Dienstag, 28. Februar 2017

[Rezension] Die Schmetterlingsinsel

Titel: Die Schmetterlingsinsel | Autorin: Corina Bomann | Verlag: Ullstein Buchverlage
Preis: 9,99€ (TB) | Seitenanzahl: 560 Seiten | ISBN: 978-3-548-28438-5
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Inhaltsangabe
Als ihre Ehe zerbricht, steht die junge Berliner Anwältin Diana Wagenbach völlig allein da. Im Nachlass ihrer liebsten Tante findet sie das vergilbte Foto eines verwunschenen Hauses. Davor eine junge Frau. Ist es Dianas Ururgroßmutter, die einst in Ceylon lebte? Hals über Kopf macht Diana sich auf die Suche nach ihren Wurzeln in dem fremden Land am anderen Ende der Welt. Dort stößt sie auf eine geheimnisvolle Prophezeiung, die das Schicksal ihrer Familie für immer veränderte, eine verbotene Liebe, die niemals endete, und auf ihre eigene Bestimmung...


Meine Meinung

Auf in ferne Länder


In den meisten Büchern von Corina Bomann lernen wir am Anfang eine Familie auf zwei Zeitebenen kennen, so auch hier. Die junge Diana agiert im Jahr 2008, ihre Ehe ist am Ende und sie will einfach nur weg aus Berlin. Nach dem sehr plötzlichen Tod ihrer letzten Verwandten bricht sie auf nach England, um dort einen freien Kopf zu bekommen. Ihre Tante lebte dort in Tremayne Haus, ein Haus, welches durch Generationen ihrer Familie gegangen ist.
Dort findet sie im Nachlass besagtes Foto und schließt daraus, dass es sich bei der Frau um ihre Ururgroßmutter handelt.
Mit diesem Hinweis legt die Autorin den Grundstein für die zweite Zeitebene, welche hauptsächlich in den Jahren 1887 und 1888 spielt. Das Besondere für mich an den Romanen ist immer wieder das Kennenlernen ferner Länder. Meistens sitzt man beim Lesen gemütlich aus dem Fenster. Und wenn dann noch die winterliche, trübe Jahreszeit herrscht und man draußen nur grau sieht, sind diese Bücher perfekt, um zumindest dem Kopf ein wenig Urlaub zu bescheren.
Corina Bomann nimmt uns hier mit nach Ceylon, das heutige Sri Lanka.
Und diese Reise war wieder ganz nach meinem Geschmack.

Der Beginn des Buches steht unter keinem guten Stern, denn gleich hier wird offenbart, dass es in der Geschichte um ein Geheimnis geht. Ein Geheimnis, welches ein Zerwürfnis zwischen den Schwestern Victoria und Grace im Jahre 1888 mit sich brachte. Gerade diese Streitigkeiten in Familien sind für mich immer sehr spannend. Der Clou im Buch ist, dass Diana, als nun letzte Nachkommin, die Aufgabe hat, dieses Geheimnis zu lüften.

Der Charakterbonus ist hier allen Personen gegolten. Ich habe gern mit Diana an ihren Nachforschungen teilgenommen, habe auch unheimlich gern das Leben von Victoria und Grace in Ceylon mit verfolgt. Ceylon brachte nämlich nicht nur die Geschichte der Schwestern mit sich, sondern auch viele weitere Themen, die mich sehr in ihren Bann ziehen konnten.
Da der Vater der Schwestern nach dem Tod seines Bruders eine Teeplantage in Ceylon übernimmt, bekommen wir auch einen kleinen Einblick in die Bereiche Teeanbau und das Leben der Teepflücker.
Und was wäre ein solcher Roman ohne Liebe?
Natürlich nichts.
Eine der Schwestern trifft in Ceylon auf einen Angestellten der Teeplantage und diese Begegnung bringt einiges an Spannung, aber auch an Dramatik mit sich.
Interessant hier, der Mann entstammt dem Volk der Tamilen und ist heimlich tätig in der Kampfkunst Kalarippayat. Beide Themen habe ich im Nachhinein nachgelesen. Es ist wie eine ganz andere Welt. Ceylon konnte mich durch und durch überzeugen.

Wird Diana dem Geheimnis ihrer Vorfahren auf den Grund gehen können?
Kleine Hinweise, die ihr immer wieder gegeben werden, sind auch für den Leser interessant und motivieren mitzurätseln.
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Das Ende war gut, aber ich hätte es mir letztendlich gerne emotionaler gewünscht. Die Grundidee und alles was in der Geschichte vorangegangen ist, hätte dafür ein gutes Grundgerüst geboten.

Und nachfolgender Punkt, ist eine absolut persönliche Meinung und hat nichts mit meiner Bewertung zu tun. Der Titel des Buches heißt „Die Schmetterlingsinsel“. Im Buch erwähnt die Autorin glaub ich einmal „Die Insel der Schmetterlinge“. Warum auch immer zerfließt die zweite Bezeichnung bei mir viel schöner beim Aussprechen und ich habe auch eine unterschiedliche Vorstellung bei beiden Titeln.


Mein Fazit
Ein Roman, welcher mich vor allem durch das Setting Ceylon und die vielen damit zusammenhängenden Themenbereiche total in seinen Bann ziehen konnte und verursacht, dass ich mich mit einigen Themen gern weiter auseinandersetzen bzw. weiter hinein tauchen möchte.
Für alle Leser und Leserinnen von Corina Bomann eine absolute Leseempfehlung und alle, die noch keine Geschichte von der Autorin kennen, sollten dies schleunigst ändern. „Die Schmetterlingsinsel“ wäre ein toller Start.
Weitere Rezensionen zum Buch


Die Autorin
Corina Bomann ist in einem kleinen Dorf in Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsen und lebt mittlerweile in Berlin. Sie hat bereits erfolgreich Jugendbücher und historische Romane geschrieben, bevor ihr mit Die Schmetterlingsinsel der absolute Durchbruch gelang. Seither gehört sie zur ersten Garde der deutschen Unterhaltungsschriftstellerinnen.
© Google

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Der Buchtrailer


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