Titel: Krieger des Nordens | Autor: Jonas Herlin
Verlag: blanvalet | Seitenanzahl: 480 Seiten
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Inhaltsangabe
Nichts kann diese Wikingerflotte aufhalten – außer der Kampf zweier Brüder um die Anführerschaft.
Die Langbootflotte des Wikingerfürsten Grimr Schädelspalter befindet sich auf dem Rhein mitten im Reich der Franken, als er nach einer Schlacht an seinen Wunden stirbt. Für seinen Sohn Olav ist klar, dass er nun die Führung der Flotte übernimmt. Doch sein Bruder Thorbrand greift ebenfalls nach der Macht. Plötzlich sind die Nordmänner in zwei Lager gespalten und können sich auf kein gemeinsames Vorgehen einigen, während sich ein Heer der Franken nähert. Was als gewinnbringendes Abenteuer begann, endet in einem gewaltigen Kampf. Dem einen bringt er Ruhm, dem anderen den Tod.
Die Langbootflotte des Wikingerfürsten Grimr Schädelspalter befindet sich auf dem Rhein mitten im Reich der Franken, als er nach einer Schlacht an seinen Wunden stirbt. Für seinen Sohn Olav ist klar, dass er nun die Führung der Flotte übernimmt. Doch sein Bruder Thorbrand greift ebenfalls nach der Macht. Plötzlich sind die Nordmänner in zwei Lager gespalten und können sich auf kein gemeinsames Vorgehen einigen, während sich ein Heer der Franken nähert. Was als gewinnbringendes Abenteuer begann, endet in einem gewaltigen Kampf. Dem einen bringt er Ruhm, dem anderen den Tod.
(Quelle: neu aufgelegt als E-Book)
Meine Meinung
Ein Roman, der viele Seiten der Wikingerzeit aufzeigt
Ich weiß es, als wenn es gestern war. Dieses Buch ist gleich beim Erscheinen im Dezember 2015 bei mir eingezogen. Und nun schreiben wir Dezember 2024 und ich habe es endlich gelesen. Erschreckend, dass es manchmal wirklich fast zehn Jahre brauch, bis man ein gekauftes Buch in die Hand nimmt. Ich weiß des Weiteren auch noch sehr gut, dass es damals ein reiner Coverkauf war und bin auch neun Jahre später noch der Ansicht, dass es ein sehr ansprechendes Cover ist. Das Buch wurde im vergangenen Jahr auch als E-Book veröffentlicht. Leider gefällt mir das Cover überhaupt nicht.
Was mir tatsächlich neu war, ist die Inhaltsangabe. Dass dieser Wikingerroman in Deutschland spielt, war mir überhaupt nicht mehr geläufig. Umso größer war die Überraschung und auch die Freude beim Lesen, in die Geschichte Deutschlands um 842 einzutauchen.
Örtlich gesehen spielt die Geschichte am Niederrhein. Städte, wie Xanten und Novaesium (Neuss) werden genannt. Die Gefahr, welche sich mit Langschiffen und Booten dem Rhein entlang aufmacht, besteht es dem Wikingerfürsten Grimr Schädelspalter, seinen zwei Söhnen und einer riesen Gefolgschaft an Wikingern und Berserkern.
Ihr Ziel ist es Städte und reiche Klöster, welche am Niederrhein gelegen sind, zu plündern.
Mit Xanten steuern sie ihr erstes Ziel an und sind sehr schnell erfolgreich.
Ein Überfall, der mit vielen Toten, einigen Gefangenen und mittlerer Beute endet.
Ein Teil der Folgschaft bleibt zurück. Grimr und seine Söhne ziehen weiter, auf der Suche nach größerer Beute. Ihr Ziel ist das heutige Neuss.
Im Verlauf dieser Reise nimmt der Autor den Leser mit in die Welt der Wikinger.
Der Glaube an die Götter wird hier schön erzählt, vor allem Njörd, der Gott des Windes und der Seefahrer wird im Roman sehr häufig erwähnt. Aber auch dem Göttervater Odin und seinem Sohn Thor werden Gespräche gewidmet. Wer also kein Wissen über diese Epoche mitbringt, bekommt hier einen guten Überblick an die Hand.
Auch die optischen und charakterlichen Merkmale der Wikinger werden sehr fließend und authentisch in die Geschichte eingeflochten. Ich mag die Zeit und das Raue sehr gerne und bin sehr zufrieden mit der Darstellung. Auch die Namen der Figuren im Buch, wie zum Beispiel Gunjorn Gutauge oder der irre Orm werden vom Autor erklärt, das heißt, wie es zu diesen Beinamen gekommen ist.
Neben den zu erobernden Zielen und den Schlachten, spielt vor allem der Machtkampf zwischen den beiden Söhnen von Grimr Schädelspalter eine große Rolle.
Olav, sein ehelicher Sohn und Thorbrand, welcher von einer fränkischen Sklavin geboren wurde. Interessant ist, dass beide am gleichen Tag auf die Welt kamen, es gibt also keinen älteren Bruder.
"Gleichaltrig und gleich stark, aber sehr unterschiedlich im Charakter." (S. 35)
Olav ist sich sicher, dass er einmal der Anführer der Bande wird. Viele sehen aber eher in Thorbrand den gebührenden Nachfolger Grimrs.
Eine Kurzschlussreaktion führt zur Verbannung eines Bruders.
Er muss sich von nun an allein durchschlagen.
Der andere Bruder wähnt sich währenddessen sicher auf dem Nachfolgerthron.
Sehr viele Wendungen und Geschehnisse lassen hier allerdings nichts wirklich sicher sein.
Im Verlauf des Buches verlassen uns einige liebgewonnenen Wikinger, aber das gehört zu solch einer Geschichte irgendwie dazu und lässt die Geschichte realistisch erscheinen.
Wer sich mit der deutschen Geschichte auskennt, ahnt, dass Thorbrand, der von seiner Mutter die fränkische Sprache lernt, hier, im Frankenland einen kleinen Vorteil hat.
Gleichzeitig der Überfälle der Wikinger, herrscht in der Region ein anderer Bruderkrieg.
Die drei Söhne von Ludwig dem Frommen kämpfen um Gebiete und die Vorherrschaft in der Region. Und auch die Heere dieser drei Könige treffen irgendwann im Verlauf der Geschichte auf die beutenden Männer aus dem Norden.
Ich mochte den Schreibstil und die vielen kleinen Details, die zu solch einer Geschichte einfach dazu gehören und die Zeit der Wikinger sehr gut aufzeigen sehr.
Mir war der Bruderkrieg unter den Wikingern nicht ganz geheuer, was einfach an der nicht vorhandenen Sympathie lag. Einer der Brüder wurde meines Erachtens zu schwach und naiv im Vergleich zum zweiten Bruder dargestellt und kam bei der Geschichte auch nicht gut weg. Ich konnte immer wieder schwache Charakterzüge und falsche Denk- und Handelsweisen erkennen.
Fazit
Für mich seit langer Zeit wieder ein Wikingerroman, der mich auf meine Kosten kommen lassen hat. Ich mochte die Zeit, das Setting in Deutschland und viele Figuren, die der Geschichte den gewissen Schliff gegeben haben und kann dieses Buch als Einstiegsroman in die Zeit der Wikinger sehr empfehlen.
Der Autor
Der Autor Jonas Herlin studierte alte Sprachen und war anschließend als Lehrer tätig. Sein Interesse an Wikingern liess ihn den Roman Krieger des Nordens verfassen, der 2015 bei Blanvalet erscheint.
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