Autor: Bernard Minier
Verlag: Knaur Verlag
Preis: 9,99€ (TB)
Seitenanzahl: 688 Seiten
ISBN: 978-3-426-51166-4
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Reihe: Band 1/3 (?) der Martin-Servaz-Reihe
Inhaltsangabe
Eisiger Winter in den französischen Pyrenäen.
Ein abgeschiedenes Dorf.
Eine geschlossene Anstalt.
Ein hochintelligenter Psychopath mit einem
teuflischen Plan…
(Quelle: Knaur TB)
Meine Meinung
Der Klappentext gefällt mir echt gut, denn er
macht neugierig, verrät aber gleichzeitig nicht zu viel. Im Nachhinein habe ich
auch längere Klappentexte gelesen, aber diese verraten mir persönlich schon zu
viel.
Einige Überraschungselemente im Buch möchte ich
einfach nicht missen.
Positiv finde ich, dass man hier anfangs nur mit
zwei Charakteren konfrontiert wird. Zum einen die junge Psychologin Diane Berg,
die ihre neue Stelle in einer abgeschiedenen Anstalt in den Pyrenäen antritt
und zum anderen den Polizisten Martin Servaz, nach dem auch die Buchreihe
benannt ist.
Allein aufgrund des Settings setzte ich anfänglich
mein Augenmerk auf Diane und ihren Start in der Psychiatrie. Schnell wurde mir
allerdings klar, dass Servaz und die Ermittlungen und die mysteriösen Morden
viel mehr im Mittelpunkt stehen. Ich hoffte immer wieder auf eine Wendung, aber
irgendwann kam der Punkt, an dem dem Leser klar wird, dass Diane nur eine
begleitende Person ist.
Ab diesem Zeitpunkt konnte ich mich viel besser
auf den Polizisten einlassen und schnell konnte er mich mit seinen noch recht
seltsamen und eigenen Charakterzügen begeistern. Auch seine Denkweisen fand ich
grandios, nachvollziehbar und sehr gewitzt.
Neben diesen beiden Charakteren gab es noch
weitere, die aber eher eine Nebenrolle spielen. Besonders sympathisch bleibt
mir Servazs französische Kollegin Iréne in Erinnerung. Hier hoffe ich, ihr auch
im zweiten Band zu begegnen.
Trotz der recht hohen Seitenanzahl für einen
Thriller liest sich dieses Buch super flott. Die recht häufigen Wechsel der
Sichtweisen erhöhen das Tempo nochmals und irgendwann kann man dieses Buch kaum
noch aus der Hand legen.
Der Fall an sich ist unheimlich spannend und
eigentlich tappte ich ziemlich lange im Dunkeln, was die Auflösung angeht. Die
Verstrickungen um die Morde haben mir sehr gut gefallen, denn der Autor holte
zeitweise weit aus und ich war gespannt, wie all diese Details später zu einem
großen Ganzen werden sollen.
Wer Thriller mit dem gewissen Etwas suchen, was
die Stimmung im Buch betrifft, die sind hier an der richtigen Adresse. Eine
geschlossene Anstalt und mysteriöse Morde, die niemand begreifen kann, in einer
eingeschneiten Region der Pyrenäen. Eine düstere, beklemmende Stimmung lag fast
dem gesamten Buch über beim Lesen auf mir und das finde ich, ist das perfekte
Highlight bei einem Thriller.
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Schade finde ich hier lediglich, dass das Buch so
vielversprechend mit einer Psychologin in einer ganz besonderen Psychiatrie
startet und dieser wirklich interessante Faden, um den berüchtigten
Serienmörder auf Station A sich dann nach und nach verliert.
Hätte der Autor diesem Erzählstrang mehr
Aufmerksamkeit gewidmet und hätte das Buch aufgrund dessen mehr in der
Psychiatrie gespielt, hätte dieses Buch von mir die Bestbewertung bekommen.
Mein
Fazit
Trotz des einem Kritikpunktes, der wieder eher
persönlicher Natur ist, kann ich für dieses Buch eine absolute Leseempfehlung
aussprechen und ich bin wahnsinnig gespannt, wie es im zweiten Band der Reihe „Kindertotenlied“
weiter gehen wird.
Alle Thriller-Fans lesen!
Weitere Rezensionen zum Buch
(folgen)
Besonderer Charakter
Anfänglich lag mein Interesse bei Diane, weil ich
ihren Charakter mit der Anstalt in Verbindung setzte und ich da Großes erwartet
habe.
Nach und nach konnte mich allerdings der Ermittler
Martin Servaz begeistern.
Mir gefällt, dass sein Charakter noch nicht zu
Ende gedacht ist und er mich in den zwei Folgebänden weiter überraschen kann.
Ich mochte seinen Instinkt als Ermittler und das Miteinander mit seinen
Kollegen.
Der Autor
Bernard Minier, Jahrgang
1960, ist im Südwesten Frankreichs, in den Ausläufern der Pyrenäen,
aufgewachsen. Für seine Thriller wurde er mit zahlreichen renommierten Preisen
ausgezeichnet. Neben dem Spannungsliteraturpreis Prix Polar de Cognac gewann er
unter anderem den Prix polar pourpre sowie den Publikumsleserpreis der
Zeitschrift Elle. Monatelang standen „Schwarzer Schmetterling“ und
„Kindertotenlied“ in Frankreich auf der Bestsellerliste. Auch in Deutschland
hat Bernard Minier erfolgreich den Sprung auf die Spiegel-Bestsellerliste
geschafft. Der Autor lebt mit seiner Familie in der Nähe von Paris.
Weitere Bücher des Autors
(Band 2) (Band 3/ erscheint am 01.08.2016)
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