Freitag, 1. November 2019

[Hörbuch-Rezension] Unheimliche Geschichten | Band 1 | Andrea

Titel: Unheimliche Geschichten Autor: Edgar Allan Poe
Hörzeit: 3 Stunden und 57 Minuten
Gelesen von: Jürgen Uter
Illustriert von: Benjamin Lacombe
Hören: bei Audible für 1 Guthaben oder 9,95€ 
oder 
bei Spotify, wenn ihr dort ein Konto besitzt.
Inhaltsangabe
Edgar Allan Poe gilt als Urvater der Kriminal- und phantastischen Literatur und als Meister des Grauens. Die unheimlichen Geschichten des amerikanischen Schriftstellers sind geprägt von einem starken Hang zum Makabren und zum Übersinnlichen, und sie jagen Menschen jeden Alters kalte Schauer über den Rücken. In der genialen Übersetzung von Arno Schmidt und Hans Wollschläger sind diese Ikonen der Weltliteratur geniale Ohrbegleiter. Lebendig Begrabene, unheimliche Ahnungen und quälende Gewissheiten: Klassische Schauergeschichten auf höchstem Niveau.
(Quelle: Amazon)


Meine Meinung

Mein erster Versuch mit Edgar Allan Poe

 

Ich habe mich noch nie an diesen Autor herangetraut, ganz einfach aus dem Grund, dass ich solche Literatur als keine leichte Literatur empfinde, dies hängt vor allem vom Schreibstil ab. Aber man darf nicht vergessen, dass diese Geschichten dem 19. Jahrhundert entstammen. Aus Zeitgründen habe ich mich für das Hörbuch entschieden, weil ich mir aber diese tollen Illustrationen im Buch von Benjamin Lacombe nicht entgehen lassen wollte, habe ich mir das Buch von meiner besten Freundin ausgeliehen. Ich habe das Hörbuch zwar zu Ende gehört, für mich steht aber fest, dass ich das Buch nochmal lesen werde. Ich denke, dass mein visueller Kanal einfach empfänglicher für diesen Schreibstil und diese Art von Geschichten ist, als mein auditiver. An einige Geschichten erinnere ich mich nämlich sehr gut, an andere bereits schon weniger gut.

Insgesamt beinhaltet der erste Band der Unheimlichen Geschichten 8 Geschichten des Autors, welche zwischen 1835 und 1843 erschienen sind.
Das Buch selbst wird durch tolle Illustrationen aufgewertet, einige mag ich euch nicht vorenthalten und füge sie meiner Rezension zu.

Der schwarze Kater
Hier treffen wir gleich auf eine meiner Lieblingsgeschichten im Buch. Mit dem schwarzen Kater Pluto und der Veränderung des Ich-Erzählers im Verlauf der Geschichte, konnte Poe meinen Nerv treffen. Bei dieser Geschichte war ich durchgängig gut und schaurig unterhalten.
 - 5 Sterne –

Das Eiland und die Fee
Das war für mich leider die schwächste Geschichte, aber es kann nicht alles zu sagen. In dieser Geschichte geht es um einen Mix aus Natur und Musik und dies war mir eindeutig zu poetisch angehaucht.
- 1 Stern -

Berenice
In dieser Geschichte geht Poe auf einen psychischen Aspekt ein. Man begleitet die männliche Figur in der Geschichte, Egeus, wie er nach und nach verrückt zu werden scheint. Diese Geschichte empfand ich als sehr bedrückend, zum einen weil die Geschichte in einem düsteren Schloss spielt und zum anderen, weil man den körperlichen Verfall der erkrankten Cousine Berenice mitbekommt.
Auch diese Geschichte fand ich super atmosphärisch!
- 4 Sterne –

Der Fall des Hauses Ascher
Hier wird der Ich-Erzähler mittels eines Briefes seines Jugendfreundes Roderick Ascher um Hilfe gebeten. Er soll auf dessen düsteres Anwesen kommen und ihm Gesellschaft leisten, da dieser wohl an einer Geisteskrankheit leidet.
Der Ich-Erzähler kommt dieser Bitte nach. Während einer Sturmnacht kommt es zu einem Geständnis und einer tragischen Wende der Geschichte.
Das überraschende Ende hat mir gut gefallen, dafür konnte mich der erste Teil nicht wirklich bannen.
- 3 Sterne –

