Donnerstag, 23. Dezember 2021

[REZENSION] Natrium Chlorid | Band 9 | Thriller

 

Titel: Natriumchlorid | Autor: Jussi Adler-Olsen
Verlag: dtv | Seitenanzahl: 576 Seiten 
Reihe: Band 9/10(?) der "Carl Mørck- Reihe"
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Inhaltsangabe

Er mordet seit 30 Jahren. Niemand konnte ihn stoppen. Bis jetzt. Der neue Fall für das Sonderdezernat Q
An ihrem 60. Geburtstag begeht eine Frau Selbstmord. Ihr Tod führt zur Wiederaufnahme eines ungeklärten Falls aus dem Jahr 1988, der Marcus Jacobsen mit seinem besten Ermittler Carl Mørck zusammengeführt hat. Carl, Assad, Rose und Gordon ahnen nicht, dass der Fall das Sonderdezernat Q an die Grenzen bringt: Seit drei Jahrzehnten fallen Menschen einem gerissenen Killer zum Opfer, der tötet, ohne dass ihm ein Mord nachgewiesen werden kann. Er wählt Opfer und Todeszeitpunkt mit Bedacht und Präzision. Dreißig Jahre lang konnte niemand ihn stoppen. Und während die Corona-Maßnahmen die Ermittlungsarbeiten zusätzlich erschweren, bewegt der alte Fall sich auf Carl zu wie eine Giftschlange, die Witterung mit ihrer Beute aufgenommen hat...
(Quelle: Dtv)

 

Meine Meinung


Ein weiterer Fall, der fesselt

Mittlerweile ist es der neunte Fall für das Sonderdezernat Q und es wird einfach nicht langweilig. Es ist eher ein nach Hause kommen. Ich mag die Ideen des Autors weiterhin sehr gerne und finde zudem, dass die Charakterzeichnungen der einzelnen Ermittler im Team noch lange nicht zu Ende erzählt sind. Denn auch in diesem Band kommen wir einigen Figuren nochmals näher.

Auch dieser Band startet wieder mit einem Prolog, den man anfangs überhaupt nicht einzuordnen weiß und ich muss auch gestehen, dass ich dann beim Lesen so in die Geschichte und die auftretenden Ereignisse vertieft bin, dass ich die Prologe sehr häufig vergesse, so war es auch hier. Aber irgendwann kommt dieser Punkt, da reißt der Autor den Leser förmlich wieder an den Anfang des Buches, alles passt und ergibt Sinn.

Wem der Begriff Natriumchlorid auf Anhieb nichts sagt, dem helfe ich ganz schnell auf die Sprünge. Es ist nichts anderes als Kochsalz. Klingt für einen Titel recht harmlos oder?
Aber weit gefehlt. Ein Mörder treibt seit 30 Jahren sein Unwesen mit diesen weißen Kristallen. Und man soll nicht glauben, wie schwer es dem Team fiel, einen Zusammenhang herzustellen. 30 Jahre sind eine lange Zeit. Das Zeitalter der Digitalisierung war damals noch weit entfernt und man mag sich die Aktenberge in solch einem Dezernat vorstellen, die es gilt durchzuforsten.
Aber wer sollte dies schaffen, wenn nicht Rose und Gordon.

Die Figur Carl bekommt in diesem Band die volle Breitseite ab.
Als ob dieser Fall nicht kniffelig genug wäre, tauchen auch längst vergessene Dinge auf seinem Dachboden auf, die ihn wieder in den Mittelpunkt eines anderen Falles bringen. Der Fall, mit dem alles begann...
Was ich noch sehr spannend finde, ist, wie sich Carl mittlerweile als Familienvater macht. 
Für mich eine tolle Erweiterung seiner Figur.

Und dann wäre da noch Assad. Auch er ist an dem aktuellen Fall dran, auch wenn ihm immer noch die Geschehnisse und Nachwirkungen verfolgen, von denen wir im achten Band der Reihe "Opfer 2117" gelesen haben.

