Mittwoch, 25. Mai 2022

[REZENSION] Wie Serienmörder denken | Sachbuch

Titel: Wie Serienmörder denken | Autor: Christopher Berry-Dee
Verlag: riva | Seitenanzahl: 352 Seiten 
Kaufen: Hier*
*Affiliate-Link = Wenn du über diesen Link kaufst, fällt eine kleine Provision für mich ab

Inhaltsangabe

Was läuft im Kopf eines Serienmörders ab? Wie kann sich ein freundlicher, harmlos wirkender Zeitgenosse von einem auf den anderen Moment in ein abscheuliches Monster verwandeln, das bestialisch foltert und mordet, und sich danach wieder verhalten, als wäre nichts geschehen? Der weltbekannte Kriminologe Christopher Berry-Dee hat über viele Jahre Kontakt zu inhaftierten Serienkillern aufgebaut und sie ausführlich befragt. Herausgekommen sind dabei mörderische Storys, von denen sich jede wie ein eigener Thriller liest. Nur – hier ist nichts erfunden, es sind Geschichten aus einer beunruhigenden Wirklichkeit, die uns den Atem stocken lassen.
(Quelle: riva)

 

Meine Meinung


Wieder neun für mich so gut wie unbekannte Fälle

In Form von Lexika-Einträgen habe ich schon von sehr vielen Serienmördern auf der ganzen Welt gelesen. Auch einige spezifischere True Crime Bücher gaben einen zusätzlichen Blick auf bestimmte Männer und Frauen aus diesem Metier.

Allerdings geht dieses Buch hier deutlich tiefer und nun kann ich behaupten, dass ich hinsichtlich dieser neun bzw. zehn Porträts im Bilde bin.
Im Anschluss werde ich nicht näher auf die Fälle eingehen, lediglich ein paar Gedanken werde ich kundtun.

Im Buch enthalten sind
Harvey Louis Carignan (*1927/USA)
Auch "The hammer" genannt. Dieser Blick, schaurig.
Vergewaltigte und tötete.
Carignan lebt noch und ist mittlerweile 95 Jahre alt.

Arthur John Shawcross (*1945/USA)
Dieser Mann hat mich ganz stark schockiert.
Beim Lesen wurde mir wirklich ganz mulmig. 
Seine Taten, deren Details usw. bleiben definitiv in Erinnerung.
Auch hier versagte zwischenzeitlich das Rechtssystem.
"Ich weiß nicht, warum ich Teile von Menschen gegessen habe, aber ich hab's einfach getan. Punkt." (S. 68)

John Martin Scripps (*1959/England)
Dieser Fall war mir bereits durch eine Blogger-Aktion im Bereich True Crime bekannt.

Michael Bruce Ross (*1959/USA)
Der zweite Fall, der mich vollkommen in seinen Bann gezogen hat.
Hier haben mir vor allem der Blick hinter die Person und seine Beweggründe zum Morden gefallen. Sehr gut dargestellt und erklärt. 
Bruce ist der einzig verurteilte Serienmörder im Staat Connecticut.
"Michael sieht so normal aus, dass er der nette Kerl von nebenan sein könnte. Ginge ich des Nachts einen dunklen Weg entlang, hörte Schritte hinter mir und drehte mich um, wäre ich wohl erleichtert, so jemanden wie Michael Ross zu sehen." (S. 161)

Ronald Joseph DeFeo jr. (*1951/USA)
Hier werfe ich nur das Wort Amityville in den Raum, da wird es bei vielen klingeln.
Dennoch habe ich mich nie wirklich mit diesem Fall auseinander gesetzt, geschweige denn den Film geschaut. Nachholbedarf.
DeFeo ist im vergangenen Jahr, im Alter von 69 Jahren, gestorben.

Aileen Carol Wuornos (*1956/USA)
Eine Täterin, deren Geschichte mich auch sehr interessiert hat und auch hier sind es im Nachhinein die Beweggründe, die den Fall Wuornos interessant machen.
Auch hier gibt es eine Verfilmung, die ich mir demnächst anschauen möchte:
"Monster" mit Charlize Theron in der Hauptrolle.

Kenneth Allen McDuff (*1946/USA)
Bei McDuff versagte meiner Meinung nach mal wieder das Rechtssystem.

Douglas Daniel Clark (*1948) & Carol Mary Bundy (*1942)/USA
Ein Duo, was meiner Meinung nach kein Duo war. Denn eigentlich zeigt sich für mich hier nur eine ausführende Person. Umso unverständlicher die Urteile.
Carol Mary Bundy ist übrigens nicht mit Ted Bundy verwandt.
Clark lebt noch und ist mittlerweile 74 Jahre alt.

Henry Lee Lucas (*1936/USA)
Eine bewegende Kindheit und deren Folgen, zeigt sich in diesem Fall ganz besonders gut.
Wer hier Bildmaterial sucht, bei Netflix findet ihr eine Miniserie namens "Geständnisse eines Mörders". Steht nun ebenfalls auf meiner Liste.
"Ich glaube, ich habe mit dem Stehlen begonnen, als ich alt genug war, um schnell wegrennen zu können." (S. 319)


Mein Fazit


Ein Sachbuch aus dem Haus riva, welches man als True Crime Fan unbedingt lesen sollte.
Es bringt tiefe und genaue Einblicke in die Taten, zeigt deren Opfer auf und versucht hinter diesen Serienmörder zu schauen, wieso er zu dem wurde, der er letztendlich war.
So viel sei gesagt, nicht immer sind es die familiären Hintergründe.
Ein, zwei Fälle waren dahingehend sehr interessant erklärt.
Aufgrund der Ausführlichkeit sind mir aber auch zwei Fälle unheimlich lang in Erinnerung geblieben. Beinahe zu viel Input.
Dennoch ganz klare Leseempfehlung.
Ich freue mich auf die beiden anderen Bücher in diesem Jahr.

Der Autor

Christopher Berry-Dee wurde 1948 im englischen Winchester geboren. Er ist Gründungsdirektor des Criminology Research Institute und war Herausgeber der Zeitschrift The Criminologist. Berry-Dee hat über 30 der berüchtigtsten Serien-, Massen- und Einzelmörder interviewt und verhört. Seine Bücher sind in Großbritannien Bestseller und zählen bereits jetzt zu den Klassikern der True-Crime-Literatur.
© Google


Weitere Bücher des Autors

"Wie Psychopathen denken" ist ganz frisch erschienen.
Und "Wie Serienmörderinnen denken" solltet ihr euch für den Oktober 2022 vormerken.


2 Kommentare:

  1. Hallo Andrea,

    wieder ein sehr interessanter Buchtipp von dir! "Monster" lohnt sich auf jeden Fall. Der Film ist exzellent gemacht und Charlize Theron brilliert. Sie hat für die Darstellung einen Oscar bekommen.

    Liebe Grüße
    Nicole

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Nicole,
      ich habe den Film bereits geschaut die Tage und kann dir nur recht geben. Respekt und den Oscar zurecht verdient.

      Kommende Woche müsste das Psychopathenbuch des Autors bei mir einziehen. Bin gespannt, ob das mithalten kann.

      Liebe Grüße,
      Andrea

      Löschen

DATENSCHUTZ: Mit dem Absenden deines Kommentars und dem Einverständnis der Kommentar-Folgefunktion bestätigst du, dass du meine Datenschutzverordnung gelesen hast und die Speicherung deiner Daten akzeptierst.