein wildes Kind.
"Wolfsmädchens Wald" ist mehr als ein Thriller.
Es ist eine Geschichte über Verlust und Sehnsucht, wilde Unschuld und die Grenzen unserer Zivilisation. Sie führt zu den dunkelsten Geheimnissen des Waldes, an die Abgründe des Menschlichen. Denn die große Frage ist:
Wer hat die Kinder zu dem gemacht, was sie sind?
(Quelle: Amazon)
Meine Meinung
Eine Geschichte von der ich nichts erwartet habe und die mich dann total überrascht hat
Auf der Suche nach dem nächsten Hörbuch bin ich aufgrund des Wortes "Wolf" auf diesen Titel aufmerksam geworden. Ich glaube, ich habe mir nicht mal vorab die Inhaltsangabe richtig durchgelesen.
Was ich aber gleich zu Beginn meiner Rezension sagen kann, ist, dass ich mein erstes Hörbuchhighlight 2025 gefunden habe.
Kathrin und Gero Feldmann, ein Ehepaar, welches sich nichts sehnlicheres wünscht, als ein Kind zu bekommen und ihre kleine Familie zu komplettieren.
Der Tag, als Kathrin ihr Grundstück in Hunsrück in Richtung Wald verlässt, weil sie seltsame Schreie hört, wird das Leben der Feldmanns für immer verändern. Kathrin findet im Wald ein etwa vier Jahre altes Mädchen. Nackt. Total verdreckt und verletzt.
Den Ärzten und Psychologen im Krankenhaus wird sehr schnell klar, dass das Mädchen nicht sprechen kann, wild ist und ihrer Meinung nach bisher keinen Kontakt zu Menschen hatte. Sie geben dem wilden Mädchen den Namen Sanna.
Sanna beißt und wünscht sich nichts sehnlicheres, als in ihren geliebten Wald zurückzukehren.
Für Kathrin Feldmann steht sehr schnell fest, dass sie Sanna nicht ziehen lassen kann und ihr den Aufenthalt in einer Klinik ersparen möchte. Das Ehepaar holt Sanna zu sich nach Hause und meint, dass sich mit diesem Kind ihr Wunsch von einer Familie erfüllt.
Aber das Zusammenwachsen, die Erziehung und das Aufbauen von Vertrauen bringt viele schwere Jahre mit sich.
Aber das Zusammenwachsen, die Erziehung und das Aufbauen von Vertrauen bringt viele schwere Jahre mit sich.
Als "nicht schulfähig" eingeschätzt, finden die Feldmanns einen bereits pensionierten Lehrer, welcher sich Sanna annimmt. Und diese entstehende Freundschaft zwischen Uwe und Sanna, welche auf beinahe blinder Vertrautheit beruht, war für mich etwas ganz besonderes in diesem Buch.
Wo Sanna letztendlich herkam, wird schnell aufgegeben, weil sich der Polizei dieses Auftauchen des "Wolfskinds" nicht erschließen will.
Es brauch 25 Jahre und ein weiteres wildes Mädchen, welches den Namen Mia bekommt, dass die Polizei den Spuren wieder nach geht. Denn an Mia konnten eindeutig Wolfshaare gefunden werden. Nur stellt sich die Frage, wie man sich auf die Suche nach Wölfen macht...
Im Verlauf des Hörbuches lernt man noch Georg Eisenberger kennen.
Ein Mann, der einmal unendlich stark geliebt hat, seine große Liebe allerdings unter tragischen Umständen verloren hat. Ein Mann, der Pläne hatte und diese auf aggressive und eigensinnige Art umsetzen wollte.
Viel mehr möchte ich an dieser Stelle zu dem Part in der Geschichte gar nicht sagen, damit ihr genauso gefesselt, wie ich, der Geschichte lauschen könnt bzw. lesend in sie abtauchen könnt.
Insgesamt nimmt die Geschichte ihren Start im Jahr 1998 und spielt zuletzt in der Gegenwart 2023. Umso spannender empfand ich diesen Fall. Denn es ist nicht von der Hand zu weisen, dass sich solch ein Fall vor unserer Haustür abspielen könnte.
Ob ich diese Geschichte unbedingt als Thriller betiteln möchte, weiß ich nicht genau.
