Mittwoch, 1. April 2020

[Rezension] Hap & Leonard | Band 5 | Andrea

Titel: Hap & Leonard - Rumble Tumble | Autor: Joe R. Lansdale
Verlag: Shayol | Seitenanzahl: 224 Seiten 
Reihe: Band 5/11
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Inhaltsangabe
Hap arbeitet als Rausschmeißer in einem Nachtclub und wohnt, seit ein Tornado sein Haus zerstört hat, bei Leonard - sehr zu dessen Missvergnügen. Haps zweite Stütze ist seine Freundin Brett. Als deren Tochter, eine drogenabhängige Prostituierte, an eine brutale Biker-Gang »verliehen« wird, ist Brett wild entschlossen, sie nach Hause zurückzuholen. Dass sie das allein nicht schaffen kann, ist klar. Leonard besorgt einen Kofferraum voller Waffen und adoptiert nebenbei einen »Sohn«, Hap steuert seine Treffsicherheit und gelegentliche Gewissensbisse bei, und Bretts Mutterinstinkt verwandelt sie in eine Furie. Eine wilde Jagd durch Texas, Oklahoma und Mexiko beginnt.
(Quelle: Amazon*)


Meine Meinung

Hap & Leonard etwas schwächelnd


Ich habe mich riesig auf diesen fünften Teil der Reihe gefreut, einfach, weil ich ein so großer Fan von Brett bin. Diese Frau ist genau nach meinem Kaliber.
Aber wie man so schön sagt, verändern sich Menschen unter Stresssituationen, so ist es auch hier. Als Brett erfährt, dass ihre Tochter Tilli von einer gefährlichen Biker-Gang festgehalten wird, setzt sie alle Hebel in Gange um ihr zu helfen.

Weil dieses Buch sonst keinen Sinn machen würde und auch der Titel sonst fehl am Platze wäre, bittet sie natürlich unser Loser-Team Hap und Leonard, ob sie mit von der Partie sind. Ich mag die beiden echt, aber ich glaube, auch wieder in diesem Teil der Reihe wird beiden klar, dass es so nicht weitergehen kann.
Sie rasen rasant von einem Abenteuer ins nächste und hier hat Abenteuer absolut nichts mit Spaß zu tun.

Also machen sich die drei auf. Vollen Mutes. Mit einem Kofferraum voller Waffe und nur einem Ziel: Brett’s Tochter aus den Fängen der Biker retten.

Was mir an diesen Büchern mit am meisten Spaß macht, sind die menschlichen Begegnungen, die unsere Figuren unterwegs machen. Hier sind der Liliputaner Red und sein Bruder zu nennen. Vor allem der Bruder konnte mich in einer Szene echt packen. Lansdale hat es mir kurzen tiefsinnigen Denkweisen.
Dies und auch der Liliputaner haben für mich allerdings große Ähnlichkeit zu „Das Dickickt“ aufgewiesen. Auch der Showdown, die Befreiungsszene, ließ mich an dieses andere Werk vom Autor denken.

Was hier einfach gefehlt hat, ist dieser typische Lansdale-Humor.
Leser der Reihe werden ihn alle vermissen. Durch den fehlenden Witz bei den Dialogen zwischen Hap und Leonard, erscheinen beide Figuren zunehmend ernster, was die Stimmung weiterhin etwas drückt.

Wer allerdings Action nach Lansdale-Manier erwartet, der darf sich freuen.
Sowohl auf der Reise von Texas nach Mexico, als auch in Mexico fliegen die Fetzen.
An Blut hat die Reihe also nicht verloren.

Mein Fazit
Für mich der bisher schwächste Band der Reihe, da dieses gewisse Etwas gefehlt hat. Zwar hatte ich meine Brett an der Seite, aber diese wirkt zum Ende hin nicht mehr so vertraut. Die Mutterinstinkte kommen durch und das verändert sie.
Für den folgenden Band erhoffe ich mir wieder etwas mehr.
Weitere Rezensionen zum Buch


Der Autor
Joe R. Lansdale, geb. 28 Oktober 1951 in Gladewater, Texas, konzentriert sich auf Kriminal-, Horror- und Science-Fiction-Romane sowie auf historische Romane. Er ist als Schriftsteller in zahlreichen Gefilden zu Hause. Der gebürtige Texaner weiß nicht nur durch seine Ideenvielfalt und seinen schwarzen Humor zu überzeugen, es ist vor allem seine erzählerische Urwüchsigkeit, die seine Fans begeistert.

Weitere Bücher der Reihe
(Band 1-4 rezensiert)


(Band 6-11)


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