Titel: Himmel über fremdem Land | Autorin: Elisabeth Büchle | Verlag: Gerth Medien
Preis: 16,99€ (HC) | Seitenanzahl: 464 Seiten | ISBN: 978-3-865-91750-8
Reihe: Band 1/3 der Meindorff- Reihe
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Inhaltsangabe
Am Vorabend des Ersten Weltkrieges geht die
Niederländerin Tilla van Campen eine arrangierte Ehe mit einem Berliner
Industriellen ein. Ihre 13-jährige Schwester Demy begleitet sie nur widerwillig
in die Großstadt. Für das lebhafte Mädchen ist der steife Lebensstil der
Familie Meindorff und die strenge Erziehung durch eine Gouvernante die reinste
Folter.
Die Kluft zwischen Arm und Reich und die Standesdünkel vertragen sich nicht mit Demys ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn, und immer wieder eckt sie an. Nur Hannes, der sympathische jüngste Sohn des Hauses, scheint ihr wohlgesonnen. Doch dann beginnt sich die politische Lage in Berlin zuzuspitzen...
Die Kluft zwischen Arm und Reich und die Standesdünkel vertragen sich nicht mit Demys ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn, und immer wieder eckt sie an. Nur Hannes, der sympathische jüngste Sohn des Hauses, scheint ihr wohlgesonnen. Doch dann beginnt sich die politische Lage in Berlin zuzuspitzen...
(Quelle: Gerth Medien)
Meine Meinung
Ein Reihenauftakt mit Potenzial
Gleich zu Beginn möchte ich einen Fehler im
Klappentext aufdecken. Wie alle wissen, begann der erste Weltkrieg im Juli
1914. Der erste Band der Reihe nimmt uns allerdings mit in die Zeit des Jahres
1908 und endet auch in diesem Jahr.
Wer also im ersten Band schon auf Kriegsgeschehen
hofft, der wird von diesem irreführenden Klappentext enttäuscht.
In diesem Buch treffen vor allem die Charaktere
der niederländischen Familie van Campen und der deutschen Familie Meindorff
aufeinander. Wie bereits im Klappentext beschrieben, treffen hier hinsichtlich
des gesellschaftlichen Standes zwei Welten aufeinander. Daher soll die älteste
Tochter der van Campens, Tilla, in die reiche Familie in Deutschland
einheiraten. Aufgrund der Persönlichkeit Tilla’s wäre dies auch kein Problem,
würde sie nicht darauf bestehen ihre 13-jährige Schwester Demy mitzunehmen.
Hingegen ihrer großen Schwester missfallen Demy Dinge wie Prunk, Steifheit und
Unechtsein. Aber Demy muss sich ihrem Schicksal fügen, ihre Heimat verlassen
und sich mit Berlin arrangieren.
In Berlin angekommen, wird dem Leser sehr schnell
klar, dass Demy eine große Rolle im Buch einnehmen wird und viele Hindernisse
und Probleme auf sie warten, denn Demy ist anders, als es von ihr gewünscht
ist: tollpatschig, ein Freigeist und meiner Meinung nach mit 13 Jahren noch ein
Kind.
Die bestehenden Probleme macht sie sich allerdings
nicht nur selbst, sondern aufgrund verschiedener Beziehungsverwicklungen rast
sie von einer Situation in die nächste. Ob es ihre neue Freundin Lieselotte
ist, die an der politischen Situation etwas verändern möchte oder Hannes, der
jüngere Sohn der Meindorffs, der sich im Verlauf der Geschichte gegen seine
Familie auflehnt.
Für alle Reiseliebhaber verbleiben wir in diesem
ersten Band der Reihe nicht nur in Berlin, sondern machen kurze, für mich
persönlich zu kurze Ausflüge nach St. Petersburg und etwas länger verweilt man
in Deutsch-Südwestafrika. In St. Petersburg treffen wir auf Anki, die dritte
van Campen Schwester, welche meiner Meinung nach erst in den Folgebänden eine
größere Rolle spielen wird. Und in Afrika begleiten wir den Pflegesohn der
Familie Meindorff, welcher dort als Soldat stationiert ist. Afrika als Setting
ist für mich neu, aber ich mochte die Parts sehr. Das Feeling und Themen wie
Diamanten waren doch sehr spannend und interessant zu verfolgen.
Ihr seht also, Band 1 der Reihe hat sehr viel zu
erzählen und Elisabeth Büchle erzählt diesen Beginn einer Geschichte mit tollen
Worten. Das Buch endet nicht unbedingt mit einem fiesen Cliffhanger, aber man
durch die vielen entstandenen Verstrickungen möchte man einfach
schnellstmöglich wissen, wie es mit dieser Geschichte weitergeht.
Von Band 2 erhoffe ich mir ein wenig mehr von
meinem Lieblingssetting St. Petersburg und dem dort lebenden Charakter Anki, als
auch weitere interessante Charaktere, die außerhalb der beiden Hauptfamilien
stehen.
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Als Kritik möchte ich es nicht unbedingt
anbringen, aber als Begründung, dass dieses Buch mich nicht mit einem
Wow-Effekt zurücklässt.
Zum einen hätte ich nicht so ausschweifende Parts
von Hannes benötigt, da aktuell noch zu viele Themenstränge nebeneinander
herlaufen, die alle einer gleichen Intensität nachgehen. Demy und ihre Zeit in
Berlin ist spannend und gehört häufig erwähnt und auch Philippes Zeit in
Deutsch-Südwestafrika spielt eine entscheidende Rolle, aber wenn jedem
Charakter eine große Rolle beigemessen wird, kann es schnell zu überhäuft
wirken.
Zu dem ist mir noch nicht ganz klar, warum die
Autorin die dritte Schwestern Anki bereits im ersten Band erwähnt, die
Geschichte in St. Petersburg hat so nicht wirklich einen Faden.
Mein
Fazit
Ein Roman über die Liebe, das Leben und das
schwierige Drumherum zu einer sehr interessanten Zeit. Elisabeth Büchle
erschafft hier wortwörtlich eine Familien-Saga, die man weiterverfolgen möchte.
Weitere Rezensionen zum Buch
Die Autorin
Elisabeth
Büchle hat zahlreiche Bücher veröffentlicht und wurde
für ihre Arbeit schon mehrfach ausgezeichnet. Ihr Markenzeichen ist die
Mischung aus gründlich recherchiertem historischen Hintergrund,
abwechslungsreicher Handlung und einem guten Schuss Romantik. Sie ist
verheiratet, Mutter von fünf Kindern und lebt im süddeutschen Raum. www.elisabeth-buechle.de
Weitere Bücher der Reihe
(Band 2 und 3)
Für alle Interessierten: Band 2 ist nur sehr schwer als Hardcover zu bekommen.
Nur noch gebraucht und dann zu erhöhtem Preis.
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