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Dienstag, 27. Dezember 2022

[REZENSION] Weihnachtserzählungen | Klassiker

Titel: Charles Dickens Weihnachtserzählungen | Autor: Charles Dickens
Verlag: Anaconda Verlag | Seitenanzahl: 256 Seiten
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Inhaltsangabe

Mit der Gestalt des Ebenezer Scrooge schuf Dickens 1843 eine der im besten Wortsinn merkwürdigsten Figuren der Weltliteratur: Durch den Besuch dreier Weihnachtsgeister am Heiligen Abend wandelt sich der hartherzige Geizhals in einen gütigen und hilfsbereiten Menschen. Unvergleichloch ist auch die zweite, hier enthaltene Weihnachtserzählung aus der Feder des großen englischen Romanciers, "Die Sylvesterglocken" - witzig, anrührend, wunderbar festlich.

(Quelle: Buchrücken)

 

Meine Meinung


Zwei Weihnachtserzählungen in einem Buch


Auf der Suche nach dieser Ausgabe wurde mir sehr schnell klar, dass diese bereits vom Anaconda Verlag überarbeitet wurde und mittlerweile nicht nur zwei Erzählungen enthält, sondern acht weihnachtliche Geschichten von Charles Dickens.
Zu dem finde ich die neue Ausgabe deutlich hübscher und sie soll auch Illustrationen enthalten. Da der Anaconda Verlag Bücher zu einem unschlagbaren Preis verkauft, wird diese neue Ausgabe zum nächsten Weihnachtsfest bei mir einziehen.



Im meiner älteren Ausgabe aus dem Jahr 2012 sind folgende Geschichten enthalten:

"Ein Weihnachtslied in Prosa"
- Eine Geistergeschichte zur Weihnacht - 

Auch wenn dieser Titel etwas irreführend ist, handelt es sich hier um die allseits bekannte Weihnachtsgeschichte um den Geizhals Ebenezer Scrooge.
Ob in Buch- oder in Filmform, diese Geschichte aus dem Jahr 1843 ist wohl jeden Kind und jedem Erwachsenen ein Begriff.

Natürlich kannte auch ich diese Geschichte, dennoch wollte dieses Buch aus dem SuB-Regal befreit werden und ich finde, wie so viele andere Geschichten, kann man auch diese jährlich zur Weihnachtszeit lesen oder schauen.
Und wieder war ich erstaunt, wie Dickens auf den ersten Seiten diesen unheimlich unsympathischen, griesgrämigen und unzufriedenen Menschen namens Scooge darstellt.

"Aber er war ein wahrer Blutsauger, dieser Scrooge!
Ein erpresserischer, raffsüchtiger, an sich reißender, knauseriger, nimmersatter, gieriger alter Sünder war er." (S. 11)

Wie dieser durch das Vorhalten seiner eigenen Lebens und des Lebens ihm nahe stehender Personen, lernt, was Leben und Miteinander bedeutet.
Dem Vorgehalten wird, wie andere über ihn denken und wie einsam er sein Lebensende verbringen wird, wenn er seine Lebenseinstellung nicht ändert.

Und das tut er und die Geschichte endet für mich beinahe zu schön, um wahr zu sein und dennoch sollte diese Wandlung jedes Kind und jeder Erwachsene kennen. 


"Die Sylvesterglocken"
- Eine Geistergeschichte über Glocken, die ein altes Jahr aus- und ein neues Jahr einläuten - 

Diese Erzählung war mir hingegen völlig unbekannt und ich hatte aufgrund des Titels auch kurz überlegt, ob ich sie passend zu Silvester lesen sollte. Aber zu Silvester kommt man doch häufig sehr wenig zu lesen und da ich das Buch einmal in den Händen gehalten habe, habe ich diese Geschichte gleich im Anschluss gelesen.

Die Geschichte handelt von Toby Veck, einem Dienstmann, welcher seine Tage zumeist vor den Türen einer Kirche verbringt. Hier lauscht er besonders gern den Glocken. Sein Leben wird von Armut beherrscht. 
Am Silvesterabend erfährt er von seiner Tochter Meg, welche er einst adoptierte, dass diese heiraten möchte. Was gibt es schöneres als eine Liebe zu besiegeln.
Ein jeder Vater wünscht sich für seine Tochter ein zufriedenes Leben voller Liebe.

In der Nacht hört er die Glocken und steigt zu ihnen empor in den Glockenturm.
Was ihn dort erwartet, glaubt man zunächst nicht.
Verschiedene Wesen, darunter Geister und Kobolde prophezeien ihm die Zukunft seiner geliebten Meg. Darunter sind allerdings ganz andere Bilder, als erwünscht.
Eine Geschichte mit Tragik und dennoch einem Happy Ende, die bei mir einige Zeit brauchte, bis ich sie fließend lesen konnte.


Mein Fazit


Zwei Geschichten in einem Buch, die mich recht unterschiedlich abholen konnten.
Die erste, mir bekannte Geschichte, weist meiner Meinung nach einen viel angenehmeren Stil auf, der das Lesen sehr leicht macht.
In die zweite Geschichte fand ich sowohl vom Stil, wie auch vom Inhalt eher schwer in die Erzählung hinein. Im Durchschnitt ergibt sich dennoch folgende Bewertung

Der Autor

Charles Dickens (1812-1870), geboren in Landport bei Portsea, wuchs in Chatham bei London auf. Dickens' liebevolle Schilderungen menschlicher Schwächen, sein Kosmos skurriler und schrulliger englischer «Originale» und die satirische Anprangerung sozialer Missstände machten ihn bereits zu Lebzeiten zu einem der beliebtesten Romanciers der Weltliteratur. Seine Bücher brachten ihm außerdem beträchtlichen Wohlstand ein. Seit 1860 lebte er auf seinem Landsitz Gad's Hill Place in Kent, wo er im Alter von nur 58 Jahren an einem Schlaganfall starb.
Weitere Werke des Autors

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