Nun zur Idee bzw. dem Plan des Mörders, welcher schon so lange mordet.
Ein wirklich spannender, weitreichender und gar nicht so leicht zu durchschauender Plan. Der Mörder stellt seinen Fokus seit Jahren auf die sich immer weiter verschlechternden ethischen Vorstellungen der Menschheit. In diesem Band zeigt er auch, wie viele Werte doch immer mehr verloren gehen und welche Werte heutzutage dafür an Bedeutung gewonnen haben. Im Endeffekt muss man sagen, dass sich die Menschheit in dieser Hinsicht verschlechtert, wofür sowohl der Autor, als auch ich die Vielzahl der Medien mitverantwortlich mache, auf die wir heutzutage Zugriff haben.
Am Ende überrascht der Autor wieder mit einer gut durchdachten Auflösung.
Und genau das erwartet man sich doch von einem Thriller und man bedenke, es ist bereits der neunte Band. Bei vielen Ermittlerreihen verliert man irgendwann den Faden und verfolgt sie nicht weiter, aber von Sonderdezernat Q habe ich noch nicht genug.

Der neunte Fall startet wieder mit vielen Ereignissen und Rückblicken, die mit diesem Fall in einer Verbindung stehen. Der mittlere Teil schwächelte für mich etwas an der Spannung, aber das hängt einfach mit einer sehr ausgiebigen und vielseitigen Ermittlung in diesem Fall zusammen. Das letzte Drittel hingegen, verursachte bei mir wieder eine richtige Sogwirkung. Knall auf Fall überschlugen sich die Ereignisse nur so. 

Vor allem, dass die eher unscheinbare Figur Gordon etwas mehr in den Fokus gerückt wurde, gefiel mir sehr gut. Und ich bin sehr gespannt, was eventuell schon im kommenden Jahr für ein zehnter Fall auf uns Leser wartet.
Wird es irgendwann ein Ende des Sonderdezernates geben oder gehen dem Autor die Ideen hoffentlich nicht aus?

Zusätzlich hatte ich nach dem Lesen der Inhaltsangabe anfangs etwas Bange, dass dieses nervige Thema Corona einen zu großen Part in dem Buch einnehmen wird.
Aber ihr könnt alle beruhigt sein. Lediglich verdeutlicht Jussi Adler-Olsen, dass diese Geschichte in der Gegenwart spielt und zeigt auf, dass getroffene Eindämmungsverordnungen nicht immer förderlich sind, um frei zu ermitteln.


Mein Fazit

Auch der neunte Fall dieser Reihe kann seine Fans fesseln.
Aus einem recht unscheinbaren Titel wird eine große, weitreichende Story, welche sowohl auf historische, als auch auf persönliche Hintergründe anspielt.
Wer die Reihe, wie ich durchgehend verfolgt, wird auch von diesem Band nicht enttäuscht sein. Jussi Adler-Olsen weiß weiterhin zu unterhalten und zu überraschen und kann mich auch weiterhin mit seinem Schreibstil durch die Seiten bewegen.

Weitere Rezensionen

Der Autor

Jussi Adler-Olsen wurde am 2. August 1950 unter dem bürgerlichen Namen Carl Valdemar Jussi Henry Adler-Olsen in Kopenhagen geboren. Er studierte Medizin, Soziologie, Politische Geschichte und Film. Bevor er 1995 mit dem Schreiben begann, arbeitete er in verschiedensten Berufen: als Redakteur für Magazine und Comics, als Koordinator der dänischen Friedensbewegung, war Verlagschef im Bonnier-Wochenblatt TV Guiden und Aufsichtsratsvorsitzender bei verschiedenen Energiekonzernen. Sein Hobby: Das Renovieren alter Häuser. Er ist verheiratet und Vater eines Sohnes.
© Google

Alle Bücher der Reihe
Weiterhin kann die Covergestaltung auch sowas von überzeugen oder?


