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Freitag, 10. Mai 2019

[Rezension] Westwall | Andrea

Titel: Westwall Autor: Benedikt Gollhardt
Verlag: Penguin Verlag | Seitenanzahl: 496 Seiten 
Kaufen: Hier

Inhaltsangabe
Manche Spuren führen tiefer in die Vergangenheit, als uns lieb ist …
Scheinbar zufällig lernt Polizeischülerin Julia den attraktiven Nick kennen. Doch nach der ersten gemeinsamen Nacht entdeckt sie, dass er ihr einen falschen Namen genannt hat und ein riesiges Hakenkreuz-Tattoo auf dem Rücken trägt. Julia ist geschockt – warum hat Nick sie angelogen? Mit einem Mal gerät ihr Leben in einen alptraumhaften Strudel, der droht, ihr alles zu nehmen, was ihr lieb ist. Die Suche nach der Wahrheit führt Julia in die menschenleeren Wälder der Eifel bis hin zum Westwall, einem alten Verteidigungssystem aus dem Zweiten Weltkrieg. Und damit zurück in ihre eigene Vergangenheit...
(Quelle: Penguin Verlag)


Meine Meinung

Traue Niemandem


Ich bin immer wieder angetan von solchen Klappentexten, somit stand sehr schnell fest, dass ich dieses Buch lesen möchte. Des Weiteren finde ich es immer wieder interessant, dass mich Autoren noch mit Themen überraschen können, welche für mich völlig unbekannt sind.
DER WESTWALL?
Wer hat davon schon mal gehört?
Beim Lesen des Titels habe ich mir gar nichts dabei gedacht, bis ich das Buch aufschlug und in die Geschichte eintauchte. Den Westwall hat es wirklich gegeben, bzw. gibt es zu gewissen erhaltenen Teilen noch heute.
Er war eine 630km lange Verteidigungslinie entlang der Westgrenze des Deutschen Reiches. Vor allem spannend finde ich, dass dieser Westwall über eine riesige Anzahl von Bunkeranlagen mit sich zog.
So viel also zum Setting des Buches.

Mit der Protagonistin Julia brauchte ich meine Zeit, aber im Verlauf konnte sie sich beweisen. Anfänglich erschien sie etwas naiv, aber je tiefer sich ihre eigene Geschichte verstrickte, desto gestandener wirkte sie.
Bereits im Prolog erahnt man, zu was Julia später noch in der Lage sein wird.
Julia selbst wuchs bei ihrem Vater Wolfgang auf, einem schwerkranken Mann und ein ehemaliger Punk. Die Idee find ich super, denn als die Geschichte mit der Begegnung mit Nick an Fahrt aufnimmt, wird und bleibt es spannend.

Denn ein anderer Handlungsstrang führt Geschehnisse direkt am Westwall auf.
Hier bereitet eine Frau eine Gruppe Jugendlicher auf eine Mission vor.

Es beginnt ein Spiel gegen die Zeit.
Der Autor beschreibt in „Westwall“ Themen, welche in der heutigen Zeit immer wieder eine Rolle spielen. Er verknüpft gekonnt rechtsradikale Geschehnisse im Untergrund mit den geheimen Ermittlungen des Verfassungsschutzes.
Welche Rollen Julia und Nick in dem Ganzen spielen, dass erfahrt ihr wohl erst, wenn ihr euch selbst aufmacht zum WESTWALL.
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Das Geheimnis, welches im Verlauf die verschiedenen Stränge zueinander führt, war für mich etwas zu vorhersehbar, so dass mir da ein kleiner Überraschungsmoment verloren gegangen ist. Zu dem kamen mir in der Mitte des Buches fast zu viele Charaktere vor, so dass das Katz-und-Maus-Spiel einiges an Aufmerksamkeit benötigt.


Mein Fazit
Ein gelungenes Debüt von Benedikt Gollhardt.
Ich mochte den Schreibstil und die Themen im Buch sehr gerne.
Viele Leser sind aktuell gehemmt, wenn es um Themen wie rechte Gruppierungen geht, einfach, weil es in den Medien hoch und runter läuft. Für mich zählt die Umsetzung und die hat mir gefallen.
Den Autor selbst, behalte ich im Auge und ich freue mich auf mehr von ihm.
Und ja, die Überreste des Westwall's machen mich neugierig, ob sich ein Besuch der Anlagen lohnen würde...
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Der Autor
Benedikt Gollhardt, Jahrgang 1966, ist Drehbuchautor. Bekannt wurde er unter anderem durch preisgekrönte Serien wie »Türkisch für Anfänger« und »Danni Lowinski«. Mit seinem Thrillerdebüt »Westwall« greift Benedikt Gollhardt das aktuelle Gefühl unserer Zeit auf, in der die Grenzen zwischen Gut und Böse zunehmend zu verschwimmen scheinen. Der Autor lebt mit seiner Familie in Köln.
© Cornelius Gollhardt

Mein herzlichster Dank für die Bereitstellung des Leseexemplares gilt


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