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Sonntag, 26. Dezember 2021

[REZENSION] Ich, Heinrich VIII. | Biografie | Historischer Roman


Titel: Ich, Heinrich VIII. | Autorin: Margaret George
Verlag: Bastei Lübbe | Seitenanzahl: 1232 Seiten 
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Inhaltsangabe

Er regierte England (1509-1547) und Irland und war ein stolzer Waliser. Er hatte sechs Frauen und ließ zwei davon köpfen; er brach mit der römischen Kirche, weil sie ihm die Scheidung verweigerte, und gründete die anglikanische; er ließ seinen Freund Thomas Morus hinrichten und wünschte sich verzweifelt einen Thronfolger. Als machtbessesener, selbstherrlicher Monarch ist Heinrich VIII. in die Geschichte eingegangen. Doch er hatte noch ganz andere Seiten. Margaret George zeichnet das Bild eines Mannes voller Widersprüche, doch mit großer charismatischer Ausstrahlung, der mehrere Sprachen spricht, mit den Humanisten verkehrt, sich aber auch für das Glücksspiel, den Tanz und die Jagd begeistert.
(Quelle: Amazon)

 

Meine Meinung


Eine großartige Biografie

Diese Biografie von Heinrich VIII. lag mindestens acht Jahre auf meinem SuB.
Ich war schon immer angetan von dieser Epoche und es sind sämtliche Bücher zur Ära der Tudors bei mir eingezogen. In diesem Jahr gab es dann, auch dank Sabine von Buchmomente, den großen Durchbruch. Gemeinsam mit ihr habe ich mich durch die Tudor-Reihe von Philippa Gregory gelesen und nachdem wir im September den letzten Band der Reihe gelesen hatten, dachten wir uns: einer geht noch.
Und wir verabredeten uns für November, um uns nun der Hauptfigur zu widmen, Heinrich VIII. Vor mir lagen 1232 Seiten und ich machte mir überhaupt keine Hoffnung, diesen Wälzer noch in diesem Jahr auszulesen und dann kam alles ganz anders...

Von vornherein muss ich sagen, dass es ein Vorteil war, durch die gelesene Tudor-Reihe, bereits ein gewisses Vorwissen zu haben. Denn in dieser Biografie stößt man auf einige von Namen. Nachdem uns die Tudor-Reihe die Geschichte aus der Sicht seiner sechs Ehefrauen erzählt hat, erfahren wir nun die Geschehnisse aus Sicht von Heinrich VIII. selbst und zu einem kleinen Teil auch durch die Erinnerungen seines Hofnarrs Will.

Bereits nach den ersten Seiten, war ich total versunken.
Der Schreibstil trug dazu einiges bei und so flog ich nur so durch die Seiten.
Wir hatten uns das Buch in neun Abschnitte a 150 Seiten eingeteilt. Diese Cuts waren sehr gut, denn nach den jeweiligen Abschnitten brauchte ich tatsächlich immer eine kurze Pause. Dennoch dauerte es nie lang, dass ich wieder zu dem Buch griff.
So konnte ich Ende November bereits 600 gelesene Seiten vermerken und Mitte Dezember waren es dann alle 1232 Seiten. Anderthalb Monate für dieses Buch, ich bin absolut begeistert.

Nun macht es hier wenig Sinn, euch den Inhalt dieser Biografie wiederzugeben.
Trotz der anstrengend kleinen Schrift und dem Telefonbuchpapier gab es lediglich ein großes Manko, mit dem man allerdings leben kann.
Ich konnte das Buch selten Abends lesen, zumindest nicht neben meiner normalen Leselampe. Bei der kleinen Schrift blieb mir nur Flutlicht und das ist Abends nicht mein Ding. 

Ich kann den Mix aus den historischen Fakten, den Details zu Heinrichs sechs Ehen, den politischen Einblicken und vor allem Heinrichs Gedanken und Gefühlen nur loben.
Ich fand mich zu jeder Zeit wieder gut in die Geschichte ein und kann wirklich sagen, dass es sich lohnt Biografien zu lesen. Es ist immer wieder ein geschichtlicher Exkurs.

Ich konnte mir sowohl Heinrich VIII. selbst, als auch seine sechs Ehefrauen und auch viele andere Figuren sehr gut vor Augen führen. Viele Geschichten waren interessant zu verfolgen und vor allem die Geschehnisse in den mal kürzer, mal länger währenden Ehen konnte ich nochmals intensivieren.


Mein Fazit

Für mich war diese Biografie durch und durch eine Bereicherung.
Von dem Thema werde ich weiterhin nicht ablassen und nun weiß ich auch, dass ich solche Wälzer erzwingen kann und im Nachhinein ein sehr gutes Gefühl im Bauch habe. 
Allen Historikinteressierten kann ich diese Biografie nur wärmstens ans Herz legen.
Unbedingt lesen und genießen.

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Die Autorin

Margaret George ist eine US-amerikanische Schriftstellerin historischer Romane. Sie ist seit Kindertagen von fremden Kulturen fasziniert. Wenn ihre Recherchen sie nicht gerade in fremde Länder führen, lebt sie in Madison, Wisconsin.

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1 Kommentar:

  1. Liebe Andrea,

    man merkt in jeder Zeile, wie sehr dich das Buch begeistert hat, es ist fast schon eine Hommage! Und ich kann mich bei allem nur anschließen - es ist ein großartiges Buch und für mich auch ein Jahreshighlight.

    Bei mir lag das Buch immerhin 5 Jahre auf dem SuB. ;-)

    Vielen Dank noch mal, dass wir es zusammen gelesen haben!

    Liebe Grüße
    Sabine

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