Mittwoch, 17. August 2022

[REZENSION] Violet | Horrorroman


Titel: Violet | Autor: Scott Thomas
Verlag: Heyne Verlag
Seitenanzahl: 576 Seiten 
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Inhaltsangabe

Dreißig Jahre nach dem Tod ihrer Mutter bricht für Kris Barlow erneut die Welt zusammen: Ihr Mann stirbt bei einem Autounfall. Geschockt beschließt Kris, sich zusammen mit ihrer kleinen Tochter Sadie in das alte Ferienhaus ihrer Familie am Lost Lake, nahe Pacington, zurückzuziehen. Doch der Ort hat sich verändert, die Einwohner sind misstrauisch, denn im Laufe der letzten Jahre verschwanden mehrere Mädchen spurlos. Zunächst schenkt Kris den Warnungen der Leute keine Beachtung, aber dann ereignen sich seltsame Dinge in ihrem Haus. Als auch Sadie beginnt, sich zunehmend merkwürdiger – und unheimlicher – zu verhalten, wird Kris klar, dass sie sich den Dämonen ihrer eigenen Vergangenheit stellen muss, wenn sie das Leben ihrer Tochter retten will...
(Quelle: Heyne Verlag)

 

Meine Meinung


Ein Horrorroman, der mich vor allem aufgrund des Settings in seinen Bann ziehen konnte

Aufgrund der Massen an Bücher auf dieser Welt und in meinen Regalen, ist es eine echte Seltenheit, dass ich zwei alleinstehende Romane eines Autors ziemlich schnell hintereinander weg lese und somit einen Vergleich ziehen kann.
Aber bei den beiden Büchern von Scott Thomas ist es der Fall, denn "Kill Creek" habe ich erst im Juni für euch rezensiert. Welches Buch letztendlich bei mir besser abschneiden konnte, erfahrt ihr im Fazit.

Der Buchtitel lag mir in den letzten Monaten des Öfteren auf denLippen, aber wirklich Gedanken habe ich mir darüber nicht gemacht und auch das Cover, welches ich im Nachhinein echt schön finde, habe ich erst beim Lesen des Buches genauer betrachtet.

Beim Reinlesen im Buch stoße ich auf die Namen Kris und Sadie, wobei der Leser hier auf ein Mutter-Tochter-Gespann trifft, welches dem Leser meiner Meinung nach in Erinnerung bleiben wird. Ein Schicksalsschlag lässt Kris ihre Koffer packen.
Sie macht sich gemeinsam mit Töchterchen Sadie auf nach Kansas, zum Lost Lake.
Hier hat sie, gemeinsam mit ihren Eltern, einige Sommer ihrer Kindheit verbracht und sehnt sich nun nach diesem Ort der Ruhe und der Erinnerung.
Der Lost Lake, ich weiß, dass ich meine Begeisterung für diesen Ort nicht in ein, zwei Sätze verpacken kann, aber damit hatte mich der Autor sofort. Ein See, der durch einen übergelaufenen Fluss entstanden ist und mit sich einige Wohnhäuser verschlang.
Von diesen sieht man nur noch den Dachfirst, welcher an der ein oder anderen Stelle aus dem klaren Wasser hervorsticht.

Angekommen am Haus stellt Kris bedauernswerterweise fest, dass sich jahrzehntelang niemand um das Haus und das Grundstück gekümmert hat. Das Haus ist verschmutzt,  und benötigt Reparaturen an allen Ecken und Enden. Doch Kris und Sadie beschließen dort zu bleiben und somit kann die Story des Buches starten.
Stellt euch nur bitte noch einen Moment lang eine laue Sommernacht auf der Terrasse dieses Hauses vor, direkt am See vor. Um uns herum Glühwürmchen, während wir einen Schluck Wein genießen. So genug geschwärmt... 
Weiter zur Story.

In diesem Buch erschien neben des tollen Settings zu Beginn wirklich alles sehr merkwürdig, an manchen Stellen fast nervig. Allen voran Mutter Kris und Tochter Sadie. 
Man könnte nun sagen, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, aber beide haben mit ihren ganz eigenen Geistern zu kämpfen. Kris versucht ihre Geister mit einem interessanten Wein-Tabletten-Cocktail zu verscheuchen. Währenddessen zieht sich ihre Tochter in eine kleine Kammer auf dem Dachboden zurück und versinkt in eine Art Spiel.
Dann kommen die Anwohner Pacingtons hinzu, welche gefühlt alle seltsam daherkommen und noch seltsamere Andeutungen machen.
Was hat es mit den vier verschwundenen Mädchen auf sich?
Und wieso sprechen einige eine Art Warnung Kris gegenüber aus?
Für mich war dieser Part ein interessanter Nebenaspekt der Story.

