LeseBlick: [REZENSION] Verkommen | Band 1

Titel: Verkommen | Autor: Bryan Smith

Verlag: FESTA Verlag Seitenanzahl: 384 Seiten

Reihe: Band 1/2

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Inhaltsangabe

Jessica möchte einen günstigen Gebrauchtwagen kaufen. Als sie mit dem Besitzer alleine in dessen Wohnung ist, fällt er über sie her und vergewaltigt sie.
Jessica will nur noch eines: Rache. Deshalb entführt sie den Mistkerl in die einsame Wildnis. Sie will ihn erschießen, er soll sterben...
Aber die beiden befinden sich an einem bösen Ort. Die inzüchtigen Einwohner des Städtchens Hopkins Bend hüten seit Generationen ein grauenvolles Geheimnis – und Jessica kommt ihnen für ihre perversen Spiele gerade recht...

(Quelle: FESTA Verlag)

Meine Meinung

Ein Albtraum in einem Albtraum in einem Albtraum

Endlich habe ich dieses Buch gelesen!!!

Die Bücher von Bryan Smith mag ich wirklich sehr, "Verkommen" wurde mir zu dem des Öfteren empfohlen und es stand bereits viele Male auf verschiedenen Lese- und Challengelisten. Nun war es dieses Jahr soweit.

Danke #21für2021.

Das Buch hat mich immer, wegen der Rachethematik angesprochen.

Ich weiß nicht warum, aber bei solchen Inhaltsangaben kommt mir immer wieder meine Lieblingsfilmreihe "I spit on your grave" in den Kopf. Ich feier diese Filme heute noch und daher war dieses Buch einfach ein MUSS.

Zu dem bin ich ein riesen Fan des ruhigen, düsteren Covers.

Allerdings habe ich mit nur einem Albtraum gerechnet. Geboten hat mir das Buch tatsächlich fünf dieser Art, man könnte sogar noch ein, zwei Randgeschichten hinzufügen.

Was erwartet euch in diesem Auftakt einer Dilogie?

Ihr werdet auf Jessica treffen. Ihr Schicksal wird uns bereits in der Inhaltsangabe offenbart. Keine, wirklich keine Frau sollte eine Vergewaltigung erleben müssen.

Und keine Frau hat im Nachhinein wohl gesetzlich das Recht Selbstjustiz zu verüben.

Allerdings bin ich Team: schlag zurück.

Eben diesen Plan hat auch Jessica. Die sucht ihren Vergewaltiger Hoke auf und will Rache üben, doch als sie zu zweit auf dieser Lichtung stehen, lernen sie die Bewohner der Region Hopkins Bend kennen und ihre Wege trennen sich.

Jessica bleibt für mich über die gesamte Geschichte die stärkste Figur und auf Hoke wartet ein ganz besonderer Part. Ein macht eine Begegnung mit einem legendären Mann und bekommt meiner Meinung nach sein Fett weg.

Neben Jessica trifft man als Leser auch auf das Pärchen Megan und Pete.

Eine kurze Rast an einer Tankstelle im Nirgendwo besiegelt ihre Geschichten.

Auch diese beiden werden getrennt und erleben den wahren Horror auf ganz unterschiedliche Weise.

Durch die Figur Abigail bekommt man als Leser auch Einblicke in das Leben der Hinterwäldler der Region. Ich kann es nicht ganz in Worte fassen, aber Abby war für mich der Herzmensch in der Geschichte. Interessant, wenn man so einen in einem Horrorroman herausfiltern kann oder?

Aber mit diesen Figuren sind noch lang nicht alle in der Geschichte erwähnt.

Justine fällt mir da spontan noch ein. Die Dame wird vor allem allen männlichen Lesern in Erinnerung bleiben, aber auch ich fand ihren Charakter sehr interessant und sexy zugleich dargestellt.

Leser, die es nur blutig mögen, werden hier nicht ganz auf ihre Kosten kommen.

Die Themen Sex, Folter und Vergewaltigung spielen in diesem Buch doch eine enorme Rolle. Für mich völlig okay, da es ein guter Mix aus Sexiness und Horrorszenario ist.

Hinterwäldler sind vielen Lesern des FESTA Verlages bereits durch andere Autoren, wie zum Beispiel Edward Lee bekannt. Dennoch liegt den Einwohner von Hopkins Bend mal eine ganz andere Geschichte zu Grunde. Ich fand sie zum Teil interessant, zum Teil etwas zu mystisch. Welche Geschichte dahinter steckt, erfahrt ihr, wenn ihr auch zu diesem Buch greift.

Zum Aufbau und Schreibstil kann ich nur sagen: top.

Bryan Smith wechselt zwischen den einzelnen Figuren/ Handlungssträngen hin und her, so dass es zum einen zu fiesen Cliffhangern kommt, zum anderen die Geschwindigkeit der Story nicht gedrosselt wird. Lediglich der Strang um Hoke war zum Ende hin nicht meins und wurde zum Teil quer gelesen.

"Verkommen" stellt den ersten Teil um die Geschichte von Jessica dar.

Wer danach wissen will, wie es weiter geht, sollte sich im Anschluss "Abschaum" besorgen (siehe unten aufgelistet). Bei mir steht es bereits im Regal und ich hoffe, es wird keine große Zeitspanne dazwischen liegen.

Mein Fazit

"Verkommen" hat sich meiner Meinung nach wie ein Film im Kopf abgespielt.

Ich bin gut durch die einzelnen Kapitel gekommen und fand die verschiedenen Albträume der oben genannten Charaktere sehr gut gedacht und umgesetzt.

Schauder, trifft Horror, gepaart mit ganz viel Blut.

Leseempfehlung für alle Fans solcher Storys!

Weitere Rezensionen zum Buch

Kultplatz.net

Der Autor

Bryan Smith lebt in Murfreesboro, Tennesee/USA. Er schreibt mit einer explosiven Kraft. In Rekordzeit hat er sich an die Seite von Richard Laymon, Edward Lee und Jack Ketchum gekämpft, in die Riege der Kultautoren brutaler Thriller.