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Mittwoch, 3. Juni 2020

[Rezension] Schnell.liebig | Band 1 | Andrea

Titel: Schnell.liebig | Autorin: Lina Mallon
Verlag: Eden Books | Seitenanzahl: 256 Seiten 
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Inhaltsangabe
Die »Generation Beziehungsunfähig« hängt heute immer noch auf Tinder fest und verpasst dabei die großen Gefühle. Lina Mallon plädiert in ihrem ersten Buch dafür, sich wieder kopfüber in die Liebe zu stürzen, ohne Netz und doppelten Boden. Sie räumt mit Datingmythen auf, erzählt, wie sich die Suche nach der großen Liebe wirklich anfühlt, teilt Anekdoten von miesen oder guten Dates und schmerzhaften Trennungen. Und sie stellt immer wieder fest: Wir sind wirklich verdammt »schnell-liebig« geworden, geben viel zu schnell auf, wenn uns eine Kleinigkeit nicht passt, und wischen einander vom Bildschirm wegen Oberflächlichkeiten. Wo soll da Liebe entstehen?
Lina Mallon schreibt über das Datingverhalten einer Generation, die kein Problem damit hat, Single zu sein, aber trotzdem sehnsüchtig nach Liebe ist. Auch wenn sie erst wieder lernen muss, das zuzugeben. Sie erzählt vom Leben als Single in Hamburg, irgendwo in den Zwanzigern, zwischen den Stühlen und gar nicht mehr so weit weg von der eigentlichen Lektion: Am Ende ist es wichtig, bei sich selbst anzukommen.
»Schnell.liebig« ist ein Plädoyer dafür, dass Liebe nicht gesucht, sondern riskiert werden will.
(Quelle: Eden Books)

Meine Meinung

Großes Kino über die Suche nach der Liebe


Die junge Autorin hat mit „Schnell.liebig“ ihr Buchdebüt und ich hoffe, dass es noch weitere Storys in Buchform geben wird.
Kurz möchte ich vorab noch ein, zwei Informationen da lassen.
Lina Mallon betreibt seit 2011 ihren Blog und es bekennen sich sehr viele Leser zu Kennern ihrer Kolumne. Ich kenne nur einige Beiträge, ABER das soll sich ändern.
Dahingehend kenne ich ihren Podcasts, welcher mir bereits einige schöne Hörstunden beschert hat.

Nun aber zum Buch, welches ich nach langem Warten endlich in der zweiten Auflage in der Hand halten konnte, da die erste unheimlich schnell vergriffen war.
Ein kleines Highlight war gleich der Titel und das Coverdesign.
An dem Buch bleibt man doch hängen oder?
(ich liebe zumindest mein Bild zur Rezension sehr)

Schnell.liebig beginnt mit einer Trennung in Hamburg.
Diese Trennung war wohl der Urstein zu allem was folgte.
Nach vier Jahren in einer Beziehung wollte Lina das Singleleben genießen und dabei die große Liebe finden… doch alles kam ganz anders.

Der Autorin wurde schnell klar, dass dieses Vorhaben alles andere, als leicht werden wird. Denn wir leben in einer Generation, die alles andere sucht, aber nicht unbedingt die wahre Liebe.

„Unsere Beziehungen sind so abbruchfreudig wie nie zu vor.“ (S. 79)

Woran liegt das?
Ich selbst befinde mich seit neun Jahren in einer festen Beziehung.
Mittlerweile bin ich sogar seit fast 3 Jahren verheiratet.
Aber die einzelnen Geschichten im Buch ließen mich sehr oft an mein SingleDasein zurück denken, welch auch alles andere als leicht war.
Da waren so einige Männer. Einige Männer, die ich so gern als meinen Freund bezeichnet hätte. Aber auch so viele Männer, die „schnell.liebig“ waren und von denen man nach kurzer Zeit abgeschossen wurde.
Mein persönliches Fazit nach diesem Buch ist, dass ich froh bin, kein Single mehr zu sein. In 9 Jahren hat sich das Datingverhalten arg verschlechtert, möchte ich meinen.

In dem Buch erfahren wir nicht nur Einzelheiten ihrer Dates oder dem heutigen Datingverhalten, nein, der Leser ist dabei, als die Autorin von Mal zu Mal an ihren Erfahrungen wächst und beginnt in sich zu gehen.

„Fang an, dir die richtigen Fragen zu stellen:
Was willst du wirklich?
Was willst du von der Liebe?
Was willst du von einem Mann?“ (S. 85)

Da ich euch absolut in keinerlei Hinsicht spoilern möchte, werde ich hier nur noch ein paar Stichworte dalassen, welche mich auf die unterschiedlichste Art und Weise berührt haben und welche ich direkt an die Autorin richten möchte.

Tinder-Dates, ob ich da jemals was verpasst habe?
Oder das Thema „Niemand datet eine Vierzig“. Liebe Lina, dieses Kapitel ist mein absolutes Highlight. Ich bin mit dir angetreten, habe gelauscht, bin mit stolzer Brust gegangen und habe mit dir hinter der Tür geweint.
Danke dafür.
Ich habe gespannt die Entwicklung von Gustav und Nathan verfolgt und mit gefiebert. Und ich bin auch in mich gegangen und habe über mein Kryptonit nachgedacht.
Und zu guter Letzt habe ich die Zeit mit dir in Kapstadt genossen und geliebt.
Auch wenn diese Stadt nicht nur großartige Momente mit sich brachte, es war der richtige Schritt, der richtige Weg für dich, um neue Erfahrungen zu sammeln.


Mein Fazit
Ich ziehe vor dieser jungen Frau meinen imaginären Hut.
Ihre Ideen und ihr Ehrgeiz machen sie wirklich zu einer Marke.
Eine Frau, welche wie ich aus der kleinen Altmark in Sachsen-Anhalt kommt, geht  ihren Weg und wird ihn weiterhin gehen.
Ich freue mich, dass du uns weiterhin dran teilhaben lassen wirst.

„Ich will Liebe finden. Die Liebe, in der ich richtig bin. Und genau das habe ich noch immer vor.“ (S. 251)

Klare Leseempfehlung. Für alle SingleLadys. Für alle Vergebene. Und vielleicht auch für alle Männer da draußen. Schaut was ihr uns Frauen antut.^^
Weitere Rezensionen zum Buch
  
Die Autorin
2010 gründete sie den Blog www.linamallon.de, der sich von einem kleinen
Portfolio zu einem der erfolgreichsten Blogs im deutschsprachigen Raum entwickelte und Linas Leidenschaft für authentisches Storytelling und lebendige, erlebte Fotografie unterstreicht.

Herzstück des Blogs: die Twentysomething-Kolumne, in der sie seit über 5 Jahren frei, ehrlich und ungeschönt, dabei aber liebesbejahend von ihrem Singleleben schreibt, von Tinderdates, Rotweinmomenten, von gemachten Fehlern und - endlich eigenen, freien Entscheidungen, auch in der Liebe, aber vor allem im Leben.
Die Fortsetzung


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