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Donnerstag, 25. August 2016

[Rezension] Die Wahrheit meines Vaters

Titel: Die Wahrheit meines Vaters | Autorin: Jodi Picoult 
Verlag: Weltbild Verlag | Preis: 10,99€ (TB von Piper) 
Seitenanzahl: 544 Seiten  | ISBN: 978-3-492-25172-3 |
Kaufen: Hier 
(die Weltbildausgabe ist nur noch gebraucht erhältlich)

Inhaltsangabe
Wenn du plötzlich nicht mehr die bist, die du zu sein glaubst.
Delia Hopkins verbrachte eine glückliche Kindheit, daran bestand bisher nie ein Zweifel. Doch als eines Tages die Polizei ein schreckliches Geheimnis über ihre Familie offenbart, holt eine Vergangenheit Delia ein, von der sie nicht einmal wusste, dass es sie gab…
(Quelle: Piper Verlag)


Meine Meinung

Auf einmal ist alles anders…


Wer hatte nicht schon einmal eine Identifikationskrise.
In diesem Buch wird Delia Hopkins damit konfrontiert, 28 Jahre lang ein verkehrtes Leben geführt zu haben. Ihr Vater traf für seine Tochter eine alles verändernde Entscheidung. Im Buch geht es um die Frage, ob er richtig oder falsch gehandelt hat. Wer die Bücher von Jodi Picoult kennt, ahnt, dass man als Leser hier kaum selbst die richtige Entscheidung treffen kann.
Es sind immer wieder Themen, die einen hin- und herschwanken lassen, was nun moralisch richtig und falsch ist und welche Entscheidungen bestraft gehören.

Wie würde man wohl selbst reagieren, wenn man mitten im Leben steht und plötzlich erfährt, dass man sein Leben als Lüge gelebt hat und einfach von nichts wusste und von einem Augenblick zum anderen mit massig Informationen konfrontiert wird?

Neben diesem Thema behandelt das Buch auch noch einige andere Themen. Alkoholmissbrauch und Gefühle rücken hier auch immer wieder in den Vordergrund. Letztendlich empfand ich beinahe, dass alle Themen gleichrangig angesetzt waren, was ich ein wenig schade fand. Die Thematik um Delia und ihren Vater hätte schon im Fokus stehen sollen.

Am Schreibstil und am Aufbau habe ich wie meist an den Büchern von Jodi Picoult überhaupt nichts auszusetzen. Die Sichtweisen wechseln sehr häufig, aber mit diesem Punkt habe ich selten Probleme.

Zum Inhalt möchte ich hier gar nicht mehr verraten, das würde zu viel vorwegnehmen. Eine Frage, die mich aber interessiert, ist, ob Leser, die bereits Kinder haben, anders über dieses Buch beziehungsweise über dieses Thema denke, als kinderlose Leser.
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Was ich eingestehen muss, ist, dass Picoult hier nur sehr wenige Charaktere erschuf, welche mir sympathisch waren und mit denen ich mitfiebern konnte. Auch werden mir die Personen aus dieser Geschichte nicht allzu lange in Erinnerung bleiben, als bei anderen Büchern der Autorin.

Die angesprochenen Themen waren mir einfach zu viel. Mit diesen recht dominanten Beweggründen hätte man wirklich 3 Bücher füllen können. Picoult packte mir hier alles in ein Buch, das war eher hindernd sich komplett auf das Buch einzulassen. Der Tiefgang fehlte total. Die Autorin kann es besser.


Mein Fazit
Nicht eines ihrer besten Werke, dennoch lesenswert, weil man auch als Leser wieder eine Entscheidung für sich selbst treffen muss beim Lesen. Der Schreibstil lässt einem trotz fehlendem Tiefgang durch die Geschichte schweben.
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Die Autorin
Jodi Picoult, geboren 1967 in New York, studierte in Princeton und Harvard. Seit 1992 schrieb sie mehr als zwanzig Romane, von denen viele Platz 1 der New-York-Times-Bestsellerliste waren. Die Autorin wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, wie etwa 2003 mit dem renommierten New England Book Award. Picoult lebt mit ihrem Mann, drei Kindern und zahlreichen Tieren in Hanover, New Hampshire.
© Google
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