Alma, Kimchi und die unglaubliche Welt der Fermentation
Kimchi ist wortwörtlich in aller Munde. Aber hast du dich schon mal gefragt, was da neben abgefahrenen Geschmackserlebnissen sonst noch dahintersteckt? Jep. Uralte Techniken, unzählige Variationen, ganz viele Mikroorganismen und ein fixer Platz in traditionellen und hippen Küchen rund um den Globus. Und fermentiert werden kann fast alles, das zeigt uns die Autorin Alma Blum: von Kraut über Knoblauch, Spargel, Tomaten, Kürbis bis hin zu Wurzeln, Wildkräutern, Knospen, Pilzen, Äpfeln. Sogar die Schalen von Wassermelonen fühlen sich in Lake gärendwohl. Höchste Zeit also, um die Bügelgläser zu öffnen, deine Ernteschwemme auf Tauchstation und deine Sinne in unbekanntes Geschmacksterrain zu schicken. Let’s go umami!
Fermentieren super erklärt
Fermentieren ist ein traditionelles Verfahren zur Haltbarmachung von Lebensmitteln durch die mikrobielle Umwandlung von Inhaltsstoffen. Mikroorganismen, wie Bakterien und Pilze, verwandeln Zucker in Säuren, Gase oder Alkohol. Dieses Verfahren kann mit einer Vielzahl von Lebensmitteln, wie Gemüse, Obst, Milchprodukten und Getreide, angewendet werden.
Über die Jahre ist mir dieses Herstellungsverfahren immer mal wieder, vor allem in ayurvedischen Kochbüchern begegnet. Klar hätte ich einfach Google nach Rezepten fragen können, aber es zieht mich doch immer eher zu Büchern, die mir etwas erklären und näherbringen.
Auf nur 57 Seiten schafft es die Autorin dem Leser die Theorie zu dem Thema näher zubringen. Der Gärprozess der Milchsäurebakterien wird sehr gut und für wirklich jedermann verständlich erklärt. Ebenso neugierig war ich immer, was beim Essen von Fermentiertem im Darm passiert. Auch hier geht sie auf Laktobazillen, Hefepilz & Co. ein.
Für mich ein weiterer wichtiger Punkt, der in solch einen Theorieteil gehört, ist, was ich alles benötige, um mein erstes Projekt anzusetzen. Und das hier gar nicht so viel.
Neben Dingen, wie Schüsseln, Messbecher und Stabmixer, die denk ich beinahe jeder im Haushalt hat, sind natürlich Fermentiergefäße, zum Beispiel Einmachgläser und Salz wichtig. Wo ich mir nochmal Gedanken machen müsste, wäre ein Fermentiertopf aus Keramik, aber wenn man sich entschließt, dieses Herstellungsverfahren des Öfteren anzuwenden, ist es die Anschaffung wert.
Ich bin auf jeden Fall sehr angetan, dass es gar nicht so viel braucht, um zu fermentieren.
Wenn es angesetzt wird, brauch es natürlich Zeit, aber hier hat man ja im Hinterkopf, dass es sich um einen Gärprozess handelt.
Ein ganz großer Pluspunkt, den an dieser Stelle meiner Rezension einfügen möchte, sind die unheimlich vielen tollen Fotos im Buch. Egal ob im Theorie- oder im Rezeptteil.
Wenn man sich diese farbenfrohen Bilder voller bunten Gemüses anschaut, will man einfach sofort loslegen. Hätte ich dieses Buch nicht in elektronischer Form gelesen, würde meine Rezension auch ein, zwei Bilder aus dem Buch enthalten.
Und für viele Kochbuchliebhaber immer die entscheidende Frage:
Wie viele Rezepte sind im Buch enthalten?
Ich habe mir die Zeit zum Zählen nicht genommen, kann euch aber verraten, dass es über 100 Seiten des Buches sind, in denen uns die Autorin die verschiedensten Rezepte zeigt. Unter anderem mit Überschriften, wie Klassisch bis ausgefallen, Sweet & seethe oder Von Feld und Wald. Ich denke, dass hier wirklich für jeden Geschmack etwas zum Ausprobieren dabei ist.
Rezepte, die ich auf jeden Fall ausprobieren möchte:
Zwiebelrelish
Rauchige Paprikasalsa
Klassisches Kimchi
Oi - Gurkenkimchi
Knoblauch in Honig
Wildkräuter - Kimchi
Hallo Andrea,
AntwortenLöschenich habe schon ganz oft Kimchi gemacht. Ich habe es direkt von Koreanerinnen gelernt und da es in Korea so viele unterschiedliche Rezepte gibt, variiert jeder nach seinem persönlichen Geschmack.
Für Menschen mit Histaminintoleranz ist es eher nicht zu empfehlen aber wenn du es ausprobierst und es nicht für dich funktioniert, freut sich bestimmt jemand in deinem Familien- oder Freundeskreis darüber.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
Andrea