Titel: Die Schattenschwester | Autorin: Lucinda Riley | Verlag: Goldmann Verlag
Preis: 19,99€ (HC) | Seitenanzahl: 608 Seiten | ISBN: 978-3-442-31396-9
Reihe: Band 3/7 der Reihe "Die sieben Schwestern"
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(alle verwendeten Bilder: © Google)
Inhaltsangabe
Star d'Aplièse ist eine sensible junge Frau und
begegnet der Welt eher mit Vorsicht. Seit sie denken kann, ist ihr Leben auf
das Engste verflochten mit dem ihrer Schwester CeCe, aus deren Schatten
herauszutreten ihr nie gelang. Als ihr geliebter Vater Pa Salt plötzlich
stirbt, steht Star jedoch unversehens an einem Wendepunkt. Wie alle Mädchen in
der Familie ist auch sie ein Adoptivkind und kennt ihre Wurzeln nicht, doch der
Abschiedsbrief ihres Vaters enthält einen Anhaltspunkt – die Adresse einer
Londoner Buchhandlung sowie den Hinweis, dort nach einer gewissen Flora
MacNichol zu fragen. Während Star diesen Spuren folgt, eröffnen sich ihr völlig
ungeahnte Wege, die sie nicht nur auf ein wunderbares Anwesen in Kent führen,
sondern auch in die Rosengärten und Parks des Lake District im vergangenen
Jahrhundert. Und ganz langsam beginnt Star, ihr eigenes Leben zu entdecken und
ihr Herz zu öffnen für das Wagnis, das man Liebe nennt...
(Quelle: Goldmann Verlag)
Meine Meinung
Die dritte Schwester sucht ihren Weg
Auf die Geschichte der dritten von insgesamt
sieben Schwestern war ich von Anfang an gespannt. Star ist in den anderen
beiden Bänden aufgefallen, weil deutlich wird, wie stark sie untergeht zwischen
den ganzen anderen Geschwistern. Der Titel „Die Schattenschwester“ hätte hier
nicht besser gewählt werden können.
Wie bereits zwei ihrer Schwestern, Maia und Ally,
öffnet auch Star den Brief ihres verstorbenen Vaters, in dem er ihr einige
Hinweise zu ihrer Herkunft mitteilt. Star erhält die Adresse einer Buchhandlung
in London und eine schwarze Pantherfigur und die Suche nach ihrer Herkunft beginnt.
Dieser Buchladen und sein amüsanter Besitzer
bringen Star nicht nur unter andere Leute, nein, für sich öffnet sich eine neue
Tür. War sie immer sehr an ihre Schwester CeCe gebunden, löst sich dieses
Verhältnis in diesem Band und Star treibt es immer mehr in die Arme der Familie
des Buchhändlers. Als dieser sie dann auf das verfallende Anwesen seiner
Familie nach Kent mitnimmt, ist es um Star geschehen. Die Schönheit begeistert
sie und sie würde gern für immer dort bleiben. Und gerade die Familie, über die ich eben schrieb,
macht dieses Buch zusätzlich zu etwas Besonderem.
© Google Das Anwesen "High Weald" im Buch ist meiner Meinung nach an Sissinghurst Castle angelehnt |
Alle Lucinda Riley Leser wissen, dass ihre Bücher immer in der Gegenwart und der Vergangenheit spielen.
© Google Lake District um 1909 |
Im Jahr 1909 treffen wir
auf die junge Flora MacNichol, welche im Lake District aufwächst. Für mich eine Landschaft, die es verdient in solch einem Roman als Setting zu dienen. Die Beschreibungen, die einem Leser in Erinnerung bleiben, haben mir hier leider gefehlt.
Mit ihr erschafft die Autorin eine zweite Protagonistin,
deren Geschichte man sehr gern verfolgt. Flora hatte kein einfaches Leben, hat
in ihren jungen Jahren aber viele für sie bedeutungsvolle Menschen kennengelernt.
© Google Lake District heute |
Für mich ein Punkt, der mich immer wieder gern zu der Reihe „Die sieben
Schwestern“ greifen lässt, ist, dass Lucinda Riley ihre Geschichten auch an reale
Persönlichkeiten anlehnt.
War es im ersten Band der Erbauer des Cristo in
Rio, im zweiten Band der Komponist Edvard Grieg, so gibt es natürlich auch im
dritten Band eine Person, die mich begeistert hat und über die ich im
Nachhinein mehr erfahren möchte.
