Titel: Die Schmetterlingsinsel | Autorin: Corina Bomann | Verlag: Ullstein Buchverlage
Preis: 9,99€ (TB) | Seitenanzahl: 560 Seiten | ISBN: 978-3-548-28438-5
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Inhaltsangabe
Als ihre Ehe zerbricht, steht die junge Berliner
Anwältin Diana Wagenbach völlig allein da. Im Nachlass ihrer liebsten Tante
findet sie das vergilbte Foto eines verwunschenen Hauses. Davor eine junge
Frau. Ist es Dianas Ururgroßmutter, die einst in Ceylon lebte? Hals über Kopf
macht Diana sich auf die Suche nach ihren Wurzeln in dem fremden Land am
anderen Ende der Welt. Dort stößt sie auf eine geheimnisvolle Prophezeiung, die
das Schicksal ihrer Familie für immer veränderte, eine verbotene Liebe, die niemals
endete, und auf ihre eigene Bestimmung...
(Quelle: Ullstein Buchverlage)
Meine Meinung
Auf in ferne Länder
In den meisten Büchern von Corina Bomann lernen
wir am Anfang eine Familie auf zwei Zeitebenen kennen, so auch hier. Die junge
Diana agiert im Jahr 2008, ihre Ehe ist am Ende und sie will einfach nur weg
aus Berlin. Nach dem sehr plötzlichen Tod ihrer letzten Verwandten bricht sie
auf nach England, um dort einen freien Kopf zu bekommen. Ihre Tante lebte dort
in Tremayne Haus, ein Haus, welches durch Generationen ihrer Familie gegangen
ist.
Dort findet sie im Nachlass besagtes Foto und
schließt daraus, dass es sich bei der Frau um ihre Ururgroßmutter handelt.
Mit diesem Hinweis legt die Autorin den Grundstein
für die zweite Zeitebene, welche hauptsächlich in den Jahren 1887 und 1888 spielt.
Das Besondere für mich an den Romanen ist immer wieder das Kennenlernen ferner
Länder. Meistens sitzt man beim Lesen gemütlich aus dem Fenster. Und wenn dann
noch die winterliche, trübe Jahreszeit herrscht und man draußen nur grau sieht,
sind diese Bücher perfekt, um zumindest dem Kopf ein wenig Urlaub zu bescheren.
Corina Bomann nimmt uns hier mit nach Ceylon, das
heutige Sri Lanka.
Und diese Reise war wieder ganz nach meinem
Geschmack.
Der Beginn des Buches steht unter keinem guten
Stern, denn gleich hier wird offenbart, dass es in der Geschichte um ein
Geheimnis geht. Ein Geheimnis, welches ein Zerwürfnis zwischen den Schwestern
Victoria und Grace im Jahre 1888 mit sich brachte. Gerade diese Streitigkeiten
in Familien sind für mich immer sehr spannend. Der Clou im Buch ist, dass Diana,
als nun letzte Nachkommin, die Aufgabe hat, dieses Geheimnis zu lüften.
Der Charakterbonus ist hier allen Personen
gegolten. Ich habe gern mit Diana an ihren Nachforschungen teilgenommen, habe
auch unheimlich gern das Leben von Victoria und Grace in Ceylon mit verfolgt. Ceylon
brachte nämlich nicht nur die Geschichte der Schwestern mit sich, sondern auch
viele weitere Themen, die mich sehr in ihren Bann ziehen konnten.
Da der Vater der Schwestern nach dem Tod seines
Bruders eine Teeplantage in Ceylon übernimmt, bekommen wir auch einen kleinen
Einblick in die Bereiche Teeanbau und das Leben der Teepflücker.
Und was wäre ein solcher Roman ohne Liebe?
Natürlich nichts.
Eine der Schwestern trifft in Ceylon auf einen
Angestellten der Teeplantage und diese Begegnung bringt einiges an Spannung,
aber auch an Dramatik mit sich.
Interessant hier, der Mann entstammt dem Volk der Tamilen
und ist heimlich tätig in der Kampfkunst Kalarippayat. Beide Themen habe ich im
Nachhinein nachgelesen. Es ist wie eine ganz andere Welt. Ceylon konnte mich
durch und durch überzeugen.
Wird Diana dem Geheimnis ihrer Vorfahren auf den
Grund gehen können?
Kleine Hinweise, die ihr immer wieder gegeben
werden, sind auch für den Leser interessant und motivieren mitzurätseln.
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Das Ende war gut, aber ich hätte es mir letztendlich
gerne emotionaler gewünscht. Die Grundidee und alles was in der Geschichte
vorangegangen ist, hätte dafür ein gutes Grundgerüst geboten.
Und nachfolgender Punkt, ist eine absolut
persönliche Meinung und hat nichts mit meiner Bewertung zu tun. Der Titel des
Buches heißt „Die Schmetterlingsinsel“. Im Buch erwähnt die Autorin glaub ich
einmal „Die Insel der Schmetterlinge“. Warum auch immer zerfließt die zweite
Bezeichnung bei mir viel schöner beim Aussprechen und ich habe auch eine
unterschiedliche Vorstellung bei beiden Titeln.
Mein
Fazit
Ein Roman, welcher mich vor allem durch das
Setting Ceylon und die vielen damit zusammenhängenden Themenbereiche total in
seinen Bann ziehen konnte und verursacht, dass ich mich mit einigen Themen gern
weiter auseinandersetzen bzw. weiter hinein tauchen möchte.
Für alle Leser und Leserinnen von Corina Bomann
eine absolute Leseempfehlung und alle, die noch keine Geschichte von der
Autorin kennen, sollten dies schleunigst ändern. „Die Schmetterlingsinsel“ wäre
ein toller Start.
Weitere Rezensionen zum Buch
Die Autorin
Corina
Bomann ist in einem kleinen Dorf in
Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsen und lebt mittlerweile in Berlin. Sie hat
bereits erfolgreich Jugendbücher und historische Romane geschrieben, bevor ihr
mit Die Schmetterlingsinsel der absolute Durchbruch gelang. Seither
gehört sie zur ersten Garde der deutschen Unterhaltungsschriftstellerinnen.
Weitere Bücher der Autorin
Der Buchtrailer
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