Titel: Letzte Nacht | Autor: Stewart O'Nan
Verlag: Rowohlt Verlag | Seitenanzahl: 160 Seiten
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Inhaltsangabe
Ein grauer Winterabend Ende Dezember. Zum letzten Mal öffnet Manny, der Leiter eines kleinen Restaurants, die Tür, kontrolliert die Fritteuse, den Grill und die Eismaschine. Zum letzten Mal kommen die Angestellten zur Arbeit und binden sich ihre Schürzen um. Zum letzten Mal geht das Leben der Menschen im «Red Lobster» seinen gewohnten Gang, bevor es sich für immer verändern wird.
(Quelle: Rowohlt Verlag)
Meine Meinung
Ein Buch, von dem ich mir etwas anderes erhofft hatte
Auf mein drittes Buch von dem Autor habe ich mich wirklich sehr gefreut.
"Letzte Nacht".
Dieser Titel ist on point und auch die Inhaltsangabe hat mich gleich wieder etwas melancholisch gestimmt.
Manny, der Geschäftsführer des "Red Lobster" fährt auf den Parkplatz.
Es ist Ende Dezember. Ein Schneesturm naht. Und es soll das letzte Mal sein, dass das kleine Restaurant für seine Gäste die Türen öffnet.
Die nahende Schließung ließ Manny in den letzten zwei Monaten neununddreißig Mitarbeiter entlassen. Die "Letzte Nacht" muss er mit einer Hand voll gebliebenen Angestellten meistern.
Da wäre Ty, der Koch und Eddie und Leron, die ihm zur Hand gehen.
Kendra am Empfang.
Roz, Jacquie und Nicolette zum Bedienen.
Und Dom, der sich an der Bar um die Getränke kümmert.
Mannys Aufgaben an diesem Tag bestehen zum einen darin, seine Mitarbeiter zu motivieren, diese letzte Schicht zu überstehen. Denn allen ist klar, dass sie ihren Job verlieren. Zum anderen berichten sämtliche Nachrichtensender vom nahenden Schneesturm. Auf vorm Red Lobster schneit es und ein Blick in den Himmel verrät Manny, dass es so schnell nicht wieder aufhören wird.
Das Red Lobster öffnet. Die Kundschaft zum Mittagessen naht.
Der Autor geht nach und nach auf die einzelnen Gäste ein und lässt den Leser ebenfalls an den verschiedenen Eigenarten der eben erwähnten Angestellten teilhaben.
Der Autor geht nach und nach auf die einzelnen Gäste ein und lässt den Leser ebenfalls an den verschiedenen Eigenarten der eben erwähnten Angestellten teilhaben.
Beim Erzählen schweift der Autor immer wieder vom Geschehen im Restaurant ab und zeigt auf, dass man berufliches nie mit privatem vermischen sollte.
Meiner Meinung nach ein Handlungsstrang, den die Geschichte nicht gebraucht hätte.
Nach dem Mittaggeschäft und dem ausbleibenden Schneepflug ist es an Manny, den Parkplatz zu räumen, um das Abendgeschäft nicht gänzlich ausfallen zu lassen.
Die Motivation unter den Mitarbeitern sinkt weiter, einige werfen aufgrund des Schnees sogar vorzeitig das Handtuch. Das Team wird kleiner und niemand, weiß, ob überhaupt noch ein Gast den Weg ins Restaurant finden wird.
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Der Schreibstil war okay, aber dennoch nicht ganz so flüssig, wie in den beiden mir bereits bekannten Romanen. Die Atmosphäre im Buch ist drückend, aber irgendwie ohne jeden Anlass. Es ist die "Letzte Nacht", aber es fehlen Momente, die die Nacht zu dem machen, was in der Inhaltsangabe angekündigt wird.
Eine Nacht, die alles verändern wird.
Meine Motivation das Buch weiterzulesen, konnte dennoch nicht getrübt werden.
Die 160 Seiten waren ein sehr schnelles Leseprojekt und bis zur letzten Seite habe ich auf diesen erinnerungswürdigen Moment gewartet. Eine Situation oder ein Geschehen in dieser stürmischen Nacht voller Schnee und teilweise ohne Strom, aber nichts.
Das Buch endet, wie es begann.
Manny, der Geschäftsführer des "Red Lobster" fährt vom Parkplatz.
Mein Fazit
"Letzte Nacht" bringt eine gute Grundidee und auch viele dazu passende Eckpfeiler mit sich. Leider wurde das mögliche Potenzial nicht aus dieser Geschichte herausgeholt.
Hier hat mir wirklich ein besonderes Ereignis gefehlt.
Dennoch freue ich mich auf das neue Jahr und weitere Romane des Autors, welcher für mich in diesem Jahr eine tolle Neuentdeckung war.
Der Autor
Stewart O′Nan wurde 1961 in Pittsburgh/Pennsylvania geboren und wuchs in Boston auf. Bevor er Schriftsteller wurde, arbeitete er als Flugzeugingenieur und studierte an der Cornell University Literaturwissenschaft. Für seinen Erstlingsroman «Engel im Schnee» erhielt er 1993 den William-Faulkner-Preis. Er veröffentlichte zahlreiche von der Kritik gefeierte Romane, darunter «Emily, allein» und «Die Chance», und eroberte sich eine große Leserschaft. Stewart O′Nan lebt in Pittsburgh.
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