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Dienstag, 9. November 2021

[REZENSION] Geheimnisse der Hexen | Sachbuch

Titel: Geheimnisse der Hexen 
Autoren: Julie Légère und Elsa Whyte 
Illustriert von: Laura Pérez
Verlag: arsEdition | Seitenanzahl: 80 Seiten
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Inhaltsangabe

Ein Buch für alle starken jungen Mädchen und Frauen von heute!

In diesem wunderschön gestalteten Buch geht es um die Geschichte und das alte Wissen der Hexen, unsere starken weiblichen Vorfahren. Vorgestellt werden Themen wie ihre Magie, ihre Kraft und ihre Geheimnisse sowie große und berühmte Hexen aus der Vergangenheit bis in die Gegenwart mit Figuren wie Hermine Granger oder Willow Rosenberg. Die dunkle Geschichte der Hexenverfolgung wird genauso geschildert wie die zauberhaften Kräfte und die Wunder, die diese Frauen bewirkten.
(Quelle: Amazon)

 

Meine Meinung


Absoluter Augenschmaus

Das sind Bücher, bei denen ich sagen kann, die gönne ich mir zu besonderen Zeiten.
Leider ist dieses Buch bereits im vergangenen Jahr bei mir eingezogen.
Nun war die Zeit aber ran und ich kann dieses Schmuckstück vom SuB-Regal ins Gelesen-Regal stellen. Aber auch hier wird es ein absoluter Hingucker sein.
Selten habe ich ein so hübsch gestaltetes Buch gesehen.

Ganz besonders gefällt mir, dass dieses Buch dunkel und düster, wie auch das Cover gehalten sind. Der Großteil der Illustrationen ist auf schwarzem Hintergrund gehalten.
Ich finde, sehr passend zu Thema, einfach stimmig und mal etwas anderes.

Was habe ich mir von diesem Werk erwartet?
Tatsächlich genau das, was auf dem Titelbild steht.
Geschichte. Magie. Wissen.

"Wir sind die Enkelinnen der Hexen, die ihr nicht verbrennen konntet."
(Feministischer Slogan)

Die Zeitreise vom Mittelalter bis zur Neuzeit hat mir sehr gut gefallen.
Die Zeit der Hexenverbrennung bringt man irrtümlich immer mit dem Mittelalter in Verbindung. Im Buch wird erklärt, dass diese Zeit nicht die schlimmste Zeit für Hexen war. Ihr Ruf und die Gesetze, welche in dieser Zeit entstanden, sind allerdings böse Vorboten gewesen. Über die Jahrhunderte verdrängte das Christentum viele heidnische Riten und Gebräuche. Zunächst nicht gern gesehen, im 13. Jahrhundert schließlich als ketzerische Riten bezeichnet.

Hexen, die namentlich erwähnt oder näher vorgestellt werden:
Jeanne de Brigue (frz.)
Katharina Hanen (dt.)
Agnes Bernauer (dt.)
die "Hexe aus Waldshut"
Anna Göldin (letzte, verbrannte Hexe in der Schweiz 1782)
Catherine Deshayes/ La Voisin (frz.)
Matilda Joslyn Gage (amerik.)
Marie Laveau (amerik.)

Die Renaissance, das wahre Zeitalter der Hexenverfolgung und der Hexenverbrennung.
Und sofort eine Zeit, mir der ich mich zu diesem Thema gern intensiver belesen möchte. 

"Wenn man mal auf jemanden schlecht zu sprechen ist, bezichtigt man ihn, vielmehr meist sie, einfach der Hexerei." (S. 30)

Die meisten Todesopfer werden in Frankreich, der Schweiz und Deutschland gefordert.
Allein in Deutschland sterben 30000 Frauen in den Flammen der Scheiterhaufen.

Angesprochen wird auch der Fall Salem, aus dem Jahr 1692, der wohl vielen bekannt sein wird. Mir kam er hier, gerade wegen seines Bekanntheitsgrades dennoch zu kurz.

Gegen Ende des 17. Jahrhunderts erlöschen in Europa die Scheiterhaufen.
Die Medizin entwickelt sich weiter und einige Phänomene können nun wissenschaftlich erklärt werden und werden nicht mehr der Hexerei zugeschrieben.

Im 19. Jahrhundert, dem Zeitalter der Romantik, nimmt das Thema Hexen wieder einen Aufschwung. Die Romantik wurde beherrscht von Gefühlen und der Fantasie. Von Liebe und Angst. Von der Wiederentdeckung der Natur.

Im 20. Jahrhundert sind die Hexen zurück.
Nun sind sie nicht mehr verpönt, sondern sind ein Symbol der Emanzipation.
Und meiner Meinung nach, sind sie dafür das perfekte Symbol.

Nach diesem Geschichtsexkurs erwartet euch im Buch verschiedenes Wissenswertes, zum Beispiel eine Unzahl magischer Symbole und deren Erklärung.

Am Ende des Buches erwarten euch noch die wichtigsten magischen Pflanzen, deren Eigenschaften, Fundstellen und Verwendung.
Ein Part, der zu diesem Thema immer dazugehört, mit dem ich mich allerdings bis heute nicht identifizieren kann, sind Steine, Amulette und Talismane.

Am Ende meiner Rezension würde ich euch gern noch ein paar optische Einblicke in das Buch geben, damit ihr wisst, warum ich am Anfang so geschwärmt habe.

 

Mein Fazit

Ein Buch, welches ich in meiner Sammlung absolut nicht missen möchte.
Ich bin allerdings der Meinung, dass das Thema in dem Buch nicht komplett erzählt wird, was auch nicht seine Absicht war. Aber gegen Ende waren es mir dann doch zu wenig Informationen. Allerdings gibt "Geheimnisse der Hexen" einiges an Themen, Namen und Buchtipps, welche ich weiterverfolgen werde.

2 Kommentare:

  1. Hallo Andrea,

    das klingt nach einem Buch so richtig schön zum Schmökern und Entdecken. Und richtig interessant. Danke für die Vorstellung dieses Schmuckstücks.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    Antworten
    1. Oh ja Nicole, genau solch ein Buch ist es.
      Aufgrund der Größe zwar echt unhandlich, aber ich mag sowohl das Thema Hexen einfach sehr gerne, wie auch diese Blickfänge hier im Buch. Da steckt sehr viel Herzblut und Ideenreichtum drin.

      Liebe Grüße zurück,
      Andrea

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