Das verräterische Herz
In dieser Geschichte wird der Ich-Erzähler zum Mörder.
Die Geschichte konnte mich wieder von Anfang bis zum Ende fesseln.
Der Erzähler beschreibt hier sehr detailliert, welchen Anreiz ihm der alte Mann gab, dass er ihn letztendlich töten musste. Diese Geschichte hatte auch einen kleinen auditiven Wow-Effekt bereit. Das Pochen eines Herzens. Ich bin schon nach einigen Sekunden fast wahnsinnig geworden. Tolles Feeling. Super Inhalt.
- 5 Sterne –

Das ovale Porträt
Das Porträt einer wunderschönen Frau lässt den Ich-Erzähler abtauchen in die Kunstwelt. Seine Ehefrau ist zu Weilen unheimlich eifersüchtig und fordert, dass er sie malt. Eine Aufgabe, die beide nur so dahinschwinden lässt.
Hatten wir beim Eiland die Musik, so ist es hier die Kunst, auch ein Thema, welches mich einfach nicht für sich einnehmen lassen kann.
- 2 Sterne -

Morella
Diese Geschichte erzählt von einer Beziehung zwischen Mann und Frau, welche keiner Liebe ähnelt. Der Erzähler sieht in Morella eher eine Art Lehrerin und lernt von ihr. Mit der Zeit entwickelt er allerdings eine starke Abneigung ihr gegenüber und wünscht ihr sogar den Tod. Dieser nimmt schleichend Einzug. Als Morella stirbt, hinterlässt sie ihm die gemeinsame Tochter, welche der Mutter mit jedem Jahr ähnlicher wird…
Eine Geschichte, die mich auch zu überraschen und unterhalten wusste.
Wenn ich zurückdenke, höre ich immer noch, wie ausschweifend der Sprecher immer Morella sagte^^
- 4 Sterne –
 
Ligeia
Auch hier geht es wieder um den Verlust einer geliebten Frau. Der Ich-Erzähler ist fasziniert und wie gebannt von seiner Lady Ligeia. Als diese verstirbt, findet er eine neue Liebe, welche ebenso erkrankt und nach einem Wechselspiel von im Sterben liegen und wieder gesunden, stellt Poe ein Wechselspiel zwischen Sterben und Leben wollen dar.
- 3 Sterne –

Schlussendlich würde ich zum Buch tendieren. Man sollte sich die Aufmachung nicht entgehen lassen. Des Weiteren sind mir hier glaub ich einige tolle Zitate durch die Lappen gegangen, die man beim Hören einfach ganz anders wahrnimmt. Das Lesen hat eindeutig den Vorteil sich Notizen oder Markierungen machen zu können.


Mein Fazit
Der erste Band der „Unheimlichen Geschichten“ von Edgar Allan Poe gab mir einen guten Einblick in die Art seiner Geschichten. Der Autor hat gewisse Themen, die er immer wieder in seine Geschichten einfließen lässt. Dies kann ein typisches Merkmal sein, es ist aber gut, dass es nicht in jeder Geschichte um ein ähnliches Thema ging. Auch wenn er einen Hang zu sterbenden Ehefrauen hat.
Vom Durchschnitt der Bewertung hinsichtlich der einzelnen Geschichten bekommt das Hörbuch unten gezeigte Bewertung. Da ich das Buch nun auch vor mir liegen habe, war ich zwar hin-und hergerissen, aufgrund dieser grandiosen Aufmachung mittels der Illustrationen, ABER ich habe ja das Hörbuch gehört und diese eigentlich gar nicht vor Augen. Dem Buch würde ich daher einen Stern mehr geben.



Der Autor
Edgar Allan Poe war ein US-amerikanischer Schriftsteller. Er prägte entscheidend die Gattung der Kurzgeschichte sowie die Genres der Kriminalliteratur und der Horror- bzw. Schauerliteratur. Einzelne Erzählungen haben spätere Autoren der Science-Fiction wie Jules Verne beeinflusst. Seine Poesie, in Europa rezipiert von Charles Baudelaire, wurde zum Fundament des Symbolismus und damit der modernen Dichtung.

Weitere Bücher der Reihe


1 Kommentar:

  1. Hallo und guten Tag,

    hm, Hörbücher sind so nicht Meins. Aber Edgar Allen Poe ist ein toller Autor gewesen..

    Danke für das Vorstellen deshalb ..LG..Karin..

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