Titel: Haus der langen Schatten | Autor: Ambrose Ibsen
Verlag: FESTA Verlag | Seitenanzahl: 400 Seiten
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Inhaltsangabe
Das Haus war seit Jahrzehnten verlassen. Und wäre es besser auch geblieben, denn jetzt ist in seinem Inneren etwas erwacht.
Kevin Taylor ist ein im Internet bekannter Handwerker mit einer Mission: Er renoviert verfallene Häuser innerhalb von nur 30 Tagen und filmt das Ganze für seinen Onlineblog.
Doch die Probleme, die das Haus in der 889 Morgan Road plagen, sind ganz anderer Art. Auf den Videos taucht immer wieder ein rätselhafter Eindringling auf, und mitten in der Nacht rufen Stimmen aus den leeren Räumen. Noch schlimmer sind die Schatten im Haus; sie scheinen ein Eigenleben zu führen und halten sich an keine Naturgesetze.
Kevin muss mehr über die dunkle Vergangenheit des Hauses herausfinden – so unvorstellbar schrecklich sie auch sein mag.
(Quelle: FESTA Verlag)
Meine Meinung
Eine Geistergeschichte, die mich nicht überzeugen konnte
Als ich dieses Buch in der Verlagsvorschau gesehen habe, stand für mich gleich fest, dass dieses Buch mein diesjähriges Halloweenbuch wird, welches ich meist eine Woche vor der Geisternacht zu lesen beginne. Wie ihr unschwer an meiner Rezension erkennen könnt, habe ich das Buch bereits gestern beendet und mag ein nun ein wenig von meinen Eindrücken erzählen.
Der Hauptcharakter Kevin Taylor betreibt einen YoutubeKanal, auf dem er verschiedene Heimwerkerthemen filmt und unter seine Follower bringt. Mit den Jahren hat er einige an Followern gesammelt und man kann sagen, er ist auf einem aufstrebenden Weg unterwegs. Um erfolgreich zu bleiben und seinen Anhängern gerecht zu werden, kommt ihm eine neue Idee in den Sinn. Er will in 30 Tagen ein altes Haus auf Vordermann bringen und seine Zuschauer sollen ihn dabei begleiten.
Mitten in Detroit findet er das passende Haus. Es ist seit etlichen Jahren unbewohnt, verbirgt aber eine unheimlich gute Bausubstanz mit der man arbeiten kann.
Für nur 1000$ erwirbt er das Haus, zückt seine Kamera und stellt seinen Zuschauern sein neues Projekt vor.
Diese Idee fand ich echt cool und mal anders. Denn die Geschichten von verwunschenen Häusern und Schlössern, in denen eine Gruppe von Menschen übernachtet, sind mir etwas über. Ich mochte zu dem auch, dass man Kevins Pläne und auch erste bauliche Umsetzungen mitverfolgen konnte. Bin ich doch auch gerne am Werkeln und Renovieren. Ein kleines Highlight zu Anfang, bei dem ich sofort dachte "nun geht's los" war folgender.
Ein YoutubeUser fragte in einem Video vom Haus, wer die Frau in der oberen Etage am Fenster sei. Schnell kamen bei den Followern Vermutungen auf, dass Kevin Helfer bei der 30- Tage- Challenge hat. Aber Kevin weiß am besten, dass er allein in diesem Haus ist.
Denkt er zumindest.
Beim Abriss einer Trockenbauwand findet er Schreckliches und der Schrecken nimmt seinen Lauf.
"Dieser Ort hatte die Schönheit vergessen, hatte sie eingetauscht gegen Fäulnis und Chaos." (S. 66)
Bis hierhin gehe ich mit dem Buch voll mit. Ich kann sagen, dass es sich so circa auf die ersten 150 Seiten beläuft.
Im Anschluss verlor ich langsam, aber sicher, den Kontakt zu Kevin und auch zur Geschichte.
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Der Protagonist kommt mit seltsamen Handlungen um die Ecke. Sein Gedankenkarussell hat mich beim Lesen unheimlich gestört. Denn er spürt, dass hier seltsame Dinge passieren. Er will das Projekt abrechen. Dann findet er Gründe, es doch durch zuziehen.
Eine Nacht später, die nächsten seltsamen Phänomene und er rennt wieder wirr aus dem Haus, endet schlussendlich in einem Hotel. Kevin verrannte sich sozusagen nicht nur in meinem Kopf, sondern auch in der Geschichte. Als Leser denkt man sich, geh der Geschichte des Hauses auf den Grund. Das macht er auch irgendwann, aber gefühlt erst 50 Seiten, nachdem dem Leser der Gedanke kam.
Schade, denn gefühlt war man dem Autor und der Story als Leser um einiges voraus.
Ich war dennoch schnell durch mit dem Buch, weil ich es gemeinsam mit July von Julybookish gelesen habe. Zu zweit treibt es einen doch an. Für uns waren die letzten 100 Seiten entscheidend, denn wir hatten keine Idee, wie der Autor diese Geschichte um das Heimwerkerprojekt zu Ende bringen wird.
Leider wurden wir enttäuscht. Keine wirklich überraschenden Wenden und zudem wenig gruselige Szenen.
Auch der Part der "langen Schatten" wurden für mich ungenügend im Buch erklärt. Hier hätte auch lediglich das Wort Schatten genügt.
Fazit
Eine Gruselgeschichte, die gut startete, dann jedoch in eine lahme Richtung verlief.
Der Charakter Kevin hätte meines Erachtens andere Züge haben müssen, um diese Geschichte bestehen zu können. Auch dass sich das Projekt der Renovierung so im Sand verlief, fand ich schade. Zu dem hat es mir an Grusel gefehlt. Stellenweise hatte die Geschichte Potential, welches durch ein wahnsinniges Hin und Her leider schnell wieder abflachte. Ein mittelmäßiges Buch, welches mich dennoch nicht davon abhalten wird, dass ich mir noch die "Spuk- Reihe" des Autors näher anschauen möchte.
Der Autor
Es war einmal ein Junge, der im Bücherregal seines Vaters ein Buch mit Geistergeschichten entdeckte. Nachdem er es gelesen hatte, war er nie wieder derselbe.
Ambrose Ibsen gehört zur neuen Generation der herausragenden amerikanischen Horrorautoren in der Art von Stephen King oder Dean Koontz.
Ambrose Ibsen gehört zur neuen Generation der herausragenden amerikanischen Horrorautoren in der Art von Stephen King oder Dean Koontz.
Weitere Bücher des Autors
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