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Dienstag, 8. Mai 2018

[Rezension] Cujo

Titel: Cujo | Autor: Stephen King | Verlag: Heyne Verlag
Preis: 9,99€ (TB) | Seitenanzahl: 416 Seiten | ISBN: 978-3-453-43271-0
Reihe: Zweiter Roman des "Castle Rock Zyklus"
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Inhaltsangabe
Der Bernhardiner Cujo ist der Liebling von ganz Castle Rock. Eines Tages wird er von einer Fledermaus mit einem teuflischen Virus infiziert. Die Kleinstadtidylle verwandelt sich fortan in eine Hölle, die von einem mordgierigen Monster beherrscht wird...
(Quelle: Heyne Verlag)


Meine Meinung

King behandelt wichtiges Thema


Dass ich diesem Roman von King nun endlich gelesen habe, bezeichne ich als Beseitigung einer Bildungslücke. Denn manchmal war es schon fast beschämend, wirklich nur zu wissen, dass es um einen Hund ging. Das Thema mit dem Virus zum Beispiel war mir gänzlich unbekannt.

Und sofort merke ich, dass mich Kings Bücher derzeit packen können.
Stephen King wäre nicht der King, wenn er sich nur auf eine Geschichte konzentrieren würde. Gleich zu Beginn bekommt man einen kurzen Einblick in die Geschichte vom Serienmörder Frank Dodd, welcher in den Jahren 1970 – 1975 in Castle Rock Frauen ermordete. Dieser Name ist in meinen Notizen ganz dick markiert und meine liebe Mitleserin Nicole hat während unserer Leserunde schon ein wenig recherchiert. Der Name taucht bei King auf jeden Fall nochmal auf.
Ein absoluter Pluspunkt bei dem Werken von dem Autor.

Die Story um Cujo spielt im Jahr 1980. Es ist Sommer und wie der Autor es gerne tut, lernen wir vorerst einige seine handelnden Figuren kennen, bevor er mit dem richtigen Geschehen loslegt.

Die Familie Trenton, um Vater Vic und Mutter Donna sorgt sich aktuell um ein Problem im Schlafzimmer ihres Sohnes Tad. Der 4-jährige kann nachts einfach nicht schlafen, weil dieses Monster in seinem Schrank ihn einfach nicht schlafen lässt. Gleich zu Beginn packt King also wieder eine dieser typischen kindlichen Ängste bei den Haaren. War es bei „ES“ die berüchtigte, dunkle Kellertreppe, so ist es hier das Monster im Schrank.
Wer reiht sich hier ein?
Bei dieser Angst bin ich tatsächlich raus. Ich hatte eindeutig meinen „Spaß“ mit den Monstern unter dem Bett.

Eine zweite Familie, welche eine wichtige Rolle in der Geschichte spielt, sind die Chambers. Vater Joe ist der Besitzer einer Autowerkstatt, welche sich auf seinem abgelegenen Grundstück befindet. Mutter Charity sorgt sich um ihren 10-jährigen Sohn. Soll er doch was aus sich machen und nicht nur als Handlanger für seinen Vater agieren. Charity hat Angst, dass sich Brett die negativen Eigenschaften seines Vaters aneignet. Charity fasst einen Entschluss.
Und dann wäre da die wichtigste Person im ganzen Geschehen, CUJO.
Der Bernhardiner wächst bei den Chambers auf und ist der Liebling der Familie.
Besucher, wie zum Beispiel auch der kleine Tad Trenton werden spielerisch empfangen und schließen ihn sofort ins Herz.

Doch eines Tages trottet Cujo in der Natur herum und jagt ein Kaninchen.
Als Cujo zuschnappen will, verschwindet dieses in eine kleine Höhle.
Kein Durchkommen für den großen Bernhardiner.
Mit seiner Schnauze scheucht er in der Höhle aber ein ganz anderes Tier auf, eine Fledermaus. Und diese infiziert den liebenswürdigen Hund mit Tollwut.
Den Cujo, den es einmal gab, wird es nicht mehr geben.
Nach und nach zerfrisst das Virus seine Wahrnehmung und produziert viel Hass und Wut auf alles. Die Geschichte nimmt seinen Lauf.

King schafft es sehr eindrücklich, vor allem Cujo’s Sicht zu schildern. Die Parts sind eher kurz, aber dennoch konnten sie mich am meisten berühren und nachdenklich stimmen. Tollwut kennt jeder, aber hat man schon mal einen Einblick aus Sicht des betroffenen Tieres bekommen?

Zum Verlauf möchte ich an dieser Stelle nicht viel mehr verraten.
Der Autor überzeugt mich auf jeden Fall mit einem sehr wichtigen Thema, welches man auf keinen Fall unter den Tisch kehren sollte.
Spannungstechnisch kann dieses Buch auf jeden Fall eine gruselige Atmosphäre erschaffen. Vor allem die Szenen um Donna und ihren kleinen Sohn Tad haben mich fast in den Wahnsinn getrieben. Hier hat King ganz schön mit dem Schicksal gespielt. Für die beiden Figuren war das absolut nachteilig, aber manchmal kommt halt alles Schlechtes zusammen.
"Einer muss uns doch helfen, dachte sie. 
Bitte, bitte, helft uns."
(S. 315)

Besonders wichtig und für mich die Stelle im Buch, die ich mir am liebsten dreißig Mal unterstreichen würde, befindet sich ziemlich am Ende.
Alle Hundebesitzer auf dieser Welt sollte dies die Augen öffnen.
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Die Geschichte um Vic und seinem Kompagnon Roger war für mich in dieser Geschichte überflüssig. Anfänglich konnte ich über deren Probleme noch schmunzeln, später haben mich diese Ausschnitte doch immer wieder aus dieser spannenden Atmosphäre bei Donna und Tad herausgerissen.


Mein Fazit
„Cujo“ ist ein mitreißender und fesselnder Roman, der meiner Meinung nach sehr viele Altersgruppen anspricht und mit Sicherheit nachdenklich stimmen wird.
Für mich vereint der Autor hier wieder viele seiner stilistischen Elemente, die einen King zu einem tollen literarischen Werk machen.
Absolute Leseempfehlung und das King- Fieber hat mich gepackt.


Weitere Rezensionen zum Buch
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Der Autor
Stephen King, 1947 in Portland, Maine, geboren, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Bislang haben sich seine Bücher weltweit über 400 Millionen Mal in mehr als 50 Sprachen verkauft. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Preise, darunter 2003 den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk und 2015 mit dem »Edgar Allan Poe Award« den bedeutendsten kriminalliterarischen Preis für Mr. Mercedes. 2015 ehrte Präsident Barack Obama ihn zudem mit der National Medal of Arts. Seine Werke erscheinen im Heyne-Verlag, zuletzt der Spiegel-Bestseller Mind Control.
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Folgende Bücher des Autors lese ich demnächst

„Dead Zone“ werde ich mir zum Juni bereit packen, damit ich die Lücke in meiner Chronologie endlich schließe. Denn es zeigt wieder, dass ich hier einen Charakter schon längst hätte kennen können.
Bevor es im Juli (gemeinsam mit Nicole) mit „Frühling, Sommer, Herbst und Tod in einer LR weitergeht.


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