Titel: Nacht über Eden | Autorin: V.C. Andrews
Verlag: Weltbild (meine Sammelausgaben)
Seitenanzahl: 528 Seiten
Reihe: Band 4/5 der Casteel Saga
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Inhaltsangabe
Heaven Leigh Casteel erlebt mit Logan Stonewall und den Kindern Annie und Luke wunderbare Jahre des Familienglücks. Dann geschieht das Schreckliche: Heaven und Logan kommen bei einem Autounfall ums Leben, Annie überlebt, ist aber an den Rollstuhl gefesselt; und dies ist erst der Anfang von Annies Leidensweg...
(Quelle: Amazon)
Meine Meinung
Die Ära der Casteels neigt sich dem Ende zu
An diesem Punkt kann ich bereits erwähnen, dass mir die Casteel-Saga nicht so gut gefällt, wie die Foxworth-Saga, zu der ich euch HIER meine Rezension zum ersten Band der Reihe verlinke.
Ich bin mit meiner Rezension zu Band 4 der Reihe sehr spät dran.
Denn heute startet bereits die LR zum fünften und letzten Band der Castell- Reihe.
"Dunkle Umarmung" werde ich heute Abend zur Hand nehmen, dort ergibt sich heute passend ein wenig Lesezeit.
Nach dem dritten Band konnte ich für mich feststellen, dass die Charaktere nicht mehr punkten. Die Reihe ist ganz anders aufgebaut, man weiß als Leser sehr viel vorab. Man ist natürlich gespannt, wie die Figuren im Buch auf die vielen Geheimnisse, Wendungen usw. reagieren, aber wie unsere Mitleserin Jessi vom Blog "In Büchern lesen" gleich zu Beginn unserer LR gesagt es, es nimmt dem Leser sehr viel vorweg und allgemein unheimlich viel Spannung aus dem Buch heraus.
Nachdem Fanny eine Party in ihrem Haus gibt und auch ihre Schwester Heaven, ihren Schwager Logan und ihre Nichte Annie eingeladen hat, passiert eine Tragödie:
das Ehepaar, welches die Geschichte bisher irgendwie am Leben erhalten hatte, verunglücken. Heaven Leigh Casteel und Logan Stonewall sterben. Ihre Tochter Annie überlebt den Autounfall, muss sich aber mit körperlichen Einschränkungen zurechtfinden.
Ganz kurz fragte ich mich: und nun?
Und dann fiel mir plötzlich auf, dass die bisherigen drei Teile aus der Sicht von Heaven erzählt wurden. Dieser Band hier wird von Anfang an aus der Sicht von Annie erzählt.
Und so versuchte ich mich auf Annie einzulassen, was mir leider schwer fiel.
Ihre Beine versagen seit dem Autounfall und die Ursache wird dem Leser hier leider medizinisch falsch vermittelt. Das ist Meckern auf hohem Niveau, aber meiner Meinung nach sollte die Anatomie auch in einem Buch, welches 1989 veröffentlicht wurde, nicht neu erfunden werden. Da die Autorin 1986 verstarb, stellt sich hier auch die Frage, ob sie diesen Band noch selbst schrieb oder hier bereits ein Ghostwriter seine Hände im Spiel hatte.
Nach dem Verlust ihrer Eltern möchte sich Tony, ihr Urgroßvater um Annie kümmern und wünscht, dass sie in sein Anwesen "Farthinggale Manor" zieht und mit seiner Hilfe hier wieder zu vollen Kräften kommt. Er stellt ihr eine Pflegerin zur Hilfe, die mir von Anfang an völlig fehl am Platz schien. Diese Frau hatte kein Talent für pflegerische Tätigkeiten.
Annie hatte also keinen guten Start in Farthy.
Zu dem stellt sich auch Tony in kein guten Licht. Er wirkt zunehmend abwesend, teilweise ungepflegt und hält Annie nicht für Annie, sondern abwechselnd sieht er mal ihre Mutter Heaven oder deren Mutter Leigh in ihr. Dieser Mann baut von seiner Charakterentwicklung in dieser Reihe am meisten ab. Gruselig!
Annie wird auf dem Anwesen abgeschottet. Vor allem der Kontakt zu Luke, dem Sohn von Fanny, fehlt ihr sehr. Auch hier spürt man sofort, dass etwas nicht mit rechten Dingen zu geht. Mit jedem Tag wirkte Annie für mich belasteter, als vorher.
Sie ist allein, hat Tony, ihre Pflegerin und ab und an Kontakt zu ihrem älteren Bruder Drake oder zu den Hausangestellten.
Es ist am Ende ihr Wille, der sie wieder mehr am Leben lässt teilhaben.
Sie verlässt ihr Zimmer auf eigene Faust, verlässt sogar das Anwesen und findet sich in einem Labyrinth wieder, welches den Leser der Reihe sehr schnell bekannt vorkommen wird und stößt auf einen Mann, der ihre letzte Rettung zu sein scheint.
Ab diesem Punkt werden nach und nach die uns als Leser bereits bekannten Fakten ans Licht gebracht. Also keine wirklichen Überraschungen für uns.
Als Spannungsbogen kann man das letzte Drittel des Buch daher auf keinen Fall bezeichnen.
Man kann sagen, dass man nach dem Lesen dieses vierten Bandes eigentlich alle familiären Irrungen und Wirrungen kennt und die Reihe so gut wie abgeschlossen ist.
Denn wirft man einen Blick auf die Inhaltsabgabe des finalen Teils, wird klar, dass dieser in der Vergangenheit spielen wird und das sogar zeitlich vor Band 1 einzuordnen ist.
Ich finde es beinahe gut, wieder zu den frühesten Umständen und Figuren zurückzukehren, denn die Charaktere in diesem Band hatten es wirklich schwer, auf irgendeine Art und Weise meine Sympathiepunkte zu bekommen.
Mein Fazit
Dieser vierte Band der Reihe löst nun alle noch offenen Geheimnisse auf und ich bin beinahe der Meinung, dass im letzten Band der Reihe nicht mehr viel Neues dazukommen wird. Im letzten Teil wird die Autorin auf den Weg zu diesem großen Übel hinarbeiten.
Auch wenn die Reihe in der Bewertung nur noch das Mittelmaß trifft, wird der letzte Band natürlich auch noch gelesen.
Die Autorin
Virginia Cleo Andrews (* 6. Juni 1923 in Portsmouth, Virginia, Vereinigte Staaten; † 19. Dezember 1986), besser bekannt als V. C. Andrews, war eine US-amerikanische Schriftstellerin. Ihr bekanntester Roman ist Blumen der Nacht (Flowers in the Attic), in dem vier Kinder dreieinhalb Jahre lang auf einen Dachboden gesperrt werden. Ihre Geschichten wurden so erfolgreich, dass nach ihrem Tod ein Ghostwriter verpflichtet wurde, der unter ihrem Namen weiterhin Romane veröffentlichte.
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| © Edel Elements |
Dunkle Wasser (Band 1)
Schwarzer Engel (Band2)
Gebrochene Schwingen (Band 3)
Nacht über Eden (Band 4)
Dunkle Umarmung (Band 5)
(wer sich unser LR- Gruppe anschließen möchte, ist jederzeit willkommen)
Weitere Bücher der Autorin
Edel Elements hat eine sehr schöne Übersicht ihrer Werke.
Vielen Dank fürs Vorbeischauen und lesen, eure
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