[HÖREINDRUCK] Der Exorzist | Horrorroman

Titel: Der Exorzist | Autor: William Peter Blatty

Verlag: Lübbe Audio

Hördauer: 12 Stunden und 41 Minuten (ungekürzt)

Kaufen: Hier*

Gelesen von: Reinhard Kuhnert

Inhaltsangabe

Die Schauspielerin Chris MacNeil ist zunächst bloß verwundert, als ihre kleine Tochter Regan von einem imaginären Freund spricht, den sie Captain Howdy nennt. Doch dann verändert sich der Charakter des Kindes merklich - und wenig später ist Regan eine gequälte, dämonische Kreatur: Besessen! Die Jesuiten Damien Karras und Joseph Dyer setzen alles daran, ihre Seele vor dem ultimativen Bösen zu retten - oder ist es dafür schon zu spät?

Ein dunkles Panoptikum von Angst und Gewalt, ein Meisterwerk der Horrorliteratur, das spätestens durch seine verstörende Verfilmung unsterblich geworden ist! Die erweiterte und aktualisierte Ausgabe des Horrorklassikers! Neu übersetzt!

(Quelle: Lübbe Audio)

 

Meine Meinung

 Ein Klassiker, der mich einfach nicht packen kann

Es ist bereits öfters vorgekommen, dass ich gerade mit Büchern die als Klassiker bezeichnet werden, einfach nicht warm werde. "Der Exorzist" wird hier als Klassiker der Horrorliteratur bezeichnet. 

Ich habe Mitte Oktober "Der Exorzist - Bekenntnis" im Kino geschaut, welcher zeitlich nach dem Klassiker spielt und war so angetan, dass ich zu Hause schnell beschloss zum Buch zu greifen. Nach einigen Seiten und aus Mangel an Zeit zum Lesen bin ich dann noch flink auf das Medium Hörbuch umgestiegen. Reinhard Kuhnert hat wie immer einen super Job gemacht, ich mag seine Sprechstimme sehr und sie passt auch hervorragend zu diesem Buch.

Vor etlichen Jahren, ich meine ich war noch eine junge Jugendliche habe ich die Verfilmung zum Buch im Fernsehen gesehen und ich hatte die Geschichte wirklich nur noch grob im Hinterkopf. Das erneute Kennenlernen mit Chris als Mutter und Regan als Tochter war schön und auch die unheimlichen Vorkommnisse, die sich plötzlich und ganz leise ins das bisher normale Leben der Familie MacNeil schlich, war spannend zu verfolgen. Auch den anfänglichen Versuche seitens der Mutter, die vor allem durch Aufenthalte in Kliniken und medizinischen Tests von Statten gingen, habe ich sehr gern gelauscht. Man spürte ihre Hilf- und Ratlosigkeit so sehr. Und auch die Erklärungsversuche von Seiten der Ärzte und Psychologen waren interessant, wenn man sich kurz zurückerinnert, dass das Buch im Jahr 1971 veröffentlicht wurde.

Als Chris MacNeil keinerlei Hilfe und Unterstützung von medizinischer Seite erhält, sucht sie Hilfe beim Jesuitenteam Karras und Dyer. Und hier offenbart sich wohl mein großes Manko, was das Thema Exorzismus allgemein anbelangt.

Ich kann einfach überhaupt nichts mit jeglicher Art und Denkweise der katholischen Religion anfangen bzw. ich verallgemeinere es noch etwas und vergrößere das Spektrum auf das allgemeine Thema Religion.

Szenen, die von Seiten dieser Glaubensgemeinschaft hier erzählt bzw. behandelt wurden erschienen mir einfach unheimlich langatmig und vor allem langweilig.

Diese Sichtweise der Dinge will einfach keinen Platz in meinem Spatzenhirn finden^^

Szenen, in denen Regan und ihre Besessenheit wieder Platz fanden, fand ich hingegen wieder sehr gruselig und interessant. Ich hatte es noch vage in Erinnerung, dass der Dämon in ihr viel Vulgäres in den Raum warf und das bestätigte sich hier.

Wer meinen persönliches Kritikpunkt nun kennt, weiß, dass dieses Werk im Höhepunkt des angewandten Exorzismus an Regan endet und ich habe der Durchführung gelauscht, aber es war anstrengend und ich war wirklich froh, als es vorbei war.

Fazit

Selbstverständlich ist bzw. war mir klar, dass das Thema Religion in diesem Klassiker auf mich wartet, dennoch wollte ich diese Geschichte noch einmal aufleben lassen. 
Mein Fazit ist, dass das Thema Exorzismus in Bildern, das heißt als Film sehr gut funktioniert, beim Lesen stören mich die katholischen Passagen einfach zu sehr.

Für 1971 und echte Horrorfans bleibt dieses Werk dennoch ein Klassiker und das darf es auch aus meiner Sicht gern bleiben. Meinen Geschmack trifft es dennoch nicht wirklich.

Ich bin derzeit allerdings am Überlegen, ob ich mich nun auch anderen Klassikern, wie Frankenstein oder Dracula endlich widme. Denn auch diese Werke kenne ich in Buchform noch nicht.

Der Autor

William Peter Blatty prägt mit seinem Roman Der Exorzist, der hier in einer neuen Übersetzung vorliegt, das Spannungsgenre seit nunmehr 30 Jahren.Weltweit wurden von dem Horror-Klassiker, der auch verfilmt wurde, 12 Millionen Exemplare verkauft.

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