Samstag, 15. März 2025

[HÖREINDRUCK] Trümmermädchen: Annas Traum vom Glück | historischer Roman

Titel: Trümmermädchen | Autorin: Lilly Bernstein
Verlag: HörbucHHamburg
Hördauer: 12 Stunden und 38 Minuten
Kaufen: Hier
Gesprochen von: Elisabeth Günther

Inhaltsangabe

Eine zerstörte Bäckerei in einer zerbombten Stadt. Ein eisiger Winter, der tausende Opfer fordert. Und mittendrin zwei Frauen, die ums Überleben kämpfen, um die Liebe und die Erfüllung ihres Traums
Köln, 1941. Anna wächst bei ihrer Tante Marie und ihrem Onkel Matthias auf, einem Bäckerehepaar. Das Mädchen liebt die Backstube über alles, besonders den großen Ofen aus Vulkanstein. Doch mit dem Krieg kommt das Unglück: Matthias wird eingezogen und die Bäckerei bei Luftangriffen zerstört. Während Köln in Trümmern liegt und vom kältesten Winter des Jahrhunderts heimgesucht wird, schließt Anna sich in ihrer Not einer Schwarzmarktbande an und steigt zur gewieftesten Kohlediebin der Stadt auf. Als sie am wenigsten damit rechnet, verliebt sie sich – eine verbotene Liebe mit gefährlichen Folgen. Von Kälte, Hunger und Neidern bedroht, halten Anna und ihre Tante verzweifelt an dem Traum fest, die Bäckerei wieder aufzubauen. Und an der Hoffnung, dass die Männer, die sie lieben, irgendwann zu ihnen zurückkehren.
(Quelle: Amazon)

 

Meine Meinung



Nach langer Zeit zurück in der Zeit des Zweiten Weltkrieges


Was habe ich vor Jahren an historischen Romanen, die zur Zeit der Weltkriege spielen, verschlungen. Irgendwann war ich massiv übersättigt und griff ausschließlich nur noch zu Sachliteratur zu diesem Thema. Seit Jahren stand allerdings das Buch "Findelmädchen" in meinem Buchregal und somit entschied ich, vorerst noch "Trümmermädchen" von Lilly Bernstein zu hören, einfach, weil es zeitlich vor "Findelmädchen" spielt. 

Zu Beginn des Hörbuchs erfährt man, wie die junge Marie mit einem eingepackten Bündel nach einem langen Fußmarsch in Köln ankommt. Sie landet schlussendlich vor einer Bäckerei, wird vom Besitzer angesprochen, ob er ihr helfen könne und bricht zusammen.
In ihren Armen hielt sie ein Neugeborenes. Die kleine Anna. 
Anna ist die Tochter ihrer verstorbenen Schwester und nach einem schweren Kampf der Genesung, kommen Marie und Anna dank der Hilfe des Bäckermeisters und einer seiner Mieterin wieder zu Kräften und das war in Zeiten der Entbehrungen gar nicht so einfach. 

Sehr schnell verlieben sich Marie und der Bäckermeister Matthias ineinander.
Die kleine Anna wächst im Weltkriegsgeschehen in der einer kleinen, aber feinen Kölner Bäckerei auf. Wenn ich mir vorstelle, diesen wohligen Duft nach frischem Brot immer in der Nase zu haben und zeitgleich zu wissen, was draußen in der Welt geschieht.
Hier hat die Autorin eine großartige Idee gehabt.
Ich mochte den Mix aus den Beschreibungen des schrecklich kalten Winters und des zerbombten Kölns im Vergleich zu dem Thema Familie und Zusammenhalt. 
Sobald ich mich hörend in der Bäckerei befand, war es eine heile Welt. 

Die kleine Anna wächst zu einer Zeit auf, die sie in mancher Hinsicht gar nicht greifen konnte. Ihre beste Freundin verschwindet über Nacht spurlos und ließ sogar ihre Lieblingspuppe zurück. Dann wird auch noch ihr geliebter Onkel Matthias eingezogen und nach Stalingrad geschickt. Und zu guter Letzt verlieren Marie und sie die Bäckerei, welche von einem Moment auf den anderen nur noch einem Schuttberg gleicht.

Für die beiden Frauen beginnt eine unheimlich harte Zeit. 
Als Marie auch noch feststellt, dass sie schwanger ist, müssen die beiden fortan auch noch für den kleinen Karl sorgen. Marie arbeitet unendlich hart und Anna merkt schnell, dass es nicht reicht. Sie trifft auf dem Schwarzmarkt auf Hilde, den Kopf einer Bande.
Fortan versucht Anna ihr Leben zu verbessern, in dem sie stiehlt und sich und Karl in große Gefahr bringt. 

Die Liebe steht in dieser Geschichte unter keinem guten Stern.
Matthias im fernen Russland und Anna verliebt sich in einen Mann, deren Liebe im damaligen Deutschland nicht erwünscht war.

Die Sprecherin konnte der Geschichte den perfekten O-Ton geben. 
Ich habe der Geschichte von Lilly Bernstein sehr gern verfolgt und daher habe ich gar nicht lang damit gewartet, mit "Findelmädchen" weiter zumachen.

Fazit


Eine Geschichte, die mich total abholen konnte.
Ich war beim Hören zu interessiert, wie die beiden Frauen, gemeinsam mit dem kleinen Karl ihr hageres Leben meistern. Und natürlich war ich überglücklich, als die beiden beschließen mit vereinten Kräften die wunderschöne Bäckerei wieder aufzubauen.
Ein Roman mit einem Happyend und einem ganz bezaubernden Nachwort der Autorin.
Danke für die Zusammenhänge zur Geschichte, die während der Corona-Pandemie entstanden ist.

Die Autorin

Lilly Bernstein ist das Pseudonym der Kölner Journalistin und Autorin Lioba Werrelmann, deren Debütroman Hinterhaus 2020 mit dem Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet wurde. Ihre Romane Trümmermädchen und Findelmädchen waren große Presse- und Publikumserfolge. 

Weitere Bücher der Autorin

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