Mein herzlichster Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares gilt


5 Kommentare:

  1. Liebe Andrea,
    meine Rezension ist gestern online gegangen und ich pflichte dir bei allem bei. Ich mag die reihe um das Sonderdezernat Q auch sehr und ich bin gespannt, wie es nun mit Carl weitergeht...
    Hab ein schönes Weihnachtsfest!
    Martina

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    1. Schön, dass "meine" Adler-Olsen-Mädels vorbeischauen <3
      Diese LR-Clique vermisse ich wirklich sehr beim Lesen.

      Ich habe deine Rezension gleich zugefügt. Hatte gestern nur allgemein über Google geschaut, da wurde mir deine noch nicht angezeigt.

      Ich freue mich auch sehr, wie es weitergehen wird und bin gespannt, ob Band 10 dann das Ende der Reihe sein wird.

      Ich wünsche dir auch wunderschöne Weihnachtstage.
      Bei uns soll es heute evtl noch ein wenig Schnee geben und zwei kalte Nächte stehen bevor.
      Vllt bleibt es zumindest 2 Tage weiß.

      Liebe Grüße,
      Andrea

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  2. Hallo Andrea,

    im großen und ganzen sind wir uns einig und wir kommen auf jeden Fall am Ende auf das gleiche Ergebnis, auch wenn ich Einzelheiten anders empfunden habe.

    Was die Coronasache angeht, fand ich die Umsetzung nämlich tatsächlich ein bisschen nervig. Was ich gut gelöst fand war die Kritik am Homeoffice und vor allem die Absurdität vom Verschieben der Verhören. Aber mir persönlich auf den Zeiger ging, war die Mund-Nase-Bedeckung. Frau XY betrat das Büro und nahm die Mund-Nase-Bedeckung ab, bevor sie ihre Aussage machte.... bla bla. Gefühlt wurde jedes Mal, wenn eine fremde Person den Raum betreten hat oder Carl bei einer fremden Person war, darüber gesprochen, ob Maske getragen wird oder nicht. Fand ich irgendwie überflüssig :D

    Gordons Rolle mochte ich auch gern und ich hab ja den Verdacht, dass Rose ihn vielleicht doch ein bisschen mehr mag, als sie auch unter Androhung von Folter zugeben würde ;)

    Ansonsten habe ich wie immer das Problem, dass der vorherige Band bei mir zu lang her ist und ich will jetzt endlich wissen, was auf Amager passiert ist. Das macht mich noch ganz verrückt. Ich hab schon so meine Vermutung, wie einige Dinge enden könnten. Mal sehen, ob die sich bewahrheiten.

    Liebe Grüße und schöne Feiertage
    Julia

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    1. Auch an dich ein Hallo und schön, dass du den neunten Band auch schon gelesen hast.

      Jetzt, wo du es sagst, die Masken waren immer in aller Munde, das stimmt. Aber ab und zu musste ich auch etwas schmunzeln, wenn Carl vor der Tür stand und sich wunderte, warum er so blöde angeguckt wird... keine Maske auf :D

      Und bei Gordon und Rose stimme ich dir zu. Ich meine auch, dass der Autor vllt den zehnten Band als Grund genug empfindet, eventuell ein wenig Liebe sprühen zu lassen.

      Amager, dass uns der Autor nach soooo vielen Bänden nochmal an den Anfang bringen wird, ich bin genauso gespannt. Ob der Autor von "Erbarmen" an wusste, dass er uns mit soooo vielen Storys unterhalten wird?

      Ich wünsche auch dir schöne Feiertage liebe Julia <3

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  3. Liebe Andrea,
    auf das Buch bin ich auch schon sehr gespannt und ich freue mich darauf, wieder etwas mehr über das Team des Sonderdezernats Q zu erfahren. Dass Gordon hier eine etwas größerer Rolle zu bekommen scheint, macht mich auch schon ganz neugierig. Deine Rezension klingt auf jeden Fall insgesamt ganz positiv.
    Ganz liebe Grüße, Steffi

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