Die Kinderbuchautorin Beatrix Potter spielt in
Floras Leben zwischenzeitlich eine besondere Rolle und hat mich neugierig
gemacht. Wie schon beim Buchladen in der Gegenwart, setzt Riley hier nochmal
das Thema Bücher in den Vordergrund und dieser Punkt gefällt mir sehr. Beatrix Potter wird im Buch als zurückgezogen
lebende Frau beschrieben, welche es zu ihren Lebensaufgaben gemacht hat
Kinderbücher zu schreiben und sich um eine Vielzahl von Tieren zu kümmern.
Ihr Leben wurde übrigens unter dem Filmtitel "Miss Potter" verfilmt.
© Google zwischenzeitlicher Wohnsitz: Castle Cottage |
Des Weiteren erfährt Flora in ihrem Leben nicht nur Liebe. Enttäuschungen und Entfremdungen spielen auch eine Rolle, ebenso der Verlust. Vor allem in diesem dritten Teil war das ein Thema, welches viele Emotionen hervorrufen hätte können.
Immer wieder gibt es unter Lesern einen Split,
welchen Handlungsstrang sie bei den Büchern der Autorin lieber verfolgt haben.
Dieses Mal kann ich das fast gar nicht sagen. Von den Charakteren her hat Riley
zwei ebenbürtige Personen erschaffen, die einem gleichermaßen ans Herz gehen.
Jedoch konnten mich die Beschreibungen des Settings in der Gegenwart mehr
überzeugen.
Wie Star ihren Weg findet ,ob sie diesen auch ohne
ihre starke Schwester CeCe gehen wird und wie ihre Geschichte mit der von Flora
zusammenhängt, erfahrt ihr, wenn ihr euch den dritten Teil dieser Reihe
schnappt.
Das Ende war für mich wieder ein Hochgenuss.
Dieser perfekte Bogen und die spannende Ausschau auf den kommenden Band machen
einfach neugierig.
Die nächste Schwester, die sich auf die Suche nach
ihren Wurzeln macht, ist CeCe.
Bis zu diesem Band war ich gar nicht so gespannt
auf ihre Geschichte, aber Lucinda Riley hat mich in diesem Buch sehr neugierig
gemacht, weil sie die erste ist, die mir nicht als perfekt beschrieben wird.
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Für mich ein Kritikpunkt, den ich einfach
anbringen muss, ist, dass Lucinda Riley es in diesem Buch nicht schaffte von
Kent und dessen Umgebung einnehmen zu lassen. Wie war ich in den letzten Bänden
vernarrt in Rio und Norwegen. Kent lässt mich nicht kalt, aber ich hatte wenige
Bilder vor Augen und das kenne ich von der Autorin nicht. Allerdings finde ich
glaub ich in ihrem Nachwort schon meine Begründung für diesen Punkt. Riley nahm
für ihre ersten beiden Bände immer viel Recherchereisen in Kauf. Beim dritten
Band musste sie England nicht verlassen und das merkt man meiner Meinung nach. Gerade
weil es ihre Heimat ist, hätte ich mir schönere Landschaftsmomente gewünscht.
Und die Emotionen haben mir, trotz dem vielen
Potenzial, gefehlt. Verluste kamen
mir dieses Mal fast zu plötzlich und wurden
deutlich zu kurz abgehandelt.
Mein
Fazit
Lucinda Riley schafft es wieder uns in die Welt
der sieben Schwestern zu entführen. Sie lässt uns zurückblicken, aber auch nach
vorne schauen und sie erschafft einfach tolle Geschichten.
Weitere Rezensionen zum Buch
Die Autorin
Lucinda
Riley wurde in Irland geboren und verbrachte als Kind
mehrere Jahre in Fernost. Sie liebt es zu reisen und ist nach wie vor den Orten
ihrer Kindheit sehr verbunden. Nach einer Karriere als Theater- und
Fernsehschauspielerin konzentriert sich Lucinda Riley heute ganz auf das
Schreiben – und das mit sensationellem Erfolg: Seit ihrem gefeierten Roman »Das
Orchideenhaus« stürmte jedes ihrer Bücher die internationalen Bestsellerlisten.
Lucinda Riley lebt mit ihrer Familie in Norfolk im Osten Englands und in ihrem
Haus in der Provence.
Weitere Bücher der Reihe
Band 1 und 2
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