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Samstag, 6. Januar 2018

[Rezension] All I want for Christmas

Titel: All I Want for Christmas | Autorin: Amy Silver | Verlag: rororo
Preis: 9,99€ (TB) | Seitenanzahl: 336 Seiten | ISBN: 978-3-499-27191-5
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Inhaltsangabe
Weiße Weihnachten in London.
Das schwerste Jahr in Beas Leben geht zu Ende. Zum ersten Mal wird sie mit ihrem kleinen Sohn allein Weihnachten feiern. Aus Angst vor dem Alleinsein hat sie eine Menge Leute - Nachbarn, Freunde und Fremde - zum Fest in ihr kleines Café eingeladen. Eigentlich hat sie gar keine Zeit für neue Menschen in ihrem Leben, ganz zu schweigen von einer neuen Liebe. Doch Weihnachten ist die Zeit der Wunder, und in der duftenden Wärme des Honey Pot Cafés werden aus Fremden allmählich Freunde. Kann Bea ihr Herz noch einmal verschenken?
(Quelle: rororo)


Meine Meinung

Drei Frauen, Drei Probleme


Dieser Roman von Amy Silver erzählt die Geschichten von drei Frauen.
Bea, alleinerziehende Mutter und Inhaberin des kleinen Cafés Honey Pot.
Olivia, arbeitet für eine Style-Zeitschrift und sieht sich mit ungeahnten Hochzeitsplänen konfrontiert.
Und Chloe, Anwältin, die ihre Gefühle einem verheirateten Mann widmet.

Diese drei sehr unterschiedlichen Konstellationen gefielen mir von Anfang an. Anhand des Klappentextes geht man als Leser davon aus, dass Beas Leben stark im Vordergrund steht. Ich habe dies allerdings nicht so empfunden. Für mich kommt allen Frauen in der Geschichte ein großzügiger Part zu.
Ein rasches Vorankommen im Buch garantiert die Autorin mit einem konstanten Wechsel zwischen den drei Erzählperspektiven.
Langeweile hat keine Chance.

Überrascht hat mich Amy Silver mit einem Überraschungsmoment hinsichtlich Beas Geschichte. Von Anfang an spürt man ein Verlustgefühl bei ihr. Schnell wird klar, dass es um ihren Mann Marco geht. Völlig überfordert mit der Erziehung ihres kleinen Sohnes Luca stürzt sich Bea in die Weihnachtsvorbereiten. Sie will nicht allein sein und lädt in ihr Café ein.
Plötzlich steht diese Frau vor ihrem Café, wollte sie ihr doch niemals begegnen.
Ha, solche Fetzen wirft die Autorin dem Leser hin. Welche genaue Geschichte sich dahinter verbirgt, möchte ich an dieser Stelle nicht vorwegnehmen.
Aber es tritt auch ein neuer Mann in Beas Leben, ein Mann dem sie nie große Aufmerksamkeit geschenkt hat.

Olivia ist genervt. Nachdem sie ihre ehrliche Meinung über einen neuen Duft auf dem Markt kundgetan hat und dieses dem Vermarkter des Produktes überhaupt nicht gefiel, erhält sie von ihrer Chefin den Job neue Abnehmpillen zu testen.
Weiß Olivia doch von vornherei, dass auch diese nicht gut abschneiden werden.
Und dann steht noch Weihnachten bevor. Olivia erwartet die komplette Familie ihres Verlobten aus Irland. Chaos ist vorprogrammiert. Und zu guter Letzt erwarten von ihr alle eine Traumhochzeit mit dem ganzen Drumherum. Sehnt sie sich selbst allerdings nach einem ganz anderen Ablauf.

Und dann wäre da noch Chloe. Sie war mir am Anfang sehr unsympathisch. Ein Fahrradunfall vor Beas Café, bei dem Olivia sich verletzt und Chloes Portemonnaie findet, bringt sie drei Frauen zusammen. Auch Bea und Olivia sind nicht gerade begeistert, als sie erfahren, dass Chloes Laune am Tiefpunkt ist, weil ihr Lover zu Weihnachten keine Zeit für sie hat, sondern das Fest der Liebe mit seiner Familie verbringen will. Die Frauen liefern sich Schlagabtäusche, erweisen sich aber auch als gute Zuhörer. Dass sich aus dieser anfänglichen Chaosbegegnung Freundschaften entwickeln, hätte man nicht für denkbar gehalten und dennoch bringt Weihnachten dieses Wunder mit sich.

Die Geschehnisse drum herum und der Verlauf des Romans haben Spaß gemacht. Die Geschichte der Frauen wird in der Vorweihnachtszeit erzählt. Ob es an Weihnachten für alle ein Happy End geben wird, verrate ich nicht.
Fakt ist, dass sich an Heiligabend alle im Honey Pot Café einfinden werden.
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Einen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings doch empfunden.
Für mich blieb die emotionale Ebene zu oberflächlich. Immer wieder hat die Autorin versucht Gefühle anzukratzen, aber es fehlte mir am Tiefgang.
Egal ob es um Beschreibungen von Verlusten oder um die großen Liebesgefühle ging, mir fehlte das gewisse Etwas.


Mein Fazit
Eine Geschichte, die besonders zur Vorweihnachtszeit ein wahrer Genuss war. Ich habe Bea, Olivia und Chloe sehr gern auf ihren sehr unterschiedlichen Wegen begleitet und mich auf das Weihnachtswunder gefreut.
An Fans von Liebesromanen, die diesen Tucken Kitsch zu Weihnachten gern haben, sage ich Lesen.
 
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Die Autorin
Amy Silver hat viele Jahre als Journalistin gearbeitet, bevor sie sich ganz dem Romanschreiben widmete. Mit «Du und ich und all die Jahre» und "«Was bleibt, wenn du gehst» hat sie die Herzen tausender Leserinnen erobert. Unter ihrem Klarnamen Paula Hawkins veröffentlichte sie den Thriller «Girl on the Train», der international zum Bestseller wurde.
© Google

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