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Mittwoch, 18. Mai 2016

[Rezension] Anna und Armand

Titel: Anna und Armand | Autorin: Miranda Richmond Mouillot 
Verlag: Limes Verlag | Preis: 19,99€ (HC) 
Seitenanzahl: 352 Seiten |ISBN: 978-3-8090-2654-9 
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Inhaltsangabe
Sie fanden die Liebe. Sie überlebten. Und sprachen 50 Jahre kein Wort mehr miteinander.
1948, nachdem sie gemeinsam den Zweiten Weltkrieg überlebt haben, kaufen Anna und Armand – die Großeltern der Autorin – ein altes Steinhaus in einem abgelegenen, malerischen Dorf in Südfrankreich. Fünf Jahre später packt Anna ihre Sachen und verlässt Armand. Die Schreibmaschine und die Kinder nimmt sie mit. Abgesehen von einer kurzen Begegnung, haben die beiden nie mehr miteinander gesprochen, nie neu geheiratet oder irgendjemandem offenbart, was sie so unwiederbringlich entzweit hat.
(Quelle: Limes Verlag)


Meine Meinung

Ein Buch, welches zum Nachdenken anregt…


„Anna und Armand“ war für mich ein Buch, welches ich unbedingt lesen wollte, allein aufgrund des Covers, des rasch überflogenen Klappentextes und der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Als ich das Buch dann endlich in meinen Händen hielt, wurde mich ziemlich schnell klar, dass ich hier etwas anderes als erwartet in meinen Händen halte. Sobald ein Buch von mir gelesen wird, suche ich mir sämtliche Informationen, die ich finden kann. Als ich bemerkte, dass Anna und Armand die Großeltern der Autorin Miranda Richmond Mouillot sind, begriff ich, dass dieses Werk wieder ein besonderes Werk wird. Denn es beruht auf Wahrheit, Erlebnissen und Erfahrungen, die sich niemand ausgedacht hat, sondern die einen Platz in der Geschichte haben.

Dass es nicht nur für einige Leser ein besonderes Buch wird, sondern ein Herzensbuch für die Autorin selbst ist, ist denk ich jedem klar. Für die Spätzünder beim Lesen fügte Miranda Richmond Mouillot im Buch viele Fotografien ihrer Großeltern ein, was einfach unheimlich persönlich ist und mir sehr gut gefiel. Die Geschichte von Anna und Armand hatte man somit direkt vor Augen.

Die große Frage in diesem Buch war von vornherein DAS WARUM?
Warum haben sich die beiden entzweit?
Warum haben sie ihre Liebe verworfen?
Warum haben sie nie wieder ein Wort miteinander geredet?
Viele Fragen und im Buch findet ihr die sehr bewegenden Antworten.

Die Autorin wollte die Geschichte ihrer Großeltern erzählen und beim Lesen stellt man fest, welch Recherchearbeit dahintersteckte, auch wenn Anna und Armand noch lebten, als die Arbeit am Buch begann, war es alles andere als leicht, sich die Informationen zu beschaffen. Auch wenn es Familienrecherche war, es war mit Erfolgen, aber auch vielen Niederlagen verbunden. Meinen höchsten Respekt an die Autorin, uns die Geschichte ihrer Großeltern auf diese Weise zu erzählen.

Für mich war das Buch wenig emotional, aber beim Zuklappen fiel mir auch, dass dieser Punkt im Nachhinein nicht gefehlt hat. Denn das Buch soll meiner Meinung nach weniger Bewegen, eher zum Nachdenken anzuregen.
Vielleicht hattet ihr die Chance euren Großeltern, die ebenfalls die Zweite Weltkriegszeit erlebt haben, Fragen zu stellen.
Wie habt ihr die Zeit erlebt?
Welche Nachwirkungen und Erinnerungen tragt ihr aus dieser Zeit immer noch mit euch herum?
Ich konnte diese Fragen leider nicht stellen, was wohl auch der Grund ist, warum ich gerne Erfahrungsberichte aus dieser Zeit lese.

Aus dem Leben von Anna und Armand bekommt man einen sehr guten Eindruck. Nicht nur geschichtlich gesehen, auch wie die beiden die Zeit erlebten, überlebten und danach versuchten weiterzuleben. Und natürlich auch das Entstehen und das Zerbrechen ihrer Liebe.

Was das Lesen so angenehm machte, waren wie bereits erwähnt, die eingebauten Fotografien, aber auch der Aufbau in drei Teile und der sehr flüssige Schreibstil der Autorin.
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An dieser Stelle und bei Büchern mit so einem Hintergrund ist es immer schwer Kritik zu äußern. Denn solche Bücher bedeuten den Autoren besonders viel, demnach ist es meine persönliche Meinung und weniger als Kritik zu sehen.
Im Buch erfahren wir nicht nur die Geschichten von Anna und Armand, sondern auch die persönliche Geschichte der Autorin selbst. Wie sie dazu kam, dieses Buch zu erarbeiten war wirklich spannend, aber einige Aspekte aus ihrer Sicht hätte dieses Buch einfach nicht gebraucht. Mich persönlich brachte ihre Geschichte und aktuellen Geschehnisse immer wieder aus der Geschichte ihrer Großeltern heraus.


Mein Fazit
Ein Buch, zwei Leben und besondere Beweggründe, welche eine Liebe von einem Tag auf den anderen zerstören können. Für alle Leser, die gerne Einblicke in diese vergangene Zeit werfen, spreche ich hier eine Leseempfehlung aus.
Lest dieses Buch, klappt es zu und lasst den Inhalt auf euch wirken.

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Die Autorin
Miranda Richmond Mouillot wurde in Asheville, North Carolina geboren. Zusammen mit ihrem Mann, ihrer gemeinsamen Tochter und einer Katze lebt sie in Südfrankreich.
© Google

     Mein herzlichster Dank für die Bereitstellung des Leseexemplares gilt


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