[Rezension] Hap & Leonard | Band 8 | Andrea

Titel: Hap & Leonard - Das Dixie-Desaster | Autor: Joe R. Lansdale

Verlag: Golkonda Verlag | Seitenanzahl: 280 Seiten 
Reihe: Band 8/10
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Inhaltsangabe

Endlich dürfen Hap und Leonard ihren ersten richtigen Auftrag für Marvin Hansons Privatdetektei übernehmen: Sie sollen einen Doppelmord aufklären, der allerdings schon Jahre zurückliegt. Bei ihrer Recherche stoßen sie auf eine bluttrinkende Vampirclique, noch mehr Morde - und überall die rote Teufelsfratze.

Tatkräftig unterstützt von einem umtriebigen Reporter und einem Computerprofi müssen sie allmählich erkennen, dass der Fall immer größere Kreise zieht und der Killer von damals jederzeit wieder zuschlagen kann...

(Quelle: Golkonda Verlag)

Meine Meinung

Band 8 überzeugt mich wieder durchgängig

Nachdem ich Band 7 geliebt habe und er für mich bisher den besten Band der Reihe darstellte, war ich natürlich gespannt, ob Lansdale die Messlatte so hoch halten kann. Band 8, das soll man sich mal nahe führen. Viele Reihen flauen bereits nach dem zweiten Band ab. Hier wird die Reihe gefühlt von Band zu Band besser.

Zu dem bleibt der Titel für mich immer etwas ganz Besonderes. Hätte ich nicht eine aufmerksame Mitleserin gehabt, hätte ich wahrscheinlich bis zum Ende des Buches auf den roten Drachen gewartet. Jap, ich habe stets und ständig „Roter Drache“, anstatt „Rote Rache“ gelesen. Soviel zum Thema aufmerksame Leserin.

Nun aber zur Rache…

Der Fall um die blutsaugende Truppe war wirklich klasse.

Ich hatte keine Ahnung, was da abgeht bzw. wo mich die Geschichte am Ende hinbringen will. Dank dem Doppelmord dürfen Hap & Leonard wieder zeigen, was in ihnen steckt, was Ermittlungsarbeit angeht. Die beiden gehen an gewisse Dinge so eigen heran, dass es einfach unterhält. Aber Lansdale kann nicht nur Action.

Die Charaktere entwickeln sich auch in Band 8 noch ständig weiter. Mittlerweile gehöre ich eindeutig zu Team Hap.

„Ich finde ja, man kann anziehen, was man will, aber das Kleingedruckte dabei lautet, dass man zu Hause einen Spiegel haben muss, den man auch benutzt, und man darf sich nichts vormachen bei dem, was man sieht.“ (S.126)

Bei ihm zeigten sich in diesem Band ganz überraschende Ansichten, wohin gehend ich so unheimlich neugierig bin, wie sich seine Familienplanung in den noch kommenden zwei Bänden verhält.

Dann haut uns der Autor auch hier wieder ein geballte Ladung Emotionen auf den Tisch. Wer denkt, was haben Emotionen in solch einem Buch zu suchen.

Lest, staunt und fiebert mit!

„Ich war wie ein Scheißemagnet: Irgendwie fand sie mich immer. Egal wo ich hinging oder was ich tat, sie kam angesegelt und landete genau auf mir.“ (S. 144)

Und das i-Tüpfelchen war für mich Vanilla Ride.

Sie ist die Kirsche auf der Sahnetorte.

Die gewisse Prise Salz, die alles abrundet und mich glücklich zurücklässt.

„Wahrscheinlich wurde unsere Liebe durch eine grundsätzliche Anziehungskraft erzeugt. Ich glaub zwar schon, dass es Liebe wirklich gibt, aber sie wird eben erzeugt, so ähnlich wie Smoothies.“ (S. 208)

Mein Fazit

Band 8 kann sich auf das gleiche Treppchen, wie auch sein Vorgängerband stellen. Auf das Siegertreppchen. Ich bin leicht deprimiert, wenn ich daran denke, dass nur noch zwei Bände vor mir liegen. Vor kurzem haben wir vom Verlag erfahren, dass der elfte Band, welcher bereits angekündigt war, gar nicht erscheinen wird.

Sehr sehr schade!

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Der Autor

Joe R. Lansdale, geb. 28 Oktober 1951 in Gladewater, Texas, konzentriert sich auf Kriminal-, Horror- und Science-Fiction-Romane sowie auf historische Romane. Er ist als Schriftsteller in zahlreichen Gefilden zu Hause. Der gebürtige Texaner weiß nicht nur durch seine Ideenvielfalt und seinen schwarzen Humor zu überzeugen, es ist vor allem seine erzählerische Urwüchsigkeit, die seine Fans begeistert.

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