Titel: Schmerzfrei und beweglich bis ins hohe Alter
Autoren: Roland Liebscher- Bracht & Dr. med. Petra Bracht
Verlag: Mosaik | Seitenanzahl: 480 Seiten
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Inhaltsangabe
Fit und vital bis ins hohe Alter mit dem neuen, großen Standardwerk von Liebscher & Bracht! Die Schmerzspezialisten und Bestsellerautoren Dr. med. Petra Bracht und Roland Liebscher-Bracht zeigen, wie Sie dank ihrer bahnbrechenden Methode Tag für Tag in Bewegung bleiben und Schmerzen vorbeugen. Wissenschaftliche Erkenntnisse zu Schmerztherapie, Bewegung, Ernährung und Entspannung werden um ganz konkrete Tipps und die besten Selbsthilfe-Übungen für zu Hause ergänzt. So drehen Sie die biologische Uhr zurück und stellen sicher, dass Sie auch bis ins hohe Alter schmerzfrei, aktiv und beweglich bleiben.
(Quelle: Mosaik)
Meine Meinung
Hilfe zur Selbsthilfe
Das bietet das Team um Roland Liebscher- Bracht und seine Ehefrau Petra auf jeden Fall an. Das Wort Motivation steckt beinahe in jeder Buchseite drin. Sie wissen es zu motivieren, zu gleich zu animieren und dem Menschen vor Augen zu führen, dass er gegen seine Schmerzen oder vielleicht auch bereits präventiv aktiv werden muss, um diese von vornherein zu vermeiden bzw. nicht im vollem Ausmaß zu spüren zu bekommen.
Bevor ich meine Meinung zum Buch weiter tippe, möchte ich kurz anmerken, dass ich selbst im therapeutischen Bereich seit vielen Jahren tätig bin. Mich aber immer wieder gern verschiedenen Fortbildungen oder Büchern widme, einfach um nicht einzuschlafen, was meine therapeutischen Methoden anbelangt.
Ich habe bisher lediglich ein Buch von Roland Liebscher- Bracht gelesen und habe nun einen weiteren Versuch gewagt, um eventuell neue Ideen und Ansätze für mich und meine Patienten herauszufiltern.
Vom Umfang kann man sofort erkennen, dass man für sein Geld hier etwas geboten bekommt. Mit seinen 480 Seiten ist das Buch in 12 Kapitel eingeteilt.
Die erste Hälfte des Buches ist theoretisch gehalten.
Es geht um Schmerz, um das Verständnis und das Erkennen von Schmerz.
Es geht um die Philisophie von Liebscher- Bracht, deren Ansätze und Erfolge.
Und Dr. med. Petra Bracht geht als Ärztin auch auf das wichtige Thema Ernährung ein.
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Bis hier hin bin ich auf einige Erklärungen, vor allem diese, die jeden Menschen, sein Leben und das Älterwerden direkt ansprechen, gestoßen, welche ich mir und meinen Patienten in Zukunft noch des Öfteren vor Augen führen werde.
Gerade der Start mit solch einer Geschichte, wie man sie hier am Anfang findet, war sehr gelungen.
Allerdings bin ich auch auf Aussagen, gerade in medizinischer Hinsicht gestoßen, die mir einfach nicht zugesagt haben bzw. ich der Meinung bin, dass man solche Aussagen nicht gegenüber häufig medizinisch unwissenden Lesern dieses Buches so vor Augen setzen sollte.
Ab Kapitel 7 stößt der Leser höchstwahrscheinlich auf die erste Hälfte des Inhaltes, wieso er dieses Buch käuflich erworben hat. Das Übungsprogramm für den ganzen Körper in theoretischer Variante. Diese Abschnitt ist in 12 Schmerzbereiche des Körpers unterteilt und hier ist alles dabei. Begonnen am Kopf und endend am Fuß. Jeder Leser sollte hier das richtige Kapitel bzw. die richtigen Kapitel finden, in denen auf seine Schmerzregion bzw. Schmerzregionen eingegangen wird.
Unterteilt ist dieses große Kapitel in folgende Überschriften
Das Wichtigste in einem Satz.
Was Sie wissen müssen.
Was im Alltag passiert.
Warum Schmerzen entstehen.
Was Liebscher & Bracht empfehlen.
Empfand ich als knackig und informativ. Hier wurde sich kurz gefasst und auf die wichtigsten bzw. häufigsten Schmerzsyndrome eingegangen. Der Leser wird vorinformiert und erkennt sich mit Sicherheit in dem einen oder anderen Kapitel wieder.
Ab Kapitel 9 wird es dann zunehmend praktischer.
Das Autorenduo erklärt seine drei wichtigsten Bestandsübungen bzw. Praktiken:
die Engpassdehnung, die Faszien-Rollmassage und die Light- Osteopressur.
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Ich selbst behandel ebenso mit diesen drei Varianten, wenn auch in abgewandelter Form. Die Erklärungen, der jeweiligen Techniken sind gut und auch der Sinn dahinter ist verständlich und wissenschaftlich erwiesen, dennoch begann für mich hier der Part, der mich immer skeptischer werden lies, ob dies wirklich ein Buch für jedermann ist.
Liebscher & Bracht betonen immer wieder, wie wichtig eine Regelmäßigkeit ist und das man seinen Schweinehund überwinden muss.
Wie in meiner Überschrift bereits erwähnt, das können sie: Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Allerdings ist gerade die Faszien- Rollmassage nicht für jedermann geeignet. Es gibt viele Anwender, die sich beim falschen Rollen noch mehr Schmerzen zu fügen. Und auch das Thema Osteopressur. Es ist leicht gesagt, dort bitte drücken. Aber wie effektiv ist dies, ohne anatomisches Wissen und ein therapeutisches Gefühl beim Drücken der Punkte.
In Kapitel 10 und 11 wird es dann ganz praktisch, die heiß ersehnten Übungen erscheinen. Zuerst in kurzer Form mit relativ kleinen Bildern und dann nochmal in ausführlicherer Form mit größerem Bildmaterial.
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Kapitel 10 (Übungen in Kurzform) und Kapitel 11 (Übungen Schritt für Schritt) hätten meiner Meinung nach nur in der Schritt für Schritt Form und sogar noch ausführlicher erklärt werden können. Die Kurzform der einzelnen Übung veranlasst meines Erachtens keinen Leser sofort zu starten, eine Unsicherheit tritt auf und man blättert sofort zu dieser Übung in dem Schritt-für-Schritt-Abteil.
Bei der Schritt-für-Schritt- Variante empfand ich ab und zu sowohl den Erklärungsteil, wie auch die Bilder nicht eindeutig und selbsterklärend.
Ich habe natürlich nicht alle Übungen selbst ausprobiert, ich habe mir lediglich zehn Übungen wahllos herausgesucht und diese versucht umzusetzen. Ich war nicht überzeugt.
Dieses Gefühl zog sich dann kontinuierlich durch die restlichen Seiten des Buches.
Einen Punkt, auf den der Leser im Buch etliche Male stoßen wird, ist das mittlerweile sehr große Marketing um den Namen Liebscher & Bracht.
Es gibt es eine App, die jedermann nutzen kann. Hier wird der Nutzer täglich an seine Routine erinnert und motiviert. Für sehr viele Leser und Nutzer ein absoluter Vorteil, seinen inneren Schweinehund zu überwinden.
Für mich lediglich eine weitere App auf dem Handy, die zum aktiv werden, ohne medizinischer oder therapeutischer Aufsicht, animiert.
Und dann gibt es immer mehr Hilfsmittel, die das Ehepaar "erfindet" und zu vermarkten weiß. Einige Hilfsmittel können durch gewöhnliche Dinge aus dem Haushalt ersetzt werden, aber auch im Buch wird eher immer wieder auf die eigenen Produkte verwiesen.
Für viele Nutzer ist dieser Punkt mit hohen Kosten verbunden.
Ich sehe es bei eigenen Patienten. Es wird empfohlen, die Menschen kaufen und geben Unmengen von Geld aus, nutzen dann aktiv allerdings nicht mal die Hälfte der erworbenen Hilfsmittel.
Wenn dann sollte man im Rahmen kaufen und dann auch anwenden!
Mein Fazit
Ich bin froh mal wieder einen Blick in solche Sachliteratur geworfen zu haben, dennoch bin ich nicht überzeugt und könnte dieses Buch auch nur der Hälfte meiner Patienten empfehlen. Hier denke ich vor allem an die Patienten mit leichten, vorübergehenden Schmerzen oder schleichend beginnenden Schmerzen.
Chronischen Schmerzpatienten oder Menschen mit Zuständen nach Operationen würde ich von diesem Selbsthilfebuch abraten.
Zum Verständnis von Schmerz und auch um die Erkenntnis zu erhalten, dass man aktiv werden muss im Alltag, kann ich dieses Buch empfehlen.
Die Autoren
Die renommierte Ernährungsmedizinerin und Bestsellerautorin Dr. med. Petra Bracht begründete gemeinsam mit ihrem Mann Roland Liebscher-Bracht die erfolgreiche Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht, mit einem Netzwerk von über 12.000 Therapeuten im deutschsprachigen Raum. Ausgehend von der Schmerzprophylaxe und -behandlung entwickelten sie, die Medizinerin mit Schwerpunkt Ernährungs- und Entgiftungsmedizin, und ihr Mann, der Wirtschaftsingenieurwesen studierte und passionierter Kampfsportler und Schmerzspezialist ist, eine neue revolutionäre Form der Schmerztherapie und Selbsthilfe, die keine Operationen, Schmerzmittel oder andere Medikamente benötigt.
© Liebscher & Bracht
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Mein herzlichster Dank für die Bereitstellung des Leseexemplares gilt
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