Sonntag, 18. August 2024

[REZENSION] Mordnächte | Thriller

Titel: Mordnächte | Autorinnn: Nadine d'Arachart und Sarah Wedler
Verlag: Independently published Seitenanzahl: 333 Seiten 
Reihe: Band 1/2 der Hamburg Thriller Reihe
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Inhaltsangabe

Hamburg. Eine Frau wird in ihrer Wohnung gefunden – ermordet und bestialisch zugerichtet. Die Polizei geht zunächst von einer Beziehungstat aus, doch dann erscheint in der Presse ein Bekennerschreiben in Form eines makabren Briefes. Darin kündigt der Täter an: Ab sofort wird er den Menschen in der Stadt in gewissen Nächten Aufgaben stellen. Wer sie erfüllt, darf leben, alle anderen werden sterben. Der angeschlagene Kommissar Gerrit Thade wird auf den Killer angesetzt, der ganz Hamburg in ein perfides Spiel verwickelt. Immer brutaler werden seine Forderungen, während die Ermittler im Dunkeln tappen. Ausgerechnet seine frühere Partnerin kommt Gerrit zur Hilfe. Doch die scharfsinnige Johanna kann nicht verhindern, dass Gerrit etwas Wesentliches übersieht: Auch er steht längst auf der Abschussliste des Mörders.
(Quelle: Amazon)


Meine Meinung


Würdest du den Aufforderungen des Mörders nachkommen?


Dieser Thriller nimmt den Leser mit nach Hamburg. Für mich mal wieder etwas anderes, da ich mich doch sehr oft im Ausland aufhalte, was Thriller und Krimis anbelangt.

Bei Büchern, in denen es um Ermittlungen geht, ist das Ermittlerteam für mich immer von großer Bedeutung. Persönlich bevorzugen tue ich Frauen als Ermittler. In "Mordnächte" steht allerdings erstmal Gerrit Thade im Vordergrund. Welcher aktuell noch nicht ganz auf Hochtouren fährt. Nach einer schweren Verletzung im Dienst, kämpft er noch mit seinen bösen Geistern und einer Art Betäubungseffekt. Der weibliche Touch kommt mit seiner ehemaligen Kollegin Johanna Henriksen ins Spiel. Johanna ist bei der Kripo ausgeschlossen wurden, da sie privat unter großem Stress stand und die Familie einfach vorging. Sie vermisst ihren Job, bekommt von ihrer Chefin allerdings eine Abfuhr.

Als jedoch die erste Leiche in Eimsbüttel gefunden wurde, fahren sowohl der ermittelnde Gerrit, als auch die vom Dienst ausgeschlossene Johanna ihre Fühler aus. 
Bis dato war es für mich ein normaler Einstieg in ein Buch aus dem Genre Thriller.

Dann lesen wir erstmals aus der Sicht des Täters und das Spiel geht seinen Gang.
Als dann der erste Brief des Mörders, welcher mit den Worten "Liebe Menschen" an die Presse ging und alle Aufmerksamkeit auf sich zog, kam ordentlich Spannung auf.

"Jeder, der mich kennt, sieht nur den braven Soldaten. Keiner sieht das Raubtier."
(Kapitel 25, Pos. 1533)

Das Autorenduo schreibt nicht nur aus der Perspektive der Polizei und des Täters, sondern holt auch noch eine Mitarbeiterin des Rotlichtmilieus und einen jungen Instagramer, der ganz hoch hinaus will, ins Boot. Ich empfand es als zusätzlich interessant, diese angespannte Atmosphäre im Hamburg auch aus der Sicht der Mitmenschen zu erfahren. 
So ist es Beccy, die ihren Chef anbettelt jede Nacht zu arbeiten, um nicht allein zu Hause sein und ins Visier des Mörders zu geraten. Auf der anderen Seite Aaron, der durch seine Storys über die Morde bei Instagram  berühmt werden will.

"Unser Täter ist meiner Meinung nach ein lupenreiner Psychopath."
(Kapitel 48, Pos. 2689)

Auch die Gedankengänge der Ermittler hat mir gefallen. Vor allem Johanna hat etwas in sich, was ich gern weiterverfolgen würde. Da sind wir wieder bei meiner Vorliebe für weibliche Ermittler. 

Das große Highlight in diesem Buch waren für mich die Briefe des Mörders, in denen er den Anwohnern Hamburgs eine bestimmte Nacht nannte und eine Art Aufgabe stellte. 
Mit jedem Brief wurden die Abstände zwischen den Nächten kürzer, das heißt, es gab immer schneller Leichenfunde und auch die Aufgaben wurden immer makaberer und blutiger. Mir haben die Ideen der Autorinnen sehr gut gefallen und ich habe mich immer wieder selbst gefragt, wie weit ich gegangen wäre. Mein persönliches Fazit ist, bitte keinen aufgabenstellenden Mörder in meinem Dorf in der Einöde 😂

Die große Frage der Auflösung.
Ich habe dieses Buch gemeinsam mit meiner Bloggerkollegin July gelesen und wir hatten ab einem gewissen Punkt einen Verdacht. Aber dieser Verdacht bestand bei mir aus drei Personen. Eine davon war es am Ende auch, aber das bremste den Showdown am Ende nur wenig ab. Mir haben dann die kleinen Randinformationen zum Wieso und Motiv gefallen.
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Ein wenig skeptisch war ich zwischenzeitlich immer wieder beim Thema Johanna und ihren ermittelnden Alleingängen. Ist dies in Realität so einfach möglich. Spielen da alle drumherum wirklich mit, so dass sie ihr Ding machen kann? 

Und das WIE der Mörder am Ende ans Licht kommt, hätte für mich noch etwas überraschender für Gerrit und Johanna sein können.


Fazit

Ansonsten konnten mich die Autorinnen mit der interessanten Grundidee und den kleinen Details im Buch gut unterhalten. Ich mochte die Kapitellängen, die Übergänge und die verschiedenen Sichtweisen. Und nach 333 Seiten kann ich auch behaupten, dass mit Gerrit und Johanna etwas ans Herz gewachsen sind und ihren Weg gerne weiterverfolgen möchte.
Weitere Rezensionen zum Buch
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Die Autorinnen


Nadine d'Arachart wurde 1985 in Hattingen geboren und schreibt seit vielen Jahren gemeinsam mit Sarah Wedler. Neben diversen Veröffentlichungen in Anthologien und Jahrbüchern erhielten sie gemeinsam verschiedene Preise für ihre Kurzgeschichten und Drehbuchideen - u.A. den Ideale Literaturpreis und den Green Me Story Award. Zudem wurden Nadine und Sarah mit dem Förderpreis zum Literaturpreis Ruhr ausgezeichnet. Das Autorinnenduo schreibt gemeinsam Krimis und Thriller, die unter die Haut gehen.

Band 2 der Hamburg Thriller Reihe
erscheint am 11. November 2024


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