[REZENSION] Old Country - Das Böse vergisst nicht | Horror

 Titel: Old Country - Das Böse vergisst nicht

Autoren: Matt Query & Harrison Query

Verlag: Heyne Verlag | Seitenanzahl: 432 Seiten 

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Inhaltsangabe

Harry, ein Afghanistan-Veteran, der mit einer PTBS zu kämpfen hat, und seine Frau Sasha können ihr Glück kaum fassen: Ihr Angebot für eine kleine Farm in Idaho wurde angenommen! Die Nachbarn: Auf der einen Seite ein Nationalpark, auf der anderen Seite Dan und Lucy, ein älteres Ehepaar, mit dem sie sich auf Anhieb gut verstehen. Die beiden leben seit Jahrzehnten in dieser Gegend, und bei ihrem ersten Besuch erklären sie den Neulingen allerhand: Wie sie die Apfelbäume im Garten richtig zuschneiden, wie man einen Zaun aufstellt, der so stabil ist, dass ihn die Hirsche aus dem Nationalpark nicht niedertrampeln – und wie man mit dem bösen Geist fertig wird, der seit Menschengedenken in diesem Tal wohnt...

(Quelle: Heyne Verlag)

Meine Meinung

Ein eher ruhiger Horror mit großer Wirkung

Dieses Buch ist bereits im Frühjahr 2023 erschienen und auch einige meiner Lieblingsbuchmenschen haben bereits zu diesem Werk gegriffen.

Als ich über meine Lektüre für die berüchtigten Herbstmonate nachgedacht habe, ist es mir dann sogleich in den Kopf geschossen.

Und ich kann sagen: es war eine sehr gute Entscheidung. 

Diese Geschichte wird mir als Liebhaberin der einzelnen Jahreszeiten in Erinnerung bleiben. Denn genau darum, geht es in diesem Buch.

Aber ich starte mit dem heimeligen Fakten zum Buch.

Das junge Paar Harry und Sasha wollen gemeinsam mit ihrem Golden Retriever Dash raus aus der Stadt Denver. Das gemeinsame Ziel war ein Einsiedlierleben im "echten Westen" und fündig wurden die drei auf der Idaho- Seite der Tetons (Bergkette der Rocky Mountains).

Ich hatte beim Lesen bereits ein Bild vor Augen, habe aber dann doch nochmal das Internet zur Hilfe genommen und hier haben wir den Ausblick, den die drei nach ihrem Umzug genießen konnten.

Wer würde zu so einem Leben schon nein sagen?

Aber für diese Geschichte wäre es zu perfekt, wenn die Fakten so gemütlich und schön bleiben würden. Und so erfahren Harry und Sasha von ihren Nachbarn, ein älteres Ehepaar namens Dan und Lucy, dass auf diesem Tal ein alter Fluch liegt. 

Das junge, glückliche Pärchen ist zunächst überhaupt nicht abgeschreckt. Tatsächlich denken sie eher, dass Dan und Lucy den beiden einen Bären aufbinden wollen.

Das Wortspiel mit dem Bären wird im Buch übrigens nochmal intensiv aufgenommen^^

Das ältere Ehepaar übergibt den beiden ein Buch mit Informationen und vor allem Regeln, die einzuhalten sind, um die Ruhe zu wahren und den Geist zu besänftigen.

Harry winkt diese ganzen Geschichten weiterhin ab, doch Sasha fängt an, in den Notizen zu lesen und an die kommenden Geschehnisse zu glauben.

Der Frühling ist da und somit auch die erste Zeit, in dem der Geist im Tal sein Unheil treibt.

Ihre Nachbarn haben eine Erscheinung prophezeit und als genau diese eintritt, kommt auch Harry ins Wanken. Denn er spürt etwas. Er spürt den Geist. Nachdem die beiden den vorgegebenen Regeln folgen, spüren die beiden auch, die massive Erleichterung, als der Geist wieder weicht. 

Diese Beschreibungen waren einfach grandios und ich mochte den Weg des Autorenduos bis hierher einfach sehr. Das Hinarbeiten zur ersten Konfrontation mit dem Bösen und ich war so gespannt, auf alles, was noch folgen sollte. 

Die Vorkommnisse wiederholten sich und dann kam der heiße Sommer und mit diesem der Geist in einer anderen Erscheinung.

Die Habachtstellung der beiden verschäfte sich zusehends und auch der Spannungsbogen für uns Leser wird fortan gespannt und gespannt. Mein persönliches Highlight im schaurigen Sinn war tatsächlich der Herbst. Aber die Autoren konnten mich auch immer wieder mit den Eigenarten der Charaktere im Buch überzeugen, vor allem den goldenen Blitz Dash habe ich doch sehr schnell in mein Herz geschlossen. Er ist das Sinnbild dafür, dass Tiere einen ganz besonderen Sinn für das Übernatürliche haben.

Als im Herbst so einiges schief geht und ich dachte, dass die Autoren den Höhepunkt hiermit erreicht hatten, kam eine plötzliche Wende und sie hatten mich.

Sie hatten mich sowas von und dieses Buch bekommt von mir den Highlightstatus.

Im gesamten Verlauf habe ich mich gefragt, warum ein gewisses Detail in Harrys Leben immer wieder erwähnt bzw. hinterfragt wurde und als der erste Schnell fiel, und man als Leser erfuhr, was der Geist bereithält, fiel es mir wie Schuppen von den Augen.

Fies, fieser, am fiesesten!

Fazit

Wenn ich über die Figuren, die Geschehnisse und die kleinen Details am Rande, wie zum Beispiel dieser wundervolle Ort auf Erden in seinen Facetten beschrieben wird, hüpft mein Herz immer noch. Auch wenn das Beenden des Buch schon ein paar Tage zurückliegt.

Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich schon lange keinen Horrorroman mehr aus dem Heyne Verlag gelesen habe, der mich mit seinen Ideen und dem Aufbau so überzeugen konnte. Bitte mehr davon.

P.s. bei der Autorenrecherche fiel mir ins Auge, dass Harrison Query Drehbücher schreibt.

Und bei weiterer Recherchearbeit blitzte es förmlich, als ich las, dass sich die Macher von "Stranger Things" sich ans Werk machen wollen und "Old Country" verfilmen wollen.

😍😍😍😍😍😍

Weitere Meinungen zum Buch

Zeit für neue Genres

Die Autoren

Matt Query ist in Boulder, Colorado, geboren und aufgewachsen. Als Anwalt befasst er sich mit Umweltthemen wie Wasserrechten, Ressourcen, öffentliche Landnutzung und Jagd- und Fischereifragen. Zusammen mit seiner Frau Sonya, seinem Hund, über hundert Schafen, Hühnern und Bienen lebt er auf einer kleinen Farm im Süden Oregons.

Harrison Query stammt aus Colorado, wo er noch heute lebt. Er schreibt Treatments und Drehbücher für Lionsgate, Netflix, Amazon und SONY und hat bereits mit Größen wie Ridley Scott, Chris Columbus und Robert Zemeckis gearbeitet.