Inhaltsangabe
Ein Streich bringt den 16-jährigen Malcolm in
ernste Schwierigkeiten. Während seine Mutter versucht, ihn vor strafrechtlicher
Verfolgung zu bewahren, wird er zu seinen Großeltern aufs Land geschickt.
Malcolm rechnet mit ruhigen Tagen, mit Milch, Keksen und Geschichten aus der
Vergangenheit. Doch als er mit seinem Großvater aneinandergerät – einem
strengen, gewalttätigen Mann mit einer finsteren Vergangenheit – erwartet ihn
das Grauen.
Der Alte will seinen Enkel disziplinieren, um ihn »vor sich selbst zu retten«.
Er will ihn physisch und mental brechen.
(Quelle: FESTA Verlag)
Meine Meinung
Zucht und Ordnung
Im Halloweenmonat Oktober musste einfach ein
Extremband her und sowohl meine Follower auf Instagram, als auch mein
Bauchgefühl waren sich sehr schnell einig, dass es Großvaters Haus wird. Die
Idee ist super, denn wir alle lieben unsere Großeltern und ein Besuch ist doch
immer mit Wohlfühlmomenten verbunden oder?
Malcolm erwartete dies dem Klappentext nach wohl
auch, aber dann kam alles ganz anders…
Wir waren alle einmal 16 Jahre alt und jeder hatte
bis zu einem gewissen Grad Unfug im Kopf oder? Auf den ersten Seiten treibt es
Malcolm allerdings zu weit. Gerade in Amerika ist sein Streich keine Seltenheit
und die Gefahr war einfach greifbar. Das seine Mutter mit dieser Situation und
seiner anstehenden Bestrafung völlig überfordert ist, ist klar. Sie beschließt,
dass es Zeit wird, dass ihr Sohn endlich seine Großeltern kennenlernt. Ob sie
selbst das ganze Ausmaß erahnen konnte, was ihren Sohn auf dem Land erwartet?
Die Charaktere der Großeltern wurden vom Autor
super ausgearbeitet.
Dieser Punkt stellt auch gleichzeitig mein
Highlight dar.
Drei Worte, die mir zu Malcom’s Großvater
einfallen?
Gewaltbereit, gewalttätig und einfach nur böse.
Drei Worte, die mir zu Malcom’s Großmutter
einfallen?
Naiv, fürsorglich und absolut durchtrieben.
Was Malcom im Haus seiner Großeltern erwartet,
kann man sich als Leser vorab wohl kaum vorstellen. In dem Genre liest man viel
und dennoch konnte mich der Autor mit den extremen Anteilen im Buch wirklich
überraschen und sehr gut unterhalten.
"Völlige Isolation hatte erschreckende Auswirkungen auf den menschlichen Verstand, sie verzerrte die Wahrnehmung der Realität." (S. 191)
Auch wenn ich eine Befürworterin von einer
gewissen strengen Erziehung bin, damit Kinder einem erst gar nicht „entgleiten“,
fällt mir auf Anhieb nicht eine Methode in diesem Buch ein, welche ich als
angemessen bezeichnen kann.
Diese Großeltern wünsche ich absolut niemandem und
der Autor hat mit diesem eigentlich positiven Sinnbild ein großartiges Szenario
erschaffen.
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Lediglich das Ende konnte mich nicht überzeugen.
Um den Leser nicht zu spoilern, kann ich euch meine Meinung hier nicht direkt in meine Rezension einbauen. Es ging mir am Ende zu schnell und die Wendung hätte ich so auch nicht vermutet bzw. ich habe sie mir auch absolut nicht gewünscht.
Mein
Fazit
Es ist erst mein zweites Buch von Jon Athan, aber
es soll nicht mein Letztes gewesen sein. Der Autor hat sich bewiesen und daher
freue ich mich gerade sehr auf den Extremband Nummer 60 mit dem Titel „Doktor
Sadist“, welcher im Dezember beim FESTA Verlag erscheint.
Weitere Rezensionen zum Buch
Der Autor
Jon Athan lebt in Kalifornien. Seine brutalen Horrorromane begeistern immer mehr Fans. Die Hölle der Ashley Collins ist seine erste Veröffentlichung in deutscher Übersetzung, weitere sind bei Festa in Vorbereitung, u.a. The Good, the Bad, and the Sadistic.
Weitere Bücher des Autors
Hallo Andrea,
AntwortenLöschenich habe eben bemerkt, dass ich deine letzten drei Posts gar nicht angezeigt bekommen habe! Ich habe dich jetzt neu abonniert...komisch!
Das Buch hört sich sehr spannend an und bereitet mir schon beim Lesen des Klappentextes Gänsehaut.
Liebe Grüße
Martina
Hallo Martina,
Löschenwer weiß, was da wieder los war. Hier ist es ja auch eher ruhig in letzter Zeit, aber ich konzentriere mich gerade wieder etwas mehr aufs Schreiben. Im Urlaub kommt man doch immer etwas öfