Titel: Schuld und Menschlichkeit -Justizfälle über Moral und Menschlichkeit |
Autor: Constantin Himmelried | Verlag: Tredition Verlag
Preis: 12,99€ (PB) | Seitenanzahl: 284 Seiten | ISBN: 978-3-7345-9349-9
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Inhaltsangabe
Die Fälle, die hier erzählt werden, beruhen auf
wahren Begebenheiten. Sie ermöglichen Ihnen einen tiefen Einblick in die
Justizvollzugsanstalten und in das deutsche Rechtssystem.
Ein Killer feuert in der Öffentlichkeit neun Mal in das Gesicht seines Opfers. Seine Strafe: sechs Jahre Haft.
Ein unscheinbarer Gefangener muss am Tag seiner Freilassung zurück ins Gefängnis und begeht Selbstmord.
Ein Vergewaltiger will seine Tat nicht eingestehen und akzeptiert eine höhere Strafe, die er ohne Bewährung bis zum Schluss absitzt. Dann trifft er einen alten Freund.
Ein Schleuser, der acht Frauen unter lebensgefährlichen Umständen nach Deutschland geschleppt hatte, kommt mit einer Geldstrafe davon.
Aus der Presse entnehmen Sie nur die Schlagzeilen: den Beginn des Prozesses, den Verdacht der Staatsanwaltschaft und am Ende die Verurteilung.
(Quelle: Tredition Verlag)
Meine Meinung
Wie man sich täuschen kann bzw. täuschen lässt
Ob Constantin Himmelried auf diese Wirkung aus
war, weiß ich nicht.
Was ich weiß, ist, dass ich diese Aussage aus dem
Roman mitnehme.
Ohne die Plattform wäre ich wohl
gar nicht auf dieses Buch aufmerksam geworden, was ich im Nachhinein zutiefst
bedauern würde.
Danke, dass es euch gibt.
Der Autor erzählt in einem sehr passenden und
klaren Schreibstil von vier wahren Justizfällen. Sowohl der Titel, als auch die
4 Überschriften der Fälle:
Neun Schüsse ins Gesicht
Der Toastdieb
Der Vergewaltiger
Der koreanische Schleuser
Scheinen für mich sehr gut gefällt. Als Leser hat
man eine Ahnung wohin es gehen wird. Und dann kommt es ganz anders.
Im Klappentext wird erwähnt, dass man als Leser
einen Blick hinter die Geschichte, sozusagen hinter die Kulisse werfen kann.
Wer kennt es nicht, dass man Schlagzeilen zu Geschehnissen
direkt in der Zeitung liest oder sie nur nebenbei im Fernsehen oder im Radio
mitbekommt und sich sofort eine Meinung bildet. Nachdem zwei, drei Wochen
vergangen sind, erfährt man auf gleichem Wege eventuell vom Urteil und der
folgenden Strafe für den Täter.
Auch ich bin eine Person, die in vielen Fällen
völlig unverständlich mit dem Kopf schüttelt oder mit den Augen rollt. So war
es auch bei jedem der vier behandelten
Fälle, jedoch mit einer nie erwarteten Wende.
Egal ob bei dem Fall „Neun Schüsse ins Gesicht“
oder „Der Vergewaltiger“, man erfährt mehr! Nicht nur eine Schlagzeile und ein
Urteil, nein! Constantin Himmelried erzählt in kurzen, aber detailreichen
Sätzen, das Wie und das Warum. Und vor allem das Warum war für mich vier Mal
spannend zu verfolgen.
Dass mich die Fälle so in den Bann ziehen, hätte
ich nicht gedacht.
Der Autor regt unheimlich zum Nachdenken an, mich
hat er wahrscheinlich sogar ein wenig beschämt, weil ich leider zu den Menschen
gehöre, die sich sehr schnell eine Meinung bilden ohne Hintergründe zu
hinterfragen.
Bezieht man diesen Punkt auf Justizfälle und deren
Darstellung in den verschiedenen Medien, wird uns Menschen dieses WARUM meist
vorenthalten. Mir erscheint es, als wollen Zeitungen und Nachrichtensender lediglich
eine aufmerksamkeitserregende Überschrift und die schockierenden und wütenden
Reaktionen der Menschheit.
Emotional konnte Constantin Himmelried mich mit
seinem Debüt vor allem mit „Der Toastdieb“ und „Der koreanische Schleuser“
packen. Die Geschichte hinter diesen beiden Fällen hatte eine besondere Wirkung
auf mich.
Nach den gelesenen 284 Seiten konnte der Autor
mich sogar mit seinem letzten Fall animieren, weiter zu lesen. Ein gewisses
Thema hat mich sehr ergriffen und wollte im Anschluss im Internet recherchiert
werden.
Für mich stellte sich nach diesem Buch die große
Frage, ob es uns Menschen an Menschlichkeit fehlt, dass wir so vorschnell
urteilen oder ob uns einfach gewisse Informationsquellen nicht zugänglich gemacht
werden und es daher rührt?
Ein weiterer Punkt, der mich brennend
interessiert, ist, wie der Autor selbst an diese Informationen der vier Fälle
gelangt ist. Bekannt ist, dass Constantin Himmelried Rechtswissenschaften
studiert hat. Hatte er während seines Studiums Kontakt zu diesen Justizfällen
oder besteht das Buch aus reiner Recherche.
Für mich gab es im letzten Fall einen Wink, der
mir in Erinnerung bleibt, der aber glaub ich nicht die Antwort auf meine Frage
ist.
Mein
Fazit
Erinnert ihr euch auch an Fälle aus den Medien,
dessen Urteile ihr überhaupt nicht nachvollziehen könnt und über die ihr euch
sehr schnell eine Meinung über unser Justizsystem bildet? Lest unbedingt dieses
Buch!
Gerade so kritischen Menschen, wie ich selbst,
kann ich dieses Buch nur ans Herz legen. Ebenso Interessierten an wahren
Kriminalfällen.
Weitere Rezensionen zum Buch
Der Autor
Constantin
Himmelried studierte Rechtswissenschaften. In seinem Debüt
Roman "Schuld und Menschlichkeit" erzählt er in fesselnder und
emotionaler Form von Justizfällen, die auf wahren Begebenheiten beruhen.
© Tredition Verlag |
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