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Mittwoch, 20. Januar 2021

[Hörbuch-Rezension] Der Zopf | Andrea


Titel: Der Zopf | Autorin: Laetitia Colombani
Verlag: Argon Verlag
Hördauer: 5 Stunden und 42 Minuten 
Kaufen: Hier*
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Inhaltsangabe

Drei Frauen, drei Leben, drei Kontinente – dieselbe Sehnsucht nach

Die Lebenswege von Smita, Giulia und Sarah könnten unterschiedlicher nicht sein. In Indien setzt Smita alles daran, damit ihre Tochter lesen und schreiben lernt.

In Sizilien entdeckt Giulia nach dem Unfall ihres Vaters, dass das Familienunternehmen, die letzte Perückenfabrik Palermos, ruiniert ist.

Und in Montreal soll die erfolgreiche Anwältin Sarah Partnerin der Kanzlei werden, da erfährt sie von ihrer schweren Krankheit.

(Quelle: Rückseite des Buches)

 

 

Meine Meinung


Hier wird wortwörtlich ein Zopf geflochten

 

Zu Beginn möchte ich erklären, wieso ich in meiner Rezension als Inhaltsangabe die Rückseite des Buches verwendet habe. Sowohl die Inhaltsangabe beim Argon Verlag, als auch bei Amazon verraten dem Hörer und Leser meiner Meinung nach vorab bereits zu viel. Ich bin froh, dass ich lediglich die Rückseite des Buches vorab gelesen habe.

 

Dass mich hinter diesem Roman aber solch eine Geschichte erwartet, hätte ich anfangs nicht vermutet. Ich war mir sehr unsicher, ob ich dieses Buch lieber lese oder doch lieber Höre. Ich habe mich schlussendlich für das Hörbuch entschieden und bin im Nachhinein sehr glücklich mit dieser Entscheidung.

 

Gesprochen wird das Buch von drei Frauen:

Valery Tscheplanowa (Smita)

Eva Gosciejewicz (Giulia)

Andrea Sawatzki (Sarah)

und vor allem ist Valery Tscheplanowa für mich eine interessante Neuentdeckung.

Ihren Part und sogleich die Geschichte um die Inferin Smita gefiel mir im Großen und Ganzen am Besten.

 

Die Figur Smita konnte mich mit ihrer Geschichte vor allem neugierig machen. Neugierig auf folgende Themen: Smita ist eine Dalit. Eine Unberührbare.

Dalits stehen im indischen Kastensystem an unterster Stelle und die Erzählungen ihres Lebens stimmten mich unheimlich nachdenklich. Und förmlich schockiert haben mich Themen wie Vergewaltigung und Vergeltungsmaßnahmen.

„Die Vergewaltigung ist eine äußerst wirkungsvolle Waffe, eine Massenvernichtungswaffe. Manche nenne es auch eine Seuche.“ (S. 115)

 

Zu diesen Themen werde ich mich auf die Suche nach weiterführender Literatur machen.

 

Giulia, gerade 20 Jahre alt, konnte mich mit ihrem Willen begeistern.

Sie weiß sich durchzusetzen, auch wenn dies in Sizilien für eine Frau eigentlich nicht gewollt ist. Nach einem Schicksalsschlag macht sie eine Entdeckung, die zu zum Handeln auffordert. Sie will das Erbe ihrer Familie, vor allem das ihres Vaters retten.

 

Und dann ist da noch Sarah. Sie steht mitten im Leben und hat den erfolgreichen Höhepunkt, zumindest in beruflicher Hinsicht nahezu erreicht.

Sie soll Teilhaberin einer renommierten Anwaltskanzlei werden.

Eine Branche, in der Frauen hart für solch eine Position arbeiten und sich beweisen müssen. Sarah hat es geschafft, bis sie eine niederschmetternde Diagnose von ihrem Arzt bekommt.

 

Alle drei Frauen sind für mich Kämpferinnen, in Bezug auf Sarah fiel im Hörbuch sogar das Wort Amazone. „Der Zopf“ ist ein Roman, der sich nach und nach aufbaut. Durch einen gezielt gesetzten Wechsel der Handlungsstränge ist man als Hörer gewillt, auch das nächste und das darauf folgende Kapitel noch zu hören.

Ich war auf jeden Fall sehr schnell durch mit den 5 Stunden und 42 Minuten.

Ich denke, so wie es sich gehört hat, wird sich das Buch auch lesen lassen.

 

Bis zum letzten Drittel hatte ich noch keine Ahnung, was es mit dem Titel auf sich haben soll bzw. wie die Autorin den Bogen schließen will.

An dieser Stelle sei gesagt, dass sie keinen Bogen schloss, sondern einen wunderschönen Zopf flocht. Entweder war ich beim Hören so gefesselt, dass ich nicht weiter gedacht habe oder die Erkenntnis kam wirklich erst gegen Ende.

Auf jeden Fall ist es ein tolles Ende, welches wohl jeden Hörer und jede Hörerin zufrieden zurücklassen wird. 

 

Mein Fazit

„Der Zopf“ ist gleich zu Beginn des Jahres ein kleines Highlight.

Auf relativ wenig Seiten bzw. Hörstunden verpackt Laetitia Colombani drei Lebensgeschichten, welche am Ende den perfekten Zopf ergeben.

Zu dem beinhaltet es Themen, welche mich neugierig machen und mit denen ich mich auch im Nachhinein weiter beschäftigen möchte.

Absolute Leseempfehlung für alle!

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Die Autorin

Laetitia Colombani wurde 1976 in Bordeaux geboren, sie ist Filmschauspielerin und Regisseurin. »Der Zopf« ist ihr erster Roman und steht seit Erscheinen auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Die Filmrechte sind bereits vergeben, das Drehbuch hat Laetitia Colombani geschrieben. Die Autorin lebt in Paris.

© Celine Nieszawer/Opale/Leemage/laif


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Das Hörbuch befindet sich bereits auf meinem Handy und wird zeitnah gehört.

Ich freue mich schon sehr auf die Geschichte.


6 Kommentare:

  1. Liebe Andrea,


    oh - das freut mich, dass dir das Buch auch so gut gfallen hat! Du hast das sehr schön gesagt - die Autorin hat einen Zopf geflochten - genau!

    "Das Haus der Frauen" hat mir auch sehr gut gefallen - es ist aber ganz anders. :_) Da bin ich auch schon auf deine Meinung gespannt!

    Liebeste Grüße
    Sabine

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    1. Guten Morgen Sabine :)
      Ich wollte nicht gleich beide Bücher hintereinander hören.
      Daher schiebe ich nun erst noch "Im Land der weißen Wolke" ein (ein Challengebuch), dann einen Thriller und dann widme ich mich "Das Haus der Frauen".
      Wenn was neues von de Autorin kommt, verabreden wir uns <3

      Liebste Grüße zurück.
      Andrea

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  2. Hallo Andrea,

    eine weitere begeisterte Rezension zu der Geschichte. Meine Schwiegermutter hat das Buch von uns zu Weihnachten bekommen und sie war hellauf begeistert.

    Ich selbst lasse derzeit die Finger von dem Buch. Mir klingt es derzeit nach zu heftigen Themen.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Hallo Nicole :)
      Wenn dir nach solch Themen derzeit nicht ist, hast du denk ich eine riesen Auswahl an anderer Literatur. Für Andrews fühlst dich aber bereit?

      Ich werde mich bald mal dem anderen Buch widmen.
      Habe seit heute nochmals einen Thriller auf den Ohren, aber danach brauch ich dann wieder was sachtes :D

      Liebe Grüße
      Andrea

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    2. Hallo Andrea,

      aber ja, der Lesestoff geht mir nicht aus. :D Ich freue mich, dass wir so eine gute Wahl für meine Schwiegermutter getroffen haben.

      Ja, für Andrews bin ich bereit. :) Die Foxworth-Saga spielt in der nahen Vergangenheit, damit kann ich umgehen. Auch wenn es bestimmt wieder eine Geschichte zum Winden wird.

      Liebe Grüße,
      Nicole

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