Sonntag, 27. August 2017

[Rezension] Kindertotenlied | Band 2

Titel: Kindertotenlied | Autor: Bernard Minier | Verlag: Droemer Knaur Verlag 
Preis: 9,99€ (TB) | Seitenanzahl: 656 Seiten 
ISBN: 978-3-426-30447-1
Reihe: Band 2/3 (?) der "Martin Servaz- Reihe"
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Inhaltsangabe
Hochsommerliche Hitze und heftige Gewitter belasten die Menschen im Süden Frankreichs, als ein brutaler Mord geschieht. Eine Professorin der Elite-Universität Marsac liegt ertrunken und grausam gefesselt in der Badewanne. In ihrem Rachen steckt eine Taschenlampe. Ohrenbetäubende Musik von Gustav Mahler schallt durch die Nacht. Kindertotenlieder. Beklemmung macht sich in Kommissar Martin Servaz breit. Ist Mahler doch der Lieblingskomponist des hochintelligenten und seit Monaten flüchtigen Serienmörders Julian Hirtmann. Hauptverdächtig ist jedoch ein Student: ausgerechnet der Sohn von Kommissar Servaz` Jugendliebe. Die Ermittlungen führen den Kommissar zu einem mysteriösen Studentenzirkel und zwingen ihn zu einer Reise in die eigene Vergangenheit. Amicus mihi Plato, sed magis amica veritas – Platon ist mir lieb, aber noch lieber ist mir die Wahrheit, lautet sein Motto. Doch die Wahrheit wird ihn in diesem Fall schmerzhaft an die Grenzen des Vorstellbaren bringen.
(Quelle: Droemer Knaur)


Meine Meinung

Mahler begleitet durch das Buch

(ACHTUNG Spoilergefahr!!!)

Mir sagte das Werk „Kindertotenlieder“ von Gustav Mahler nichts. Für viele, denen es genauso geht, HIER einen Einblick in das Musikstück, welches dem Buch zum Titel verhalf.

Band 1, „Schwarzer Schmetterling“ endete spannend und ließ einige Fragen offen. Warum ich so lange gewartet habe, um endlich Band 2 zur Hand zu nehmen, frage ich mich immer noch. Wie bei vielen Lesern, ist es wohl die Zeit und die Masse an vielen anderen Büchern, die alle sofort gelesen werden wollen.
Nachdem der Serienmörder Julian Hirtmann am Ende des ersten Bandes aus der brennenden Psychiatrie in den Pyrenäen fliehen konnte, stellt sich die große Frage: 
WO IST ER?

Auch Martin Servaz, dem ermittelnden Polizisten des Falls, beschäftigt diese Frage. Ihre gemeinsame Leidenschaft für Gustav Mahler und die Gespräche in der Psychiatrie verbinden sie miteinander. Servaz weiß, welch gefährlicher Gegner Hirtmann ist. Nur keiner weiß, wo er ist und was er plant.

Dann wird Servaz zum Mord der Universitätsprofessorin gerufen. In ihrem CD-Player befindet sich eine CD von Gustav Mahler, Kindertotenlied. Servaz deutet diesen Mord als Zeichen. Hirtmann war hier. Aber beweisen kann er nichts.
Für die Polizei ist sehr schnell ein anderer Schuldiger gefunden. Der Student Húgo soll seine Lehrerin getötet haben. Und dieser Student ist auch noch der Sohn seiner Jugendliebe Marianne, welche Martin um Hilfe bittet, die Unschuld ihres Sohnes zu beweisen.

Servaz zeigt auch im zweiten Teil sein Können und seinen Ehrgeiz.
Für den Fall, um den Tod der Lehrerin, versucht er an Informationen über die Geschehnisse in der Universität zu kommen. Auch seine Tochter Margot besucht diese Universität. Schnell fällt sein Auge auf die Clique um seine Tochter und Húgo. Die Gruppe um die fünf Jugendlichen verheimlicht etwas, nur was?
Margot, seine Tochter, ist noch nicht lange an der Schule, zu dem ist es nicht gerade die liebste Aufgabe seine Freunde im Auftrag des Vaters auszuspionieren.

Neben den vielen Ermittlungen zum Fall, bringt der Autor auch einiges zum Privatleben des Polizisten Martin Servaz ans Licht. Wir erfahren mehr zu seinem eigenen Liebesleben, als auch können wir einen intensiven Blick auf die Vater-Tochter-Beziehung werfen. Diese persönlichen Eindrücke machen Servaz menschlich und gefallen mir sehr gut als Kontrast zu den Ermittlungsarbeiten.

Nachdem einige Informationen zu vergangenen Geschehnissen an der Uni ans Licht kommen, scheint der Fall gelöst zu sein.
Als Leser ist man überrascht, wie einfach der Fall doch gewesen ist und welch logische Auflösung er mit sich bringt.
Doch plötzlich überrascht Bernard Minier mit einer Wendung, die ich überhaupt nicht mehr im Hinterkopf hatte.
Da war doch noch Julian Hirtmann!

Wie also bereits der erste Band, endet auch Band 2 mit Fragen über Fragen.
Hoffen wir mal, dass bei mir nicht wieder so viel Zeit vergeht, bis ich zum 3. Teil greifen werde.
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Ein Punkt, der mich im ersten Band total beeindrucken konnte, bei diesem hier allerdings ein wenig zu kurz kam, war die Atmosphäre. Natürlich waren die verschneiten Pyrenäen und eine Psychiatrie im ersten Teil gefundenes Fressen, um eine schaurige Atmosphäre zu schaffen, aber auch bei der Story im 2. Band der Reihe wäre mehr drin gewesen. Umso mehr freue ich mich auf den dritten Band und lasse mich in der Hinsicht überraschen.


Mein Fazit
Auch Band 2 überzeugt mich mit einem spannenden Fall und mit einem sehr interessanten Charakter. Martin Servaz konnte mich im ersten Band schon überzeugen. Er ist einfach anders. Er ist nicht perfekt und will es auch gar nicht sein, glaube ich. Ich freue mich darauf, in weiteren Bänden noch mehr von seiner Person zu erfahren und weiter auf Ermittlungsjagd mit ihm zu gehen.
Für alle Thriller-Fans, die auf überraschende Ausgänge hoffen, absolut lesenswert.
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Der Autor
Bernard Minier, Jahrgang 1960, ist im Südwesten Frankreichs, in den Ausläufern der Pyrenäen, aufgewachsen. Für seine Thriller wurde er mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet. Neben dem Spannungsliteraturpreis Prix Polar de Cognac gewann er unter anderem den Prix polar pourpre sowie den Publikumsleserpreis der Zeitschrift Elle. Monatelang standen „Schwarzer Schmetterling“ und „Kindertotenlied“ in Frankreich auf der Bestsellerliste. Auch in Deutschland hat Bernard Minier erfolgreich den Sprung auf die Spiegel-Bestsellerliste geschafft. Der Autor lebt mit seiner Familie in der Nähe von Paris.

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Weitere Bücher der Reihe
(Band 1 rezensiert und Band 3)



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