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Mittwoch, 22. Oktober 2014

Rezension "Am Anfang war der Frost"

Titel: Am Anfang war der Frost
Autor: Delphine Bertholon
Seitenanzahl: 320 Seiten
Verlag: Limes
Preis: 19,99€ (gebunden)
ISBN: 978-3-8090-2627-3
Bestellen beim Verlag: HIER
Leseprobe: HIER

Inhaltsangabe
Am Anfang war der Frost - und ein zerrissenes Herz
1981. Grâce Bataille führt in ihrem malerischen Familienhaus in der französischen Provinz ein Leben wie aus dem Bilderbuch – mit zwei wunderbaren Kindern und einem Mann, den sie abgöttisch liebt. Doch die Fassade bröckelt, als eines Tages ein neues Au-Pair-Mädchen bei ihnen anfängt.

2010. Nathan kehrt nach Hause zurück, um wie immer mit Mutter und Schwester Weihnachten zu feiern. Doch dieses Jahr ist alles anders … Sein Vater, der dreißig Jahre zuvor wortlos verschwand, taucht wieder auf. Und plötzlich geschehen seltsame Dinge im einst idyllischen Haus …
(Quelle: Random House)


 Meine Bewertung
Gewählt wurden für dieses Buch zwei Erzählstränge. Zum einen erzählt Grâce im Jahre 1981 in Form ihres Tagebuches und zum anderen erzählt Nathan, Grâce’s Sohn. Nathan spricht in der Gegenwart und erzählt die Geschichte seiner verstorbenen Frau Cora. Er teilt ihr alles mit und sie ist somit immer bei ihm. Diese Variante finde ich sehr gelungen, es ließ sich fabelhaft lesen.

Grâce und Nathan sind auch die beiden Charaktere, die die Geschichte ausmachen meiner Meinung nach.
Grâce, eine Frau, die über die Ehejahre hinweg ihr Selbstbewusstsein verliert und nicht mehr sie selbst ist.
Nathan, ein ganz besonderer Mann von klein auf, der viel zu früh seine geliebte Frau bei der Geburt seiner Zwillinge verliert und nun das Leben und die Erziehung seiner beiden Kinder allein meistert.

Die Geschichte handelt, wie aus dem Klappentext hervorgeht vor allem um das Leben von Grâce. Seitdem dieses Au-Pair-Mädchen bei Ihnen ist, wendet sich ihr Mann Thomas immer mehr von ihr ab. Findet er Gefallen an dem viel zu jungen Mädchen? Grâce stellt nur Vermutungen an, ist jedoch Tag und Nacht geplagt von großer Angst und großer Wut.
„Wenn du sie liebst, Thomas Bataille, wenn du sie eines Tages liebst, dann möchte ich lieber, dass du an diesem Tag stirbst.“ (S. 142)
Ihre Tagebucheinträge sind fast täglich datiert und man bekommt einen sehr guten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt von Grâce.

Es ist Weihnachten und Nathan ist aktuell mit seinen beiden Kindern zu Besuch bei seiner Mutter Grâce und seiner Schwester Lise. Zwei Dinge lassen ihn dieses Weihnachtsfest jedoch nicht genießen: im Haus geschehen seltsame Dinge und sein Vater taucht nach 30 Jahren plötzlich wieder auf und will ihn und seine Schwester treffen. Und dann ist da noch die Liebe, welchen Weg wir Nathan wohl in der Hinsicht einschlagen?
Immer wieder habe ich während des Lesens versucht mich in die Lage von Grâce zu versetzen und sie zu verstehen, leider ist es mir bis zum Schluss nicht gelungen. Wieso sagt sie dies? Wieso denkt sie das? Wieso handelt sie so? Einige Sachen, die ich einfach nicht nachvollziehen konnte. Ab und zu wollte ich Mitleid empfinden, aber auch dies gelang mir nicht. Ich konnte einfach keine Verbindung zu ihr aufbauen.

Fazit
Ein tolles Buch in vielerlei Hinsicht. Ein grandioses Cover, welches zum Träumen in einer Winterlandschaft einlädt. Und eine Darstellung zweier Familienmitglieder, durch deren Adern das gleiche Blut fließt, deren Leben jedoch ganz unterschiedlich verlaufen. Das Ende hatte einiges zu bieten, mir haben jedoch leider ein paar Einzelheiten gefällt, um die Geschichte von damals komplett zu erfahren.
Ein Buch, welches gern ein paar Seiten mehr haben dürfte.

Das Buch bekommt 4 von 5 Sternen.

Zur Autorin
Delphine Bertholon, geboren 1973, arbeitet als Drehbuchautorin in Paris. Nach zwei Romanen, die in der französischen Presse hochgelobt wurden, gelang ihr mit Am Anfang war der Frost der internationale Durchbruch.
© Google
Herzlichen Dank an LIMES für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!


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