Inhaltsangabe
Man nehme:
- einen skrupellosen Pornoproduzenten
- ein auf Perversitäten spezialisiertes Studio mitten in der
Einöde
- zwei abgefuckte, drogenabhängige Prostituierte
- dumme, aber liebenswerte Hinterwäldler
- einen naiven Filmstudenten aus der Großstadt
- eine sexsüchtige Sektenbraut
- einen allzeit willigen Schäferhund
- ein Hausschwein mit besonderen Talenten
Und fertig ist die größte literarische Sauerei des
Jahrhunderts.
(Quelle: FESTA Verlag)
Meine Meinung
Mein erster Extrem Band und der schockt!
Wer
denkt, er kann sich ein wenig in das Buch einlesen, bevor es richtig los geht,
ist bei „Das Schwein“ an der falschen Adresse, denn hier wird man ab S. 1 mit
dem Buch konfrontiert.
Erster
Satz:
„Sissy schaute auf das Schnapsglas voller Schweinesperma und kippte es auf ex.“ (S.5)
Ja
genau, ihr lest richtig SCHWEINESPERMA! Lecker, oder??^^
Sissy
gehört neben Snowdrop zu den beiden abgefuckten, drogenabhängigen Prostituierten, deren einziges
Tagesziel darin besteht Koks zu bekommen. Was sie dafür tun müssen, schnallen
sie nicht wirklich! Sie nehmen es hin und „erledigen es“, wie wir zum Beispiel
jeden Morgen zur Arbeit gehen. Tiefer als die beiden kann man nicht sinken,
demnach bleibt das Thema Mitleid hier vollkommen auf der Strecke. Ihre Aufträge
erhalten sie von einem Pornoproduzenten namens
Rocco, der Geld mit Pornos der etwas anderen Art machen will.
Da
kommt ihm der naive Filmstudent Leonard
ganz recht. Dieser hat Schulden und Rocco weiß sofort, wie er diese begleichen
kann. Er soll die Filme für ihn drehen. Als er nach dem Inhalt der Filme fragt,
werden Wörter wie Tierpornografie, Nekrophilie und Snuff in den Raum
geschmissen.
Tierpornografie: ist die pornografische Darstellung
von sexuellen Handlungen zwischen Menschen und Tieren.
Nekrophilie: bezeichnet eine Sexualpräferenz, die auf Leichen gerichtet ist.
Snuff: filmische
Aufzeichnung eines Mordes, der zur Unterhaltung des Zuschauers begangen wurde.
Wer,
wie oder was uns Edward Lee da alles in den Kopf bringt, möchte ich euch nicht
verraten. Das sollt ihr also allein aus den 160 Seiten herauslesen!
Als
sei dies nicht schon genug, schafft es Lee auch noch die Sektenbraut Esther in die
Geschichte einzubauen und lässt langsam aber sicher mit ihr und Leonard das
Ende der Geschichte einläuten.
Beim Reread hat mir das Ende viel besser gefallen, als beim ersten Mal, einfach weil ich mit der Zeit und mit der Art der letzten Buchseiten von Edward Lee warm wurde. Die Enden von Lee sind einfach anders, auch ein wenig unrealistisch, aber sie zeugen einfach von Kreativität und diese muss ein Autor besitzen!
160
Seiten sind für manche von uns Lesern nichts, und man fliegt mit einer
Geschwindigkeit durch dieses Buch, die schon fast gefährlich ist. Aber dieses
„Fliegen durch die Story“ liegt wirklich an der Idee und dem Schreibstil, nicht
an den 160 Seiten!
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Abzug bekommt dieses Buch lediglich wegen Edward Lee’s Leidenschaft für das Einbringen von Themen, welche mit der Kirche zu tun haben. Wäre hier einfach nicht nötig gewesen.
Zum
Abschluss einen wichtigen Tipp an alle, die vorhaben „Das Schwein“ zu lesen:
Lasst
es sein dieses Buch genüsslich zum Frühstück lesen zu wollen, auch nicht zum
Mittag oder zum Abendbrot. Lasst es einfach, denkt nicht mal an Essen! Ihr
werdet auch nach dem Buch so schnell nicht an die nächste Mahlzeit denken
Wer diesen Tipp nicht folgt, ist selbst schuld!
Mein
Fazit
Edward
Lee hat hier ein Buch für Fans geschaffen!
Aufgrund
seiner Themen teilt es einfach die Meinungen, was ich nicht schlimm finde, denn
es gibt genügend Bücher für alle.
Wörter,
die mir bei diesem Buch als erstes Einfallen:
Ekel, Würgereiz, Sex in allen Variationen, tierische Flüssigkeiten aller Art und nochmals Ekel, Ekel und Ekel
Der Autor
Edward
Lee (geboren 1957 in Washington, D. C.).
Nach Stationen in der U.S. Army und als Polizist konzentrierte er sich lange
Jahre darauf, vom Schreiben leben zu können. Während dieser Zeit arbeitete er
als Nachtwächter im Sicherheitsdienst. 1997 konnte er seinen Traum endlich
verwirklichen.
Er
lebt heute in Florida und hat mehr als 40 Romane geschrieben, darunter den
Horrorthriller Header, der 2009 verfilmt wurde. Er gilt als obszöner
Provokateur und führender Autor des Extreme Horror.
© FESTA Verlag |
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