Er hat mit Sicherheit einen Spannungsbogen und auch schaurige Momente, aber für mich ist es eher ein Roman. Ein Roman, der das Leben so vieler tragischer Personen schildert.
Ein Buch, in dem viele Figuren auftauchen, an die ich mich noch eine gewisse Zeit erinnern werde. Des Weiteren macht mich dieser Titel unheimlich neugierig auf das Thema, welches es im Ganzen behandelt. Ich mache mich auf die Suche nach mehr Literatur in diesem Bereich.
Fazit
Wie bereits in meiner Überschrift angesprochen, war dies ein Hörbuchtitel, von dem ich mir lediglich ein paar angenehme Hörstunden erwartet hatte. Und ich war auch neugierig, wie die Autorin den Titel des Buches, welchem sie ihre eigene Sprecherstimme geliehen hat, umgesetzt hat.
Und ja, egal ob Sannas junge Jahre, die Zeit mit ihrem Lehrer Uwe, Sannas aufopferndes Verhalten, als Mia gefunden wird oder die Geschichte des Georg Eisenberger, ich war dauerhaft an diese Geschichte gefesselt und sage Danke für dieses Hörerlebnis.
Die Autorin
Martina Straten studierte Germanistik und Kunstgeschichte.
Als Journalistin arbeitet sie fürs Radio, moderiert erfolgreiche Podcasts und schreibt seit 2018 unglaublich spannende Psychothriller.
Sie hat ein Gespür für Spannung und ihre Geschichten bleiben nie an der Oberfläche.
Mit "Weiß, weiß, Totenkreis", "Blau, blau, tot die Frau" und "Grün, grün, Totenblühen" feierte sie große Erfolge um die sympathische Kommissarin Franziska Merten.
"Blutmariechen", "Das Dorf der toten Kinder" und "Wolfsmädchens Wald" eroberten als Solo-Thriller ebenfalls Spitzenplätze in den Charts.
Martina hat eine fundierte Sprachausbildung und spricht ihre Hörbücher selbst ein.
Sie lebt mit ihrem Mann, ihrer Tochter und drei Hunden am Rande des Hunsrücks.
© Amazon |
Eins der schönsten Autorenbilder, die ich jemals gesehen habe.
Weitere Bücher der Autorin
Schönen guten Morgen!
AntwortenLöschenDiese Geschichte hört sich wirklich interessant an und ich kann mir gut vorstellen, dass sie sehr unter die Haut geht.
Gerade wenn du schreibst: Ein Roman, der das Leben so vieler tragischer Personen schildert.
Was mich dann allerdings eher wieder abschreckt. Ich fühle natürlich immer gerne mit, aber wenn es etwas ist, dass mit der Gegenwart und dem realen Leben vernetzt ist, bin ich immer etwas vorsichtig beim Lesen. Das ist mir zu nah. Deshalb tauche ich wohl auch meist lieber in Fantasygeschichten ab... aber ich werde mir den Titel auf jeden Fall mal merken!
Liebste Grüße, Aleshanee
Hi Aleshanee,
Löschenich war im April hier wie vom Erdboden verschlungen. Hatte keinen freien Kopf für Rezis & Co und war hier auch überhaupt nicht aktiv.
Und gleich kommt der Punkt, der uns beim Lesen am meisten unterscheidet. Du magst das fantastische, für mich ist das nicht greifbar und daher uninteressant bzw. kann ich mich nur sehr schwer drauf einlassen. Aber wie ich immer sage, die Buchwelt ist sooo groß^^
Ich will bei Zeiten auf jeden Fall noch ein anderes Buch der Autorin lesen.
LG Andrea
Ich lese an sich beides gerne - ich mag ja auch Krimis und Thriller die in der Gegenwart spielen und da geht es ja auch oft dramatisch zu oder um Themen, die einem nahe gehen. Es kommt immer darauf an und kann ich jetzt schwer beschreiben, ich gehe da sehr nach meinem Bauchgefühl, was ich lesen "kann" und was ich eher meide.
LöschenDas Phantastische oder "nicht greifbare" reizt mich aber gerade in vielen Geschichten, das abtauchen in das fremde, unmögliche, ich seh da tatsächlich keine Grenzen beim Lesen :)