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Sonntag, 21. Dezember 2014

Rezension "Der Engelsbaum"

Titel: Der Engelsbaum
Autorin: Lucinda Riley
Seitenanzahl: 640 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag
Preis: 9,99€ (Tb)
ISBN: 978-3-442-48135-4
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Inhaltsangabe
Dreißig Jahre sind vergangen, seit Greta Marchmont das Herrenhaus verließ, in dem sie einst eine Heimat gefunden hatte. Nun kehrt sie zurück nach Marchmont Hall in den verschneiten Bergen von Wales – doch sie hat keinerlei Erinnerung an ihre Vergangenheit, denn seit einem tragischen Unfall leidet sie an Amnesie. Bei einem Spaziergang durch die winterliche Landschaft macht sie aber eine verstörende Entdeckung: Sie stößt auf ein Grab im Wald, und die verwitterte Inschrift auf dem Kreuz verrät ihr, dass hier ein kleiner Junge begraben ist – ihr eigener Sohn! Greta ist zutiefst erschüttert und beginnt sich auf die Suche zu machen nach der Frau, die sie einmal war. Dabei kommt jedoch eine Wahrheit ans Licht, die so schockierend ist, dass Greta den größten Mut ihres Lebens braucht, um ihr ins Gesicht zu blicken ...
 (Quelle: Goldmann)


 Meine Bewertung
Zu Beginn wird man förmlich mit Charakteren überflutet, dann kommen noch Erzählstränge in verschiedenen Zeitepochen dazu und schon ist das Chaos perfekt. Aber sehr schnell kam Licht in diese vielfältige Darstellung, was ich von Lucinda Riley auch nicht anders erwartet hatte.

Das Buch spielt in der Zeit von 1945-1985 und es wurden damalige Themen sehr gut mit eingebracht: die Suche nach einem beruflichen Halt nach der Kriegszeit, familiäre Intrigen, ungewollte Schwangerschaften und gemachte Fehler, deren Auswirkungen zu spät erkannt wurden.

Im Mittelpunkt sollte eigentlich Greta stehen, die durch einen Unfall ihr Gedächtnis verliert und 23 Jahre in einer Welt lebt, in der sie sich fremd fühlt. Jedoch war sie meines Erachtens nicht wirklich die Protagonistin. Lucinda Riley erzählt eher die Geschichte der Familie Marchmont und deren Verbindung zu Greta. Wir lernen sämtliche Charaktere kennen und deren meist tragische Geschichte, denn alle tragen eine solche mit sich.
Einen besonderen Weg in mein Herz haben L.J. und ihr Sohn David gefunden! L.J. ist Greta’s Schwägerin und David der Neffe Greta’s Ehemanns. Beide Charaktere zeigen dem Leser eine tolle Persönlichkeit und erwärmen mit ihrem Auftreten und Taten das Herz.
Andere Charaktere, wie z.B. Ava, Greta’s Enkelin kamen mir sehr naiv und schwach vor. Und dann wäre da noch Cheska, Greta’s Tochter. Sie ist wohl der spannendste Charakter im Buch und hat sogleich eine schockierende und traurige Geschichte.

Greta und David, deren Bekanntschaft in einem Varieté Theater begann, verzwickt sich auf wirklich weitreichende Art. Am Ende des Buches denk man einfach nur, was für eine Geschichte, die sich über so viele Generationen ausdehnt.

2 Geschichten bewegten mich ganz besonders. Es waren die Liebesgeschichten in dem Buch, die mich am meisten bewegten. Der Grund dafür sind die vielen verpassten Jahre, die der Liebe im Wege standen, aber mehr verrate ich nicht.

Das heikelste Thema war, wie steht man zu dem Thema: Eltern, die ihre kleinen Kinder berühmt machen! Meine Meinung darüber kann ich mir immer noch nicht so ganz bilden. Dieses Thema verfolgt uns ja sehr oft in den Medien, meistens nimmt der Druck in der frühen Kindheit ein böses oder trauriges Ende. Danke an die Autorin, dass dieses Thema so spannend in dieses Buch eingebracht wurde.

Kleine Abzüge gibt es dennoch. Der Klappentext verspricht Greta’s Geschichte, jedoch erfahren wir viel mehr über die Geschichte ihrer Tochter Cheska und ihrer Enkelin Ava. Und dann war ich ein wenig enttäuscht in Hinsicht auf den Titel des Buches, „Der Engelsbaum“. Wir erfahren zwar, welche Bedeutung er hat, aber er kommt lediglich 1 Mal im Buch vor und das finde ich sehr schade. Auch weil dieses wunderschöne Cover einen Blick auf Bäume erkennen lässt, hätte ich mir dahingehend eine größere Bedeutung versprochen.

Fazit
Ein weiterer gelungener Roman von Lucinda Riley, der wieder mit einer ganz anderen Geschichte und anderen Themen überzeugt und nur kleine Kritikpunkte mit sich bringt. Des Weiteren ist dieses Buch ein Cover-Highlight 2014.

Zur Autorin
Lucinda Riley wurde in Irland geboren und verbrachte als Kind mehrere Jahre in Fernost. Sie liebt es zu reisen und ist nach wie vor den Orten ihrer Kindheit sehr verbunden. Nach einer Karriere als Theater- und Fernsehschauspielerin konzentriert sich Lucinda Riley heute ganz auf das Schreiben – und das mit sensationellem Erfolg: Seit ihrem gefeierten Roman »Das Orchideenhaus« stürmte jedes ihrer Bücher die internationalen Bestsellerlisten. Lucinda Riley lebt mit ihrer Familie in Norfolk im Osten Englands und in ihrem Haus in der Provence.
© Google

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar gilt


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