Mittwoch, 20. Juni 2018

[Rezension] Das Leben, das wir begraben

Titel: Das Leben, das wir begraben | Autor: Allen Eskens
Verlag: FESTA Verlag | Preis: 19,99
ISBN: 978-3-86552-641-0
Reihe: Festa Must Read
Kaufen: Hier

© FESTA Verlag

Inhaltsangabe
Der Student Joe Talbert muss fürs College mit einem völlig Fremden ein Interview führen. Dafür sucht er in einem Pflegeheim nach der passenden Person und trifft auf den krebskranken, im Sterben liegenden Carl Iverson.
Doch Iverson ist kein harmloser alter Mann. Er ist ein verurteilter Mörder. Vor 30 Jahren soll er ein Mädchen missbraucht, umgebracht und in seinem Schuppen verbrannt haben. Nach einigen Gesprächen erkennt Joe, dass etwas an dem grausamen Mordfall nicht stimmt. Es gibt zu viele Widersprüche. Joe überkommt eine regelrechte Besessenheit, die Wahrheit herauszufinden… Doch das könnte seinen eigenen Tod bedeuten!
(Quelle: FESTA Verlag)


Meine Meinung

FESTA erwischt mich nun auch in der Liga Anspruchsvoll


Kurz vorab sei gesagt, dass ich dieses Buch innerhalb eines Mona zwei Mal verinnerlicht habe. Im Mai habe ich das Buch gelesen und da so viele auf den Social Media Plattformen von dem Hörbuch geschwärmt haben, habe ich die Story im Juni noch mal auf den Ohren gehabt.

Der 21- jährige Joe Talbert setzt von Anfang an der Geschichte seine Standpunkte ganz klar. Für mich war er zu keinem Zeitpunkt ein unsympathischer oder oberflächlicher Protagonist.
Lediglich an seiner Einstellung zu seiner Hausarbeit im Fach Englisch zweifelte ich anfänglich an ihm. Er soll über eine Person, welche er interviewt, eine Biografie schreiben. Seine Wahl fällt auf Carl Iverson, welcher erst kürzlich in ein Pflegeheim verlegt wurde. Vorher saß dieser fast 30 Jahre wegen Mordes im Gefängnis.
Schnell stellt Joe fest, dass er sich eher die Biografie eines Helden vorgestellt hatte, nun soll er die Geschichte eines Mörders aufschreiben.

„Der Mann ist ein Monster.“ (S. 17)

Ich habe mir beim Lesen die Frage gestellt, wie viele dieses Projekt an dieser Stelle abgebrochen hätten?
Joe Talbert wagt es und beginnt nach Iversons Einverständnis Gespräche mit ihm zu führen. Iverson soll 1980 die 14- jährige Crystal Hagen getötet und anschließend in einem Schuppen verbrannt haben. Joe merkt sehr schnell, dass Carl etwas verbirgt.
Der Fall nimmt ihn komplett ein und der Autor schafft diese Faszination sehr gut auf den Leser zu übertragen. Ich war ebenso gefesselt, versuchte die Fakten in meinem Kopf zu sortieren und den Weg zum Ziel herauszufinden.
Gemeinsam mit seiner geheimnisvollen Nachbarin Lila durchforstet Joe die alten Gerichtsakten, in die er aufgrund seines Projekts Einblick bekommt.
Widersprüche über Widersprüche.
Dieser geheime Code in Crystals Tagebuch.
Beide verfolgen die ihnen gebotenen Spuren.

Bei ihren Recherchen wird Joe allerdings immer wieder von seinem Leben eingeholt. Als er beschloss auf die Uni zu gehen, ließ er seinen autistischen Bruder Jeremy bei seiner nichtsnutzigen Mutter zurück. Da seine Mutter eher Alkohol, Partys und Männer als Lebensinhalt sieht, liefert sie Jeremy immer wieder bei ihrem älteren Sohn ab.
Hinsichtlich der Figur Jeremy hat der Hörbuchsprecher Oliver Erwin Schönfeld übrigens alles gegeben. Sehr authentisch und ergreifend.
Joe Talbert muss seine Aufmerksamkeit also sowohl auf seinen kleinen Bruder, als auch auf Carl’s Geschichte richten.
Kann er beide Sachen bewältigen?

Um Carl’s Unschuld zu beweisen bekommt Joe Hilfe von einem Polizisten und einem Professor. Aber im Hintergrund lauert Gefahr und für Joe beginnt ein Spiel auf Zeit.

„Nachdem ich so lange Zeit immer nur sterben oder mich umbringen wollte, musste ich erst ins Gefängnis gehen, um wieder leben zu wollen.“ (S. 273)


Mein Fazit
Ladys and Gentleman ich kann euch gar nicht sagen, welches Medium ihr bevorzugen solltet. Entscheidet selbst. Mir haben beide über aus gut gefallen.
Wichtig aber ist, dass ihr die Geschichte um Joe Talbert und Carl Iverson lest!
Allen Eskens‘ Geschichte, sein ausdruckstarkes Können und der Verlauf dieser Story werden mir in Erinnerung bleiben.
Nachdem ich mich bisher eher aus FESTA Extrem Leserin bezeichnet hatte, um Geschichten mit viel Gewalt, Blut und Sex, freue ich mich sehr über die Must Read Reihe. Zwar ist es mein erstes Buch der Reihe, aber ein weiteres liegt bereit und ich habe große Hoffnung, dass auch dieses mich so richtig packen wird.
Weitere Rezensionen zum Buch


Der Autor
Allen Eskens ist der Bestseller-Autor von The Life We Bury und weiteren Thrillern.
»Ich bin in Jefferson City, Missouri, aufgewachsen. An der University of Minnesota habe ich einen Abschluss in Journalismus gemacht, danach Jura studiert und mich schließlich in Mankato, Minnesota, niedergelassen und dort ein Anwaltsbüro eröffnet. Mit den Jahren habe ich mich in kreativem Schreiben weitergebildet.
Ich lebe nach wie vor auf dem Land bei Mankato, gemeinsam mit meiner Frau Joely, meiner Tochter Mikayla und vielen Haustieren.«
© FESTA Verlag
Das Buch im Original
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 Das Original gefällt mir von der Aufmachung sehr und sollte ich irgendwann nochmal das Verlangen haben, die Geschichte ein drittes Mal zu verinnerlichen, bin ich tatsächlich gewillt, diese Geschichte in englisch zu lesen.


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