Freitag, 26. Juli 2024

[REZENSION] Die Herren der grünen Insel | Historikroman


Titel: Die Herren der grünen Insel | Autorin: Kiera Brennan | 
Verlag: Blanvalet Verlag | Seitenanzahl: 960 Seiten
Reihe: Band 1/2 der Irland- Saga
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Inhaltsangabe

Vier Familien, sechs Jahre Krieg und eine einzige Krone
Irland 1166: Die Grüne Insel ist in viele kleine Reiche zersplittert, die sich unerbittlich bekriegen. Könige fechten langjährige Fehden aus, und selbst die friedliebendsten Untertanen werden in den blutigen Machtkampf hineingezogen. Zugleich droht ein gemeinsamer Feind in Irland einzufallen: Henry Plantagenet will die Insel an sich reißen. Werden sich die Herren der Grünen Insel vereinen und sich gegen den König von England stellen? Und welche Rolle spielen der grausame Krieger Ascall und die von ihm entführte Caitlín in diesem Kampf um Macht und Blut?
(Quelle: Blanvalet Verlag)


Meine Meinung


Ein Re-Read nach acht Jahren


2016 habe ich dieses Buch bereits schon gelesen gehabt. Der Grund, warum ich acht Jahre später noch einmal zu diesem Wälzer gegriffen habe, ist, dass ich damals nie zu dem zweiten Band der Reihe gegriffen habe. "Der Thron der Wölfe" ist nun in diesem Jahr Teil meiner SuB-Abbau-Challenge 2024 und daher kam es zum Re-Read.

Umfassen tut das Buch die Jahre 1151 – 1172 und auch wenn es nur ein minimaler Ausschnitt der Mittelalterzeit ist, konnte die Autorin dem Leser diese Zeit sehr gut verbildlichen und beschreiben. Ich habe nun ein Bild vor Augen und zum Teil ist es ein sehr erschreckendes Bild.

Wer bei diesem Buch auf eine romantische Abenteuerreise durch Irland hofft, sei gewarnt, Krieg, Gewalt und einiges an Blut fließen im diesem Buch und ich fand es unheimlich spannend die anglonormannische Invasions Irlands zu verfolgen.

Weiterhin interessant ist die Vielzahl der Charaktere, die einem anfänglich noch Kopfzerbrechen verschaffen. Zum einen, weil es so viele Namen sind und zum anderen, da die Autorin bei den Namen die gälischer Schreibweise verwendet hat. Für die Atmosphäre war dies auf jeden Fall die richtige Wahl. Als Leser muss man sich erst dran gewöhnen oder des Öfteren im Personenverzeichnis am Ende des Buches blättern, dort findet man die Namen in anglisierter Lautschrift.

Beim Lesen fällt wohl jedem Leser gleich eine Besonderheit auf, auf die Kiera Brennan im Nachwort des Buches Stellung bezieht. Denn sie stellt nicht die großen Charaktere, wie Könige und andere Machthaber in den Fokus, sondern die kleinen Leute, wie Händler, Sklaven und Angehörige von „den Großen“. Für mich macht dieser Punkt das Buch und die Geschichte beim zweiten Lesen nur zu etwas noch Größerem, da man aus der Sicht der Kleinen die Geschehnisse und Situationen zur vergangenen Zeit viel besser nachempfinden kann. Vor allem wenn es um die Nachteile als Niedriggestellter/Niedriggestellte geht. Und dennoch haben auch die Kleinen Wünsche und Vorstellungen und versuchen in dieser Geschichte etwas zu bewirken.

Das Kiera Brennan schreiben kann, merkt man bei diesem Buch recht schnell und wer sich ein wenig mit der Autorin beschäftigt hat, weiß wie ernst sie ihre Recherche zu ihren Büchern nimmt. Als großer Irland-Fan reist sie sehr häufig und besucht ihre Schauplätze bzw. lässt nach Besuchen bestimmte Orte zu ihren Schauplätzen werden.
Ich selbst durfte auf der LBM 2016 auf sie treffen. Ihre Lesung war toll, ihre visuellen Eindrücke von Irland ebenso. Nach nur einmal sehen kann ich sagen, Kiera Brennan ist eine unheimliche sympathische Autorin und hat mit „Die Herren der grünen Insel“ ein tolles Werk erschaffen, zu dem sie mit Sicherheit eine besondere Liebe verbindet.
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Zwischenzeitlich musste auch ich mich allerdings durch ein paar Längen kämpfen. Ich weiß weniger, ob es daran lag, dass ich den Händler Pól nicht mochte oder ob seine Erzählstränge wirklich anders gestaltet wurden. Zu dem brauchte es anfänglich doch seine Zeit um in dieses Buch zu finden.
Aber dennoch sei allen gesagt, diese Zeit um ins Buch zu finden, sollte man sich nehmen. Wer dieses Buch frühzeitig abbricht, verpasst eine Menge!


Mein Fazit

Kiera Brennan konnte mir das Mittelalter in Irland näher bringen und ich mag diese Zeit mit seinen Ereignissen. Dieses Buch überzeugt mit einer wahnsinnig guten Recherche und besonderen Charakteren.
Am Ende des Buches war ich doch ein wenig geknickt, dass es vorbei ist, aber das ist es ja gar nicht. Denn es geht weiter…
Weitere Rezensionen zum Buch

Besonderer Charakter
Bei diesem Buch kann ich mich wirklich nicht entscheiden. Die Hauptperson Ascall von Toora mag ich aufgrund seiner Geschichte, seiner Eigenschaften und seiner Wandlung im Buch. Und dann ist da noch Aoife, die anfangs nur die Rolle der Tochter einnimmt und dann jedoch einen völlig anderen Weg einschlägt. Ein
bombastisch gut ausgearbeiteter Charakter. Aber auch Caitlin und Roisin und deren Geschichte hatten beim Lesen meine vollkommene Aufmerksamkeit. Und wieder zeigt sich, dass es immer wieder die Frauen sind, die mich durch viele Buchgeschichten ziehen.


Die Autorin

Kiera Brennan ist das Pseudonym einer erfolgreichen Bestsellerautorin, deren Romane bei zahlreichen deutschen Verlagen erschienen sind. Ihr Historienepos Die Herren der Grünen Insel spielt im Irland des Hochmittelalters – eine Epoche, die Brennan seit jeher fesselt. Während langer Irlandaufenthalte hat sie an Originalschauplätzen recherchiert und sich von der wildromantischen Landschaft der Insel inspirieren lassen.
© Google

Kiera Brennan hat mehrere Pseudonyme, für jedes Genre benutzt sie ein anderes.
Ich habe geschaut und werde mir folgende Bücher von Kiera Brennan als
- Julia Kröhn (historische Romane)
- Sophia Cronberg ( Familiengeheimnisromane)
- Carla Federico (exotische Familiensagas)
näher anschauen

Band zwei der Reihe

Weitere Bücher der Autorin

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