[REZENSION] Saat der Sünde | Band 14 | Thriller

 Titel: Saat der Sünde | Autorin: Linda Castillo

Verlag: Fischer Verlag | Seitenanzahl: 352 Seiten 

Reihe: Band 14/15

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Inhaltsangabe

Auf einem Feld werden die Knochen des vor achtzehn Jahren verschwundenen Amisch-Bischofs Ananias Stoltzfus gefunden. Neben ihm liegt die Waffe von Jonas Bowman, mit der der umstrittene Geistliche gerichtet wurde. 
Die Polizei in Pennsylvania glaubt, in Bowman den Täter gefunden zu haben, aber die Ältesten der amischen Gemeinde können nicht an Jonas’ Schuld glauben und bitten Polizeichefin Kate Burkholder um Hilfe. Kate kennt Jonas von früher und der Fall weckt lange begrabene Erinnerungen in ihr, denn die beiden verbindet eine persönliche Vergangenheit. 
Ist Jonas wirklich der rachsüchtige Mörder, für den er gehalten wird? Jetzt ist Kate die einzige, die den Mann vor der Todesstrafe bewahren kann.

(Quelle: S. Fischer Verlage)

Meine Meinung

Diese Reihe ist wie nach Hause kommen

Mit diesem 14. Band der Kate Burkholder Reihe wird mir klar, dass dies wohl die längste Buchreihe ist, bei der ich seit einigen Jahren am Ball bleibe und die Neuerscheinung im Juli immer sehnlichst erwarte. 

Die letzten acht Bände der Reihe habe ich als Medium Hörbuch gehört, weil ich mit der Sprecherin Tanja Geke eine meiner liebsten Hörbuchsprecherinnen entdeckt habe.

Nun ist mir der neuste Teil im Urlaub in die Hände gefallen und ich habe ihn sofort zur Hand genommen und gelesen. Die Option, dass ich diesen Band auch nochmal auf den Ohren genießen werde, besteht natürlich dennoch. Das kann ich mir einfach nicht entgehen lassen^^

Im neuen Fall der Polizeichefin Kate Burkholder geht es nur ganz kurz zurück nach Painters Mill und den altbekannten Charakteren, wie Tomasetti, Pickles, Skid, Glock und Mona. 

Aber auch die kurze Zeit war schön. Ich fühle mich in dieser Stadt und den örtlichen Polizeirevier einfach wohl und nach vierzehn Bänden kann man das wohl zurecht sagen.

Kate ahnt noch nichts von ihrem nächsten Job, als sie von drei Kirchenältesten einer Gemeinde in Pennsylvania  erwartet wird. Die drei Männer benötigen ihre Hilfe. In ihrer Gemeinde ist ein Mord passiert. Ein Mord an einem amischen Bischof.

Der Mörder ist entlarvt und dieser ist ein Kindheits- und Jugendfreund von Kate.

Nach der Geschichte steht für sie schnell fest, dass sie nach Pennsylvania fahren wird, um den Gerüchten und Vorwürfen nachzugehen. 

Vor Ort merkt sie schnell, dass sie hier eine neutrale Person und nicht die Polizeichefin ist.

Die ortsansässige Polizeistation ist nicht gewillt ihr Auskünfte zum Auffinden der Knochen des amischen Bischofs zu machen. Daher arbeitet Kate mit dem was sie hat und nimmt vorerst zu den beteiligten amischen Familien Kontakt auf.

Als Leser ergibt sich hier wieder der von mir geliebte Einblick in das Leben der Amisch.

Immer wieder bin ich begeistert von ihrer Schlichtheit, ihrem einfach häuslichen Leben und dem Familienzusammenhalt. Lediglich mit dem religiösen Part tue ich mich immer schwer. Kate lernt sowohl die Familie ihres Jugendfreunds Jonas, als auch die Angehörigen des Opfers kennen. Kommt aber auch hier nur schleppend zu neuen und vor allem hilfreichen Informationen.

Und plötzlich überschlagen sich die Ereignisse in Belleville, Pennsylvania.

Kate wird in ihrem Motel überfallen, einige Tage später gibt es einen weiteren Vorfall.

Für sie ein Zeichen, dass jemand Angst hat, dass sie Dinge aufdeckt, die lieber im Verborgenen bleiben sollen. Es kommt Spannung auf und die Autorin kann den Leser sofort wieder zum Miträtseln motivieren, wer denn hier nun der Mörder ist.

Wieder habe ich meine Spürnase in den Wind gehalten, war mir auch recht sicher, aber nein. Ich lag wieder einmal falsch und die Auflösung eine Überraschung und ein Showdown zugleich.

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Ab einem gewissen Grund ging es um die Herkunft der Familie des ermordeten Bischofs und hier taten sich bei mir sogleich einige Zusammenhänge auf, die im Verlauf der Geschichte auch aufkamen. Letztendlich bin ich mir hier immer noch nicht sicher, ob mir dies einfach nur Aufschluss gab oder mir doch schon zu viel vorweggenommen hat. 

Und am Ende fehlte mir dann doch etwas. Der Mörder wurde entlarvt und dennoch war die Geschichte auf einmal vorbei und bei mir blieben einige Fragen offen.

Ob diese im fünfzehnten Band noch aufgearbeitet werden, glaube ich eher nicht, weil dies nicht typisch für diese Reihe ist und man die Bücher im Allgemeinen unabhängig voneinander lesen kann. 

Fazit

Wieder war ich mit Kate auf der Spuren- und Indiziensuche in der amischen Welt und wieder konnte mich die Autorin neugierig machen, überraschen und vor allem unterhalten. Man muss der Autorin zu Gute halten, dass sie immer wieder bemüht ist, andere Szenarien und Zusammenhänge aufzuzeigen. 

Kaum habe ich diesen Fall beendet, freue ich mich bereits auf Band 15 im kommenden Jahr. Sowohl der nächste Titel "Zorniges Herz", als auch das Cover dieses Werks lassen die Vorfreude steigen.

Die Autorin

Linda Castillo wuchs in Dayton im US-Bundesstaat Ohio auf, schrieb bereits in ihrer Jugend ihren ersten Roman und arbeitete viele Jahre als Finanzmanagerin, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Der internationale Durchbruch gelang ihr mit „Die Zahlen der Toten“ (2010), dem ersten Kriminalroman mit Polizeichefin Kate Burkholder. Linda Castillo kennt die Welt der Amischen seit ihrer Kindheit und ist regelmäßig zu Gast bei amischen Gemeinden. Die Autorin lebt heute mit ihrem Mann und zwei Pferden auf einer Ranch in Texas.

© Pam Lary

Eine vollständige Reihenübersicht bekommt ihr HIER.