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Freitag, 17. März 2017

[Rezension] Killerfrauen

Titel: Killerfrauen Autor: Stephan Harbort | Verlag: Verlagsgruppe Droemer Knaur
Preis: 9,99€ (TB) | Seitenanzahl: 240 Seiten | ISBN: 978-3-426-78866-0
Kaufen: Hier

Inhaltsangabe
Deutschlands bekanntester Serienmordexperte klärt auf
Stephan Harbort erzählt packend beispielhafte Fälle von Serienmörderinnen, analysiert ihre Motive, Hintergründe und Persönlichkeitsprofile: Eine Krankenschwester, die im Namen Gottes Patienten ermordet. Zwei junge Frauen, die ihre Untergebenen in der Drückerkolonne mit Baseballschlägern prügeln und foltern. Eine Eis-Verkäuferin, die ihre Exmänner erschießt.
Deutschlands führender Serienmordexperte gibt beklemmende Einblicke in die Abgründe der Seele. Denn Frauen töten anders.


Meine Meinung

Interessante Darlegungen


Solche Literatur spaltet wohl viele lesende Gemüter. Ich suche gerne tiefere Einblicke in Persönlichkeiten, welche als Serienmörder bezeichnet werden. In diesem Buch beschäftigt sich der Autor Stephan Harbort ausschließlich mit den Frauen. Der Titel ist daher sehr passend gewählt wurden und ich hoffe kein Leser ist hier auf der Suche nach männlichen Beispielen, denn diese wird er nicht finden!

„Dass es weibliche Serienmörder gibt,
das hat man nicht für möglich gehalten.
Der gefährliche Täter ist ein Mann.“ (S.9)
(Schweizerischer Kriminalist)

Bei Serienmörderinnen kommen einen wahrscheinlich zuerst bekannte Namen, wie Báthory, Atkins und Wuornos in den Sinn. Harbort zeigt, dass uns auf, dass das Böse sich nicht nur in den USA oder Großbritannien aufhält. Es ist viel näher, als viele denken.

Im Buch stellt Harbort dem Leser 7 verschiedene Frauen vor, jede bringt ihre ganz eigene Geschichte mit sich, auf die ich in meiner Rezension jedoch nicht näher drauf eingehen möchte. Natürlich wäre es für den Leser umso spannender, wenn man die einzelnen Fälle aus Sicht der Täterinnen erklärt bekommt, um die Gedankengänge und Verhaltensweisen noch besser zu betrachten. Allerdings ist dies aus Sicherheitsgründen nicht immer möglich. Stephan Harbort hat es allerdings in einem Fall möglich gemacht und ich fand das Interview wirklich sehr gelungen. Fragen auf den Punkt!

Der Aufbau des Buches sagt mir zu. Es wird nicht zu lang auf die einzelnen Frauen eingegangen. Die wichtigsten Informationen werden zu Beginn jeden Kapitels gegeben und im Verlauf geht der Serienmordexperte mal mehr, mal weniger detailliert auf einzelne Gegebenheiten ein. Lesen tut sich das Buch sehr gut. Ich habe wirklich wenige Stolperstellen entdeckt.

Ich persönlich halte wirklich immer die Augen und Ohren nach diesem Thema offen, dennoch hat es mich wirklich überrascht, dass Stephan Harbort mir mit diesem Buch sieben mir völlig unbekannte Fälle vor Augen hielt.
Aufgrund der Persönlichkeitsrechte wurden natürlich keine wahrheitsgetreuen Namen verwendet, aber wer sich für das Thema interessiert, kann sich ja selbst auf die Suche machen. Das große Internet macht es heute möglich. Daher kann ich auch sagen, dass einige der Fälle wirklich intensiv durch die Medien gegangen sind. Für mich interessant war dann auch, zu den einzelnen Frauen ein Gesicht zu bekommen. Dies habe ich in fast allen Fällen bekommen und mein kleines Fazit: allein von der Optik her könnte auch eine Nachbarin eine Gefahr darstellen.

Ebenfalls überraschend waren die einzelnen Motive, Hintergründe und Tathergänge der Frauen. Der Autor zeigt sehr gut auf, wie stark sich das weibliche Geschlecht von dem männlichen unterscheidet. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber ganz so krass hätte ich es tatsächlich nicht vermutet.
Diese Fakten gehen meiner Meinung nach schon sehr gut aus den einzelnen Kapiteln hervor. Wer allerdings lieber Statistiken vor Augen hat, bekommt auch diese. Die letzten Seiten zeigen verschiedene Auswertungspunkte in tabellarischer Form.

Das Ende des Buches wird mit der Überschrift Literatur tituliert und hier sind mir fast die Augen herausgefallen. Der Autor schrieb hier verwendete und auch empfehlende Literatur zum Thema auf. Mir selbst zeigt es auf, welch Aufwand in Hinsicht auf Recherchetätigkeiten solch ein Buch mit sich bringt. Hut ab vor dem Autor und nachdem ich weitere Bücher von Stephan Harbort gelesen habe, wird wohl auch das Wort Experte öfters in meinen Rezensionen zu seinen Büchern auftauchen.
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Im oberen Teil meiner Rezension bin ich bereits darauf eingegangen, dass es vom Lesefluss wenige Stolperstellen gab. Allerdings sind mir ein paar Mal Fehler in den Zeitangaben aufgefallen. Dies sollte im Großen und Ganzen nicht passieren.
Und ich weiß nicht, ob es gewollt war oder es einfach wenig zu besprechen gab, dass sich nicht bei allen Fällen im Anschluss der Autor zur Täterin geäußert hat. Die einzelnen Aufklärungen waren doch von sehr unterschiedlicher Intensität und Umfang.


Mein Fazit
Eine Thematik, bei der mir einfach nicht langweilig werden will. Die einzelnen Fälle lesen sich wie ein Sog und bieten im Nachhinein ordentlich Platz für eigene Gedankengänge. Großer Pluspunkt für mich, dass dieses Buch einfach viel Neues mit sich bringt und man gewillt ist, sich danach in Eigenregie weiter zu informieren. Zu dem bin ich nun endlich angefixt mir weitere Bücher des Autors zu kaufen.
Für alle True Crime- und Thrill-Fans ein Kauf wert!
 
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Der Autor
Stephan Harbort, Jahrgang 1964, ist Kriminalhauptkommissar und führender Serienmordexperte. Er sprach mit mehr als 50 Serienmördern, entwickelte international angewandte Fahndungsmethoden zur Überführung von Gewalttätern und ist Fachberater bei TV-Dokumentationen und Krimi-Serien. Stephan Harbort lebt in Düsseldorf.
© Mareike Föcking

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Mein herzlichster Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares gilt


STEPHAN HARBORT 
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