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Samstag, 27. Mai 2023

[REZENSION] Matthew Corbett und der maskierte Rächer | Band 8


Titel: Matthew Corbett und der maskierte Rächer
Autor: Robert McCammon| Verlag: Luzifer Verlag
Seitenanzahl: 571 Seiten 
Reihe: Band 8 der Matthew Corbett Reihe
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Inhaltsangabe

Wir schreiben das Jahr 1703, und Problemlöser Matthew Corbett wird vermisst. Sein Kampfgefährte Hudson Greathouse folgt Matthews letzten bekannten Spuren, die nach London führen. Dort ist Matthew im berühmt-berüchtigten Newgate-Gefängnis inhaftiert, wo er die Bekanntschaft eines mysteriösen, maskierten Rächers macht, der für zahlreiche schreckliche Morde verantwortlich sein soll. Greathouse und Matthews Geliebte Berry Grisby begeben sich auf eine lange und beschwerliche Seereise nach England, um ihrem Freund zu Hilfe zu eilen, ohne zu wissen, ob es dafür nicht bereits zu spät ist...

(Quelle: Rückseite des Buches)


Meine Meinung


Auch im achten Band lässt die Reihe keinen Zentimeter nach


Am Ende des siebten Bandes verlässt Matthew, nicht ganz bei Sinnen, mit einem Schiff in Zielrichtung England, die Kolonie Carolina. An seiner Seite ein Mann, mit dessen Wiederkehr ich nicht gerechnet hatte. Dieses Mal hatte ich Glück und war noch komplett in der Geschichte drin, weil ich Band 7 erst im März dieses Jahres gelesen habe, aber nun heißt es wieder sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten.

In New York, Matthews Heimatstadt, verbringt man in diesem achten Band der Reihe nur eine kurze Zeit als Leser. Man begleitet Hudson Greathouse, Matthews Partner in der Herald-Vermittlung, wie er sich nach und nach über Matthews Verbleib Gedanken macht.
Dieser einfache Auftrag in Carolina müsste längst beendet sein und Matthew zurück in New York sein. Aber vom jungen Problemlöser gibt es keine Spur.
In seiner Not nimmt Hudson Kontakt mit Berry Grisby auf, welche zuletzt nicht positiv mit Matthew auseinander gegangen ist. Hudson kehrt zurück an das Setting des siebten Bandes und versucht eine Spur ausfindig zu machen und diese wird ihm von den richtigen Personen vorgelegt. Es beschließt nach die dreimonatige Schiffsreise nach England anzutreten, mit dabei Matthews Geliebte Berry.

Derweil hat unser Problemlöser schon eine gewisse Strecke der Überfahrt nach England auf dem Schiff hinter sich gebracht. Die Umstände sind dreckig, rau und düster und als Leserin hatte ich ein seltsam flaues Gefühl im Bauch, dass unser Protagonist nach einem Schlag auf den Kopf nicht so funktionierte, wie wir ihn eigentlich kennen.
Aber ein Zufall will es und die Situation auf dem Schiff ändert sich abrupt.
Matthew tritt in Aktion. Eine Aktion, welche Folgen mit sich bringt.
Matthew wird nach Ankunft im englischen Hafen von Plymouth sofort festgenommen und einem Richter vorgeführt. Dieser inhaftiert Matthew bis zur Urteilsverkündung im berüchtigten Newgate-Gefängnis.

Kurz als Einschub: dieses Gefängnis begegnete mir tatsächlich auch in meinem aktuellen Hörbuch von Rebecca Gablé und nun war ich neugierig, was diese Geschichte anbelangt. Auch unter den berühmten Insassen ist mir eine Figur aus "Die Hüter der Rose" unter die Augen gekommen, welches ich nun noch gespannter verfolgen werde.
Das Newgate- Gefängnis wurde bereits 1188 von Heinrich II. in Auftrag gegeben und 1236 erheblich vergrößert. Es gilt als berüchtigste Haftanstalt der englischen Geschichte.
Erst 1902 wurde das Gefängnis geschlossen und zwei Jahre später schließlich abgerissen.
Heute befindet sich dort der Strafgerichtshof Old Bailey.

Zunächst dachte ich, es geht nicht schlimmer, als auf der Überfahrt per Schiff, aber doch. Robert McCammon kann die schrecklichen Zustände im Gefängnis so atmosphärisch und eindringlich erzählen, dass einem als Leser ganz anders wird. Und dann kommt es zu einer nächtlichen Begegnung, die der Geschichte erst seine Form und Richtung gibt.
Matthew gerät in einen Kampf und wird gerettet.
Plötzlich steht niemand anderes als der mysteriöse, maskierte Rächer, welcher in jüngster Vergangenheit mehrmals in London tötete. Der Autor wirft an dieser Stelle etliche Fragen auf, die sich im Verlauf der Geschichte nach und nach klären.

Matthew entkommt kurze Zeit später dem Gefängnis und gerät im gefährlichen Viertel Whitechapel in die nächste Katastrophe. Ein wird von einer Straßengang aufgesammelt und ein Entkommen ist undenkbar. Zudem trifft ein auf Figuren aus den zurückliegenden Bände, welche noch ein Hühnchen mit Matthew zu rupfen haben. Aber auch hier hat sich der Autor noch unerzählte Geschichte zurückbehalten, welche in diesem Band sehr gut zur Wirkung kommen.

Ein weiterer Fakt, der mich beim Lesen immer wieder staunend zurückließ, ist der Vergleich der zwei Städte New York und London.
Wir schreiben das Jahr 1703, New York, eine Stadt, die für uns heute eine riesige Metropole ist, zählt in diesem Jahr 6000 Einwohner. London hingegen ist mit 600.000 Einwohner eine dreckige, überfüllte und gefährliche Stadt, in der Mord und Tod an jeder Ecke lauern können.

Das Geheimnis um den maskierten Rächer, Matthews Versuch freizukommen und das noch größere Geheimnis um seinen Erzfeind Professor Fell, welches uns seit etlichen Bänden begleitet, spitzt sich zu und verläuft immer weiter zu einem großen Ganzen zusammen. Nach mehreren heiklen Situationen, in die Matthew und später auch Hudson und Berry geraten, gibt es nochmal einen Ortswechsel und man findet sich an einem geheim erschaffenen Ort wieder, an dem auch der große Showdown dieses Bandes stattfinden soll. Auch hier überrascht der Autor mit Ideen, die einfach unterhalten und den Leser gespannt an die Seiten fesseln. 
Da wir auch diesen Band in einer kleinen, aber feinen Leserunde gelesen habe, kann ich sagen, dass wir alle weiterhin riesen Fans von den Figuren, den Themen und der überraschenden Umsetzung der Reihe sind.


Mein Fazit


Ein Band, der um Gefahren, Drogen und Manipulation handelt und eine Leseempfehlung ist, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Und damit die Vorfreude auf Band 8 noch größer ist, sollte man sich vorher an die zurückliegenden sieben Bände der Reihe wagen, denn ein wenig Vorwissen kann nicht schaden.
In unserer Leserunde fiel uns auf, dass nach acht Bänden ein Personenregister im Buch sinnvoll wäre. Der Autor schafft auf den ersten Seiten immer einen großartigen Rückblick, dennoch ist man mittlerweile so vielen Figuren und Schurken begegnet, dass man alle Gedanken zusammennehmen muss, um die Personen und deren Auftreten nachvollziehen zu können.
Weitere Rezensionen zum Buch

Der Autor

Robert McCammon ist der Autor der New York Times Bestseller Boy’s Life und Gone South, sowie zahlreicher anderer von Kritikern hochgelobter Romane. Mehrere Millionen Exemplare seiner Bücher wurden verkauft. Robert McCammon ist für sein Lebenswerk mit dem Bram Stoker Lifetime Achievement Award ausgezeichnet worden und hat außerdem den Grand Master Award der World Horror Convention und den World Fantasy Award erhalten.
Er lebt in Alabama.
© Google
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(1-7)


3 Kommentare:

  1. Huhu! Das ist ja witzig! Meine Rezension kam auch grade online :D Ich muss aber jetzt los in die Arbeit, ich lese mir deine dann heute Abend durch!

    Liebe Grüße!!!

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    1. 'Du hast ja meine schon verlinkt *lach* gar nicht gesehen grade ... dankeschön <3

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  2. Hi Andrea, jetzt hab ich Zeit gefunden um deine Rezension zu lesen. Ich merke, dass wir da wohl alle gleich begeistert waren - der Schreibstil ist sowieso immer äußerst anschaulich und auch die Handlung hatte hier einiges in sich.
    Eine wirklich großartige Abenteuerreihe, die wir hier serviert bekommen und ich hoffe sehr, dass die nächste deutsche Übersetzung nicht so lange auf sich warten lässt!

    Vielleicht klappt es ja beim nächsten Band auch mit einer gemeinsamen Leserunde :)

    Liebste Grüße, Aleshanee

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