Freitag, 26. Juli 2024

[REZENSION] Dunkelsommer | Skandinavischer Thriller

Titel: Dunkelsommer | Autorin: Stina Jackson
Verlag: Goldmann Verlag Seitenanzahl: 351 Seiten 
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Inhaltsangabe


Im düsteren Licht der Mitternachtssonne verschwindet ein Mädchen...

Drei Jahre ist es her, dass Lelles Tochter in Norrland, einem abgelegenen Teil Nordschwedens, spurlos verschwand. Seither fährt er jeden Sommer im düsteren Licht der Mitternachtssonne die Straße ab, an der Lina zuletzt gesehen wurde. Nacht für Nacht sucht er verzweifelt nach seiner Tochter, nach der erlösenden Wahrheit. Und als sich die Dunkelheit des aufkommenden Herbstes über das Land legt, verschwindet ein weiteres Mädchen...
(Quelle: Goldmann Verlag)


Meine Meinung


Ein verzweifelter Vater und Nächte, die niemals dunkel werden


Dieses Buch habe ich vor Jahren von einer lieben Bloggerin zugeschickt bekommen und wie es manchmal so ist, wird es erst Jahre später gelesen. Aber mit der Zeit haben sich andere Lesegemeinschaften gefunden und derzeit ist es recht häufig July von Julybookish, mit der ich unsere gemeinsamen ungelesenen Bücher vergleiche, und es sei an dieser Stelle gesagt, dass wir beide einen riesigen Stapel ungelesener Bücher haben.
So kam es, dass wir uns Anfang Juli nach Schweden aufgemacht haben, um gemeinsam den "Dunkelsommer" zu erleben.

Der Protagonist Lelle nimmt uns zunächst in seinem Auto mit. 
Stets auf der Suche nach seiner Tochter.
Mit an Bord extrem viel Kaffee und Zigaretten. Dieses Buch strotzt wirklich vor Kaffeebecher, Zigarettenqualm und Asche auf dem Armaturenbrett. Zugleich sorgt dies für eine unheimlich authentische Atmosphäre. Man spürt seine Verzweiflung und seine Sehnsucht. Wo ist Lina nur?

Ein weiterer Punkt, der für eine Atmosphäre sorgte, die ich bisher glaub ich in noch keinem anderen Buch hatte, ist, dass das Buch zur Mittsommerzeit spielt, dass heißt, es wird nicht dunkel und ist auch mitten in der Nacht taghell. Dies ist wohl der Grund, warum Lelle gerade die Nächte hindurch fährt. 
Beim Lesen kam uns die Frage auf, ob wir eher zu Team immer hell oder zu Team immer dunkel gehören? Wer in Skandinavien lebt, muss glaub ich mit beidem klarkommen.
Mir persönlich wäre immer dunkel lieber. Wenn es auch nachts hell wäre, würde mein System total zusammenbrechen^^

Zurück zur Suche. Skandinavien, speziell Schweden, eignet sich hier hervorragend, um das Suchszenario interessant zu machen. Viel Wald, viele abgeschieden lebende Menschen und viele sehr eigentümliche Personen, auf die Lelle im Verlauf seiner Suche stößt. 

Wenn man dann die Möglichkeiten in Betracht zieht, warum Lina vor drei Jahren verschwand, ist der Personenkreis sehr groß. Die Autorin stellt uns gekonnt eine Vielzahl Verdächtiger vor. Auf Deutsch gesagt, hätte es jeder sein können. Und dies ist meiner Meinung nach ein großer Pluspunkt. Ich werde in diesem Genre sehr gern an der Nase herumgeführt. 

Wie sich diese Geschichte entwickelt war spannend zu verfolgen und spätestens als ein weiteres Mädchen verschwindet, kommt weitere Spannung ins Spiel. Ist es der gleiche Täter bzw. die gleich Ursache der Verschwindens?
Die wichtigste Frage für Lelle ist, ob seine Tochter Lina noch lebt.
Er selbst, hat die Hoffnung in den drei Jahren niemals aufgegeben.

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Für die Bestbewertung hat mir irgendwas gefehlt.
Bis heute ist es schwer zu sagen, was genau an 5 Sternen gefehlt hat.
Mein Bauchgefühl spielt hier bei der Bewertung eine Rolle.
Vielleicht fehlte es doch noch am Showdown am Ende, ich kann es nicht benennen, also lasst euch von meinem Bauchgefühl nicht beirren.


Fazit

Ein schwedischer Thriller, der ruhige, aber auch spannende Momente anschlägt.
Ich mochte die skandinavische Atmosphäre und die Grundidee des Buch sehr.
Dass das Buch keine Kapitel hat, sondern nur durch Sternchen und Absätze durchbrochen wird, war anfänglich gewöhnungsbedürftig, da ich doch eine typische Kapitelleserin bin, aber zum Ende hat es mich nicht wirklich gestört, weil die Autorin gekommt zwischen zwei Erzählperspektiven wechselt.
Weitere Meinungen zum Buch

Die Autorin


Stina Jackson stammt aus Skellefteå in Nordschweden. Vor mehr als einem Jahrzehnt zog sie nach Denver, Colorado. Hier schrieb sie auch ihren Debütroman "Dunkelsommer", mit dem sie sich sofort als aufstrebender neuer Stern am Himmel der nordischen Spannung etablierte.
© Stefan Tell

4 Kommentare:

  1. Servus Andrea,
    bei mir hat es bei "Dunkelsommer" nur zu 3 1/2 Sternen gereicht. Ich hatte damals bald den richtigen verdacht und zu Beginn gab es doch so einige Längen. Aber im Großen und Ganzen war aber die düstere Stimmung sehr gut eingefangen.

    Liebe Grüße
    Martina
    https://martinasbuchwelten.blogspot.com/2019/07/dunkelsommer-stina-jackson.html

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    1. Hi Martina,
      du bist halt eine echte Ermittlerin^^

      Dieses Mal fand ich es nicht schlimm, das ich lange so einige in Verdacht hatte.
      Deine Rezi habe ich noch mit verlinkt. Wenn es mir Google nicht anzeigt und ich mir nicht sicher bin, dass es einer von euch gelesen hat, bin ich immer "zu faul" mich durch jeden Reziindex zu suchen. Danke also für den Link <3

      LG Andrea

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  2. Hallo Andrea!

    Das Buch hatte mich auch neugierig gemacht - allerdings war ich mir etwas unsicher und bin es irgendwie immer noch. An sich klingt es definitiv spannend und atmosphärisch, und grade Schweden interessiert mich zurzeit auch, viele Verdächtige zum rätseln mag ich auch gerne - also warum zögere ich? Ich weiß es nicht *lach* Wahrscheinlich einfach auch so ein Bauchgefühl. Aber vielleicht zieht es ja doch mal bei mir ein :D

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Manchmal soll man auf das Bauchgefühl hören. Man kann nicht alles lesen und das wissen wir alle :D

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