Mysteriöse Vorkommnisse im Haus häufen sich und so langsam bekam man als Leser eine leise Idee, worum es in diesem Werk gehen könnte.
Dennoch hat der Autor es geschafft, dass man beim Lesen am Ball blieb.
Dies schaffte er vor allem mit spannenden Elementen, welche diesem Horrorroman spannende Momente bescherten und den Leser immer mehr in wilden Theorien ausarten ließ. Ein Pluspunkt, den ich gern ausspreche.

Nachdem ich das Buch dann etliche Male auf und wieder zugeklappt habe, habe ich mich zur Hälfte des Buches endlich mal gefragt, wer denn eigentlich Violet ist. Aufgrund der Geschehnisse im und am Haus, ist dieser Gedanke irgendwie komplett an mir vorbeigegangen. Aber damit wird die Geschichte natürlich rund.

Ich mochte den Schreibstil des Autors wieder sehr und halte demnach die Augen nach seiner dritten Veröffentlichung in Deutschland ganz weit auf.
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Was hat mir gefehlt?
Etwas mehr Spannung und Horror hätte es gerade bei dem Thema und dem fantastischen Setting sehr gern sein dürfen. Zu dem waren es einfach Kris und Sadie, die gewisse Situation einfach unangenehm gemacht haben. Einige Verhaltensweisen sind schwer nachzuvollziehen und teilweise unrealistisch.


Mein Fazit

Hier erwartet euch ein Horrorroman, welcher mit seinen Seiten erst wachsen muss, aber am Ende eine Geschichte hervorbringt, welche mich im Großen und Ganzen gefallen hat. Es war spooky, rätselhaft, atmosphärisch, aber auch an der einen oder anderen Stelle zum Augen verdrehen. Im Vergleich zu "Kill Creek" hat es mir tatsächlich einen Ticken besser gefallen. Bei "Kill Creek" war ich nach der Hälfte einfach enttäuscht, dass es einen abrupten Ortswechsel gab. Dort konnten die Charaktere mich mehr überzeugen, als hier.
Aber ich komme von diesem Ort hier einfach nicht los. 
Die Geschichte passt einfach perfekt an den Lost Lake, da kann ich über Schluckspecht Kris hinwegsehen. 
Scheut euch übrigens nicht vor den Büchern, weil sie wie Schlachtschiffe aussehen, das täuscht. Sie lassen sich wirklich gut und schnell weglesen.
Weitere Rezensionen zum Buch

Der Autor

Scott Thomas hat an der University of Kansas Englisch und Film studiert. Er ist Co-Creator und Produzent von Disney Channel's »Best Friends Whenever« und Disney XD's »Randy Cunningham: 9th Grade Ninja« und hat Fernsehfilme und Teleplays für verschiedene Netzwerke wie MTV und VH1 geschrieben. Mit »Kill Creek« veröffentlichte er seinen ersten Roman. Scott Thomas lebt mit seiner Familie in Sherman Oaks, Kalifornien.
© Kimberly Thomas

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3 Kommentare:

  1. Hallo Andrea,

    das freut mich, dass du eine gute Zeit am Lost Lake hattest. Die Atmosphäre fand ich absolut packend. Deine Wortwahl wegen Kris' ungesunden Gewohnheiten gefällt mir. :D Oftmals wird dieses Element schon überstrapaziert.

    Liebe Grüße
    Nicole

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    Antworten
    1. Hi Nicole,
      Wir hatten das Buch in einer kleinen LR gelesen und Kris ihr kleines Problemchen hat uns alle drei wahnsinnig gemacht 😁
      Vor allem, wie oft sie so im Auto saß. Aber gut, dafür hatte mich die Atmosphäre und das setting hier total!

      Bin gespannt, wann da wasNeues kommt. Schreib Scotty, schreib :D

      LG,
      Andrea

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    2. Schauen wir mal, was als nächstes von ihm kommt. :) Zu lange wird er hoffentlich nicht mehr auf etwas warten lassen.

      Liebe Grüße
      Nicole

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