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Freitag, 22. Oktober 2021

[REZENSION] Das Haus der geheimnisvollen Uhren | Kinderbuch + Meinung zum Film


Titel: Das Haus der geheimnisvollen Uhren | Autor: John Bellairs
Verlag: Heyne Verlag Seitenanzahl: 224 Seiten
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Inhaltsangabe

Weil seine Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind, muss der 10-jährige Lewis zu seinem Onkel Jonathan ziehen. Zum Glück ist Onkel Jonathan nicht nur nett, sondern er lebt auch in einem uralten Haus voller Geheimgänge, verwinkelter Flure und versteckter Zimmer. So etwas hat sich Lewis schon immer gewünscht! Und das Tollste ist: Onkel Jonathan kann zaubern! Der frühere Besitzer des Hauses war allerdings auch ein Zauberer, und zwar ein sehr böser. Irgendwo tief in den Mauern hat er eine Uhr versteckt. Eine Uhr mit der Macht, das Ende der Welt herbeizuticken. Als ihm sein neuer Schulfreund das nicht glaubt, beschließt Lewis kurzerhand, selbst zu zaubern. Mit fatalen Folgen...
(Quelle: Heyne Verlag)

 

Meine Meinung


Ein Kinderbuchklassiker in neuem Gewand

Dieses Buch war im vergangenen Jahr ein Coverkauf.
Erst beim Aufschlagen der ersten Seite des Buches, wurde mir klar, dass ich hier einen Klassiker in den Händen halte. Wobei sich mir die Frage stellt, ab wann ist ein Kinderbuch ein Kinderbuchklassiker? Hängt es mit der Bekanntheit, den Verkaufszahlen oder dem Jahr der Erscheinung zusammen?
Mir war das Buch, auch unter dem Originaltitel "Das Geheimnis der Zauberuhr" vollkommen unbekannt. Vielleicht sagt dem einen oder anderen die Geschichte mit dem Originalcover etwas.

Interessant fand ich die Zeit, in der das Kinderbuch, welches ab 8 Jahre empfohlen wird, spielt, nämlich kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Diese Zeit wird doch unheimlich selten für ein Kinderbuch gewählt oder?
Unsere Hauptfigur ist der 10-jährige Lewis, dessen Eltern vor kurzem bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Nun soll der Junge von Milwaukee zu seinem Onkel nach Michigan ziehen.

Onkel Jonathan, der wohl zauberhafteste Charakter in der Geschichte, ist mit einem Wort ganz schnell beschrieben: kurios. Und das nicht im Sinne von gruselig. Ich empfand ihn im Buch als sehr sprunghaft, eigen und geheimnisvoll.
Und dann wäre da noch Onkel Jonathans Nachbarin Mrs. Zimmermann.

Im Buch verspürt Lewis bei seinem Ankommen im Haus Nummer 100 in der Highstreet in New Zebeedee sehr schnell, dass hier etwas komisches vor sich geht.
Sowohl sein Onkel, als auch die nette Dame von nebenan und erst recht die riesige Anzahl von Uhren im gesamten Haus.

Nachts wandelt Onkel Jonathan durch das ganze Haus und hält alle Uhren an.
Das Ticken soll verstummen, um diese eine geheimnisvolle Uhr endlich zu finden.
Vor Jahren versteckte ein alter Zauberer eine Uhr in den Wänden des Hauses, deren Ticken die Anwohner, vor allem Jonathan um den Verstand bringt.

Während sich die Erwachsenen um die Lösung des Zaubers kümmern, ist Lewis bemüht, Anschluss in der Schule bzw. unter den Kindern zu finden.
Und da kommt er auf die Idee, sich der Magie von seinem Onkel zu bedienen.
Dieses Vorhaben gerät allerdings sehr schnell aus dem Ruder und Lewis und seine Freunde sehen sich bösem Zauber gegenüber stehen.

Die Buchverfilmung

Die Verfilmung zum Buch habe ich gestern auf Amazon Prime für 3,99€ geliehen und geschaut. Ins Kino habe ich es damals leider nicht geschafft, da ich das Buch natürlich zuerst lesen wollte.

Zuerst habe ich mir von dem Film gar nicht allzu viel erhofft, weil mich das Buch nicht so richtig in seinen Bann ziehen konnte. Dies lag vor allem daran, dass bei mir keine magische Atmosphäre und auch kein wirklicher Bezug zu den Figuren geschaffen werden konnte. Aber ich habe mich geirrt. Der Film hat mir um einiges besser gefallen.
Er war kein Highlight und wurde auch bei Weitem nicht eins zu eins umgesetzt, aber die überraschende Besetzung mit Jack Black und Cate Blanchet hat mir unheimlich gut gefallen.
Auch der kleine Lewis konnte im Film ganz anders wirken.

Mein Highlight war allerdings Cate Blanchet als Mrs. Zimmermann.
Hach, was eine Figur. Ich mochte ihre Optik, ihr Temperament, vor allem im Twist mit Jonathan, aber auch ihre verletzliche Seite, die vor allem zum Ende des Films zu sehen ist.

Die Farben im Film spiegeln die des Covers wieder. Es herrscht im wahrsten Sinne des Wortes Halloweenatmosphäre. Als ich gesehen habe, dass dieser Film eine FSK 6 hat, war ich kurz etwas geschockt. Trotzdem ich eine kleine Horrorfrau bin, würde ich meinem Kind diesen Film glaub ich mit 6 Jahren noch nicht vorsetzten, dafür empfand ich ihn stellenweise doch zu gruselig. Jedes Kind wird danach nie wieder einen Kürbis sehen oder anfassen wollen^^

 

Mein Fazit

 Der Film konnte mich auf jeden Fall mehr überzeugen, als das Buch selbst.
Der Film strotzt vor Farben und Magie und erzählt eine schöne, aber auch stellenweise gruselige Geschichte.
🎃Dem Buch würde ich 3 Sterne geben, dem Film 4 Sterne.🎃

In der Literaturwelt gibt es sogar eine 12-teilige Lewis Barnevelt-Reihe, welche ich euch hier verlinke.


Der Autor


John Bellairs (1938 - 1991) war ein US-amerikanischer Autor. Am bekanntesten dürfte er für seine schaurigen Jugendromane sein, in denen Lewis BarnaveltAnthony Monday und Johnny Dixon die Hauptfiguren sind.
© Google

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