Mittwoch, 27. Oktober 2021

[Rezension] BabyDoll | Horror


Titel: BabyDoll | Autor: Shane McKenzie
Verlag: FESTA Verlag | Seitenanzahl: 288 Seiten
Kaufen: Hier* (nur noch als E-Book erhältlich)
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Inhaltsangabe

Sie schämen sich für ihre Tochter. Darum haben sie Natasha seit ihrer Kindheit eingesperrt.
Doch endlich gelingt ihr die Flucht.
Natasha hat nur einen Wunsch: So wie jeder andere Mensch möchte auch sie geliebt werden. Aber wer verliebt sich schon in eine entstellte Monstrosität?
Natasha sucht ihren Prinzen – egal, wie viel Blut das kosten wird...
(Quelle: FESTA Verlag)

 

Meine Meinung


Dieser Roman strotzt vor Blut und Gedärm


"BabyDoll" ist vor Jahren bei mir eingezogen, als der FESTA Verlag verkündete, dass es keinen Nachdruck des Buches geben wird. Wenn ihr Lust auf diese abgefahrene Story habt, in der Brutalität und Gewalt an erster Stelle stehen, dann könnt ihr euch noch das E-Book zulegen, denn dieses ist weiterhin erhältlich.

Ich muss gestehen, dass ich mir die Inhaltsangabe zum Buch nie wirklich durchgelesen habe, daher bin ich wirklich relativ ahnungslos an die Geschichte herangegangen.
Zum Lesen des Buches kam es, weil ich im Oktober viele "oktobertypische" Bücher von meiner Challenge-Liste #21für2021 weg lesen wollte, was mir auch ganz gut gelungen ist.

Wer meinem Blog schon etwas länger verfolgt, weiß, dass ich vor einigen Jahren vermehrt solche Werke gelesen habe und vor Jahren hätte ich dieses Buch bestimmt auch noch etwas anders bewertet, aber kurz und knapp: hier wurde mir zu viel abgeschlachtet und auseinandergefetzt. 

Allerdings mochte ich die Hauptfigur Natasha, unser "BabyDoll" und ihre doch tragische Geschichte sehr gern. Vor ab kann ich gleich sagen, dass mir das Cover nach den Kennen der Story nicht mehr zusagt. Weder bei der Optik von Natasha, noch dem Teddy in der Hand gehe ich mit. Zu beidem sind im Buch eindeutige Beschreibungen, welche man für den Leser auf das Titelbild hätte packen können.

Natasha wächst bei ihren Eltern auf. Einer ehemaligen TV- Schönheit als Mutter und einem etwas dicklichen Vater, der den Part des Vermittlers in der Familie einnimmt.
Allerdings ist dieses Familienleben alles andere als normal.

"Hübsch. Mädchen sollten hübsch sein. Was du nie sein wirst. Du machst mich krank, hörst du? Jedes verfickte Mal, wenn ich dich ansehen muss, möchte ich am liebsten kotzen." (S. 13) 

Dies sind ganz typische Worte von Mutter Celeste an ihre Tochter Natasha. 
Natasha ist anders. Sie ist übergroß und schwer. Hat viele Missbildungen, welche sich über ihren gesamten Körper verteilen. Hierzu fehlte mir übrigens der medizinische Aspekt, also woher diese Fehlbildungen kamen, z.B. ein genetischer Defekt o.ä. 
Und vor allem kann sie Kräfte entwickeln, die meiner Meinung nach nicht ganz realitätsnah sind, aber dazu gleich mehr.

Natasha will eigentlich nur eins, hübsch sein und geliebt werden.
Eingesperrt in ihrem Zimmer, in dem sie den ganzen Tag nur die TV-Serie schauen kann, in der ihre Mutter vor Jahren eine bildschöne Ärztin spielte, welche jedem Mann den Kopf verdrehte und mit ihrer Porzellanpuppe Honey spielen kann.
Als ihre Mutter Honey in einem Wutanfall zerstört, sieht sich Natasha lediglich den Scherben ihrer geliebten Puppe gegenüber.

Eines Tages führt ein Einbruch ins Haus dazu, dass Natasha frei kommt.
Auf das junge Mädchen stürzt eine Welt hinein, von der sie bisher ferngehalten wurde.
Viele Dinge deutet sie falsch, einfach, weil sie sie nicht einordnen kann.
Die Folgen sind Überreaktionen und ein langer, blutiger Pfad.
Nachdem ihre Eltern ihr Fett weg bekommen haben, verlässt Natasha das Haus und zieht sich in den Wald zurück. Bevor sie geht, klebt sie sich noch die Scherben ihrer Puppe Honey ins Gesicht, damit sie schön ist für die Welt da draußen.

Hier hat sie eine Zufallsbegegnung mit Bruce. Bruce ist ein Student, der es nicht so leicht hat, wie manch andere Studentin mit ihren reichen Eltern. Er kämpft sich durch die Welt und gerät in Schwierigkeiten. Als Natasha auf ihn trifft und ihm sogleich hilft, entdeckt sie in ihm ihren Prinzen. Sie will ihn lieben und von ihm geliebt werden.
Wenn das nur so einfach wäre...

Nachfolgend sterben in diesem Buch bzw. auf Natasha's Streifzug sooo viele Menschen, dass ich die Hälfte des Buch eigentlich in diesem einem Abschnitt zusammenfassen kann. 
Nicht nur Natasha in ihrer rasenden Wut, wenn sich ihr jemand entgegenstellt oder sie auslacht, sondern auch eine weitere fiese Dame namens Matilda treibt ihr Unwesen im Buch. Dass es hier am Ende zu einem weiblichen Showdown kommt, war mir sehr schnell klar. 

 

Mein Fazit

Ein Buch, mit einer tollen Grundidee. 
Egal, wie Natasha hier dargestellt wird, so sollte kein Mensch behandelt werden.
Aufgrund der Isolation kann unter Umständen solch ein emotionsloser und aggressiver Mensch entstehen. Auch wenn ich finde, dass vor allem die Tötungsszenen hier sehr überspitzt und mit massenweise Ketchupflaschen gespickt wurden.
Für mich, vor allem im zweiten Teil des Buches, zu viel Gemetzel und Blut.
Weitere Rezensionen zum Buch


Der Autor


Shane McKenzie steht an der Spitze der jungen Horrorautoren.
Shane McKenzie ist einer der einfallsreichsten neuen Autoren des Horrorgenres. Er lebt mit Frau und zwei Kindern in Texas.
© FESTA Verlag

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2 Kommentare:

  1. Hallo Andrea,

    die Story klingt gar nicht schlecht und hat Tiefgang. Nur zu viel Abschlachten ist bekanntlich nicht meins, dabei wird mir dann meist langweilig. Doch der Aspekt mit den Scherben der Porzellanpuppe im Gesicht hört sich recht gruselig an.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Hallo Nicole,
      wie du sagst, dass hätte ne super Story mit Tiefgang werden können, aber ihre Überkräfte und dass die Körper zum Ende hin nur noch "zerrissen" wurden, dass war auch nicht nach meinem Geschmack.
      Ja, Natasha und ihre Puppe Honey waren wirklich das Highlight. Die Szenen hat der Autor auch echt sehr gut beschrieben. Vor allem wenn sich später im Kampf einige Scherben lösten und wie ihre Haut sich dann abzeichnete usw. Also von dieser Warte her, bleibt mir das Buch in guter Erinnerung.

      Liebe Grüße,
      Andrea

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