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Samstag, 10. November 2018

[Rezension] Die Schlaflosen

Titel: Die Schlaflosen | Autor: Graham Masterton
Verlag: FESTA Verlag
Seitenanzahl: 592 Seiten 
Reihe: HORROR & THRILLER BAND 116
Kaufen: Hier

Inhaltsangabe
Sie sind alt wie die Zeit, und sie leben immer noch...
Nach einem Hubschrauberabsturz werden aus dem Wrack die Leichen von einem Richter und seiner Frau geborgen. Jemand hat sie grauenvoll verstümmelt. Und von ihrer erwachsenen Tochter fehlt jede Spur.
Michael Reardon, der im Auftrag einer Versicherung ermittelt, ist sich sicher, dass man die tatsächliche Todesursache der Opfer vertuschen will. Er lässt nicht locker und ist bald auf der Spur einer Gruppe unheimlicher Männer, die vor nichts zurückschrecken, um ihre Identität geheim zu halten…
(Quelle: FESTA Verlag)


Meine Meinung

Die weiß-weißen Männer kommen


Bisher kannte ich aus der Feder des Autors nur die Thriller-Reihe um Katie Maguire, welche ich wirklich mag. Nun wurde es Zeit mal ein unabhängiges Buch von Graham Masterton zu lesen. Dank einiger anderer Blogger fiel die Wahl sehr schnell auf „Die Schlaflosen“. Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich nicht sofort zu diesem Buch gegriffen hätte. Das Cover hat nie meinen Fokus auf sich ziehen können, so dass ich auch nicht wirklich dazu animiert wurde, mir den Klappentext durchzulesen.

Ein fataler Fehler!
Nach den ersten beiden Kapiteln stand mir ein riesiges WOW auf den Lippen geschrieben und ich war unheimlich gespannt in welche Richtung sich diese Geschichte entwickeln wird.

John O’Brien steht ein großer Tag bevor. Er soll zu einem der Richter des oberen Gerichtes ernannt werden. Gemeinsam mit seiner Frau und seiner Tochter macht er sich mit einem Hubschrauber auf den Weg zur Feierstunde.
Niemand ahnt, was ihnen gleich bevorstehen wird. Der Hubschrauber stürzt unter mysteriösen Umständen ab. Aber es naht Rettung. Ein Mann im schwarzen Mantel kommt daher. In den Händen einen Lebensspender. Doch was dann passiert, hat sich in meinem Kopf festgefressen. Masterton setzt uns ein festastisches Kopfkino vor Augen, das einem beim Lesen die Nackenhaare aufstellt.
Diese Szene ziemlich zu Beginn des Buches war mein Highlight und spätestens ab hier hätte ich dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen können.

Und dann kommt der bereits im Klappentext erwähnte Michael Reardon ins Spiel.
Bis zu einem traumatischen Erlebnis arbeitet er als Versicherungsprüfer nach Unfällen. Und auch hier greift der Autor nicht auf irgendwelche Unfälle zurück, sondern setzt uns ein Schrecken nach dem anderen vor. Die Folgen und Bilder eines anderen Flugzeugabsturzes konnte Michael niemals überwinden. Gemeinsam mit seiner Familie kehrte er seinem alten Leben den Rücken und versuchte neu anzufangen. Eine Hypnosetherapie soll ihm helfen.
Er glaubt, dass diese ihm helfen wird. Bis er unter Hypnose auf einen Mann trifft, der sich Mr. Hillarius nennt. Diese Figur nimmt im Buch im weiteren Verlauf eine bedeutende Rolle ein. Auf einmal werden mehrere Charaktere mit Mr. H. konfrontiert und als Leser versucht man im Kopf den Bogen zu schließen, schafft es aber nicht. Noch nicht.

Als ein weiterer Mann namens Matthew Monyatta in die Geschehnisse integriert wird, bekommt man als Leser eine vage Vorstellung, was auf uns zu kommen wird.
Sie kommen.
Die Männer, die nie die Augen schließen.
Die schlaflosen Engel.

„Sie bedeuten weiß-weiße Männer. Sie bedeuten Opfermänner. Sie bedeuten Grauen, Grauen und nochmals Grauen und eine auf den Kopf gestellte Welt.“
(S. 265)

Mit diesen Beschreibungen konnte mich Graham Masterton weiter an die Geschichte fesseln und neugierig machen, was noch folgt. Die Geschichte um Michael, Matthew und Die Schlaflosen spitzt sich immer weiter zu. Und auch diese bestialischen und brutalen Morde in letzter Zeit, scheinen mit allem im Zusammenhang zu stehen.
Nachdem mich der Lebensspender am Anfang ziemlich begeistert bzw. geprägt hat, schafft es Masterton im Buch ein zweites Mal mich mit großen Augen zurückzulassen, als eine angespülte Leiche gefunden wird.

Auf den letzten 100 Seiten erwartet den Leser dann der große Showdown, auf den man von Anfang an gewartet hat. Hier wird ein Thema offenkundig dargestellt, welche sich ab der Hälfte des Buches klar herauskristallisiert. Und ab da kommt Geschmackssache ins Spiel. Einige Endszenen waren genau nach meinem Geschmack, vor allem eine Szene zwischen Michael und seiner Frau machte mir wieder klar, warum dieses Buch im Festa Verlag erscheint. Genau nach meinem Geschmack!
Andere Szenen waren mit in den Endzügen too much.
Da kam mir einfach zu viel Übersinnliches ins Spiel.
Mehr kann und will ich an dieser Stelle gar nicht verraten. Macht euch hier euer eigenes Bild. Wenn man so viele Bücher liest, fängt man irgendwann an auf hohem Niveau zu meckern 😅😝


Mein Fazit
Graham Masterton überrascht mich hier mit einer ungewohnten, aber fesselnden Geschichte. Bin ich froh, zu diesem unscheinbaren Buch gegriffen zu haben. Niemals hätte ich so viel Gewalt, Action und Spannung erwartet, doch all dies habe ich bekommen. Scheut euch nicht vor den fast 600 Seiten, die Seiten fliegen hier nur dahin und der Autor brauchte diese Seiten einfach, um diese Story entstehen zu lassen.
Auch wenn mich das Ende persönlich nicht begeistert zurückgelassen hat, ist dieses Buch ein kleiner Geheimtipp von mir für Euch!


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Der Autor
Graham Masterton ist einer der erfolgreichsten Autoren moderner Spannungsromane. Er schreibt Thriller, Horrorromane und erotische Ratgeber. 1975 erschien mit Der Manitou sein erster unheimlicher Roman, der sofort zum Bestseller wurde und mit Tony Curtis and Susan Strasberg in den Hauptrollen verfilmt wurde. Inzwischen sind etwa 50 Horrorromane erschienen, deren verkaufte Auflage bei über 20 Millionen liegt.
© FESTA Verlag

Weitere Bücher des Autors
 

Die Katie Maguire- Reihe


2 Kommentare:

  1. "...festastisches Kopfkino" feinstes Wortspiel *-* und ich finde das Cover schon nice! Hatte das buch aber gar nicht auf dem radar, das hat sich soeben geändert (=

    Liebe Grüße :-*

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    1. Na Gott sei Dank hast du es nun auf dem Radar. Hab die Runde mit Christin und Sven zusammen gelesen :)
      Und die WuLI wird länger und länger :P

      Liebe Grüße <3

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