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Sonntag, 11. November 2018

[Rezension] A Head Full Of Ghosts

Titel: A Head Full Of Ghosts | Autor: Paul Tremblay
Verlag: FESTA Verlag
Seitenanzahl: 400 Seiten 
Reihe: FESTA MUST READ
Kaufen: Hier

Inhaltsangabe
A Head Full of Ghosts schildert auf mehreren Zeit- und Personenebenen die Erlebnisse der 14-jährigen Marjorie. Als sie Anzeichen einer Geisteskrankheit zeigt, gipfelt die Hilflosigkeit ihrer Familie und der Ärzte in einem Exorzismus, der als Show live im TV ausgeschlachtet wird.
Jahre später gibt Merry, die jüngere Schwester von Marjorie, ein Interview und spricht über die tragischen und unheimlichen Geschehnisse, die seither zur urbanen Legende wurden.
(Quelle: FESTA Verlag)


Meine Meinung

Wenn eine Tragödie zur Legende wird


In der Halloweennacht mit diesem Buch zu beginnen, war eine gute Entscheidung. Allerdings kann man dieses Buch immer lesen und sollte es nicht allzu lang im Regal stehen lassen.

Den Einstieg in die Geschichte macht die mittlerweile 23-jährige Merry, welche sich endlich gegenüber einer Reporterin öffnen möchte. 15 Jahre ist es her, dass ihrer Familie etwas schreckliches passierte. Merry blickt zurück und erzählt uns ihre Geschichte.

Bevor wir als Leser in den Genuss der fünfzehn Jahre zurückliegenden mysteriösen Geschehnisse kommen, baut der Autor noch eine andere Personenebene in die Geschichte ein. Karen Brissette schreibt einen Blog namens „The Last Final Girl“. Vom Schreibstil ganz anders, als die ersten Seiten, aber es ist ein Blog. Denken wir einmal drüber nach, was wir manchmal für unsere Leser fabrizieren. Karen schreibt verwirrt, unzusammenhängend über das Thema Horror im Allgemeinen, aber auch über die legendäre Familie, welche einen Exorzismus durchführen wollte.
Schreibstiltechnisch musste ich tatsächlich einiges 3x lesen, aber in den auftauchenden Blogbeiträgen punktet die Autorin Karen mit vielen Buch- und Filmtipps. Hier habe ich mir tatsächlich einiges markiert.

Und dann tauchen wir ab in die Geschichte, welche schließlich zur Legende wird.
Merry spricht von ihrem sehr guten Verhältnis zu ihrer damals 14-jährigen Schwester Majorie. Merry war 8 Jahre, als sich die Beziehung zu ihrer großen Schwester veränderte. Majorie erzählte plötzlich keine kindlichen und schönen Geschichten mehr, nein, zunehmend wurden sie immer gruseliger und machten Merry unheimlich Angst. Auch das Zimmer ihrer Schwester nimmt sich merkwürdiger Merkmale an. Die Poster an der Wand zum Beispiel wirken wie ein großes Auge auf Merry. Was ist nur im Majorie gefahren?

Auch die Eltern der beiden Mädchen sind ratlos. Immer häufiger werden sie nachts von Majories Schreien geweckt und finden sie in prekären Situationen vor.
Majorie verletzt sich selbst und zerstört Teile ihres Zimmers.
Die Eltern wissen sich nicht zu helfen. Und dann ist da noch dieses Geldproblem.
Sie beschließen ein TV-Team in ihr Haus zu lassen, welches die Geschehnisse hautnah als Serie ins TV bringen möchte.
Diese Entscheidung war wohl die schlechteste, die sie hätten treffen können.
Die Kinder werden hier ihrer Kindheit beraubt. Und an Privatsphäre ist überhaupt nicht mehr zu denken.

Bis hierhin muss ich sagen, konnte mich das Buch packen.
Die Beschreibungen um Majorie und die eventuelle Ursache ihrer Veränderungen brachten eine atmosphärische Spannung mit sich.
Als das Fernsehteam und auch ein Geistlicher hinzukommen nahm es meiner Meinung nach kurzzeitig an Spannung ab. Die Vorbereitungen des Exorzismus von Majorie wurden mir zu langatmig beschrieben. Der Familienvater verläuft sich zu dem in die erhoffte Hilfe von höheren Mächten. Die Mutter sucht Hilfe im Alkohol und die beiden Mädchen sind auf sich allein gestellt.

Aber der Autor findet zurück zur anfänglichen Atmosphäre, so dass das letzte Drittel wieder toll zu lesen war. Der Exorzismus selbst wird zwar nur kurz dargestellt, dennoch punktet Paul Tremblay mit ungewissen Fragen, welche dem Leser bis zum Ende offen bleiben.
War Majorie nun besessen oder geisteskrank?

HAT SIE DEN KOPF VOLLER GEISTER?
Diese Frage muss sich wohl jeder Leser nach dem Zuklappen des Buches selbst stellen.

Und ein kleines i-Tüpfelchen, mit dem ich gar nicht gerechnet hatte, war Merrys Erzählung, was aus ihrer Familie geworden ist.
Überraschung hoch 10 sage ich nur!


Mein Fazit
Für alle Fans von schaurigen Exorzismus-Szenarien eine ganz klare Leseempfehlung. Ich freue mich auf mehr von Paul Tremblay!
Er nimmt den altbekannten Exorzismus und packt ihn zusammen mit der mediengeilen Gegenwart in eine Geschichte, die mich gut unterhalten hat.
Weitere Rezensionen zum Buch
KurzRezi meiner Bloggerkollegin


Der Autor
Paul Tremblay ist ein Schriftsteller mit echtem Talent. Das hat auch schon Stephen King erkannt, der Pauls Romane mehrmals begeistert lobte.Paul schrieb u. a. die Romane Disappearance At Devil’s Rock und The Cabin at the End of the World. Er hat Mathematik studiert und lebt in der Nähe von Boston, Massachusetts.
© FESTA Verlag

3 Kommentare:

  1. Huhu Andrea :D

    Nun hat mich aber auch deine Meinung zu dem Buch interessiert. Nicole war ja auch sehr begeistert, mich konnte das Buch irgendwie aber nicht zu 100% überzeugen. Mir war es stellenweise zu ruhig und distanziert! Aber die Überraschung am Ende fand ich auch genial! Auch das mehr oder weniger offene Ende! :D

    Liebe Grüße
    Jessi

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  2. Das buch steht bereits auf meiner Wunschliste, aber so langsam sollte ich dennoch überlegen dich wieder aus meinem Feed-Reader zu werfen. Du bist gemeingefährlich für meine WuLi und meinen SuB *gröhl

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  3. Hallo Andrea,
    Du machst mich fertig. Ich habe das Buch zwar sowieso schon auf meiner WL, aber ich schätze ich muss es auch auf die große Weihnachtsgeschenkliste setzen, um es rascher zu bekommen als wenn ich es mir selber kaufen würde.
    Nun weiß ich ned, soll ich weiterstöbern oder doch ned? Du bist, wie Janna schon sagt, gemeingefährlich.Pfui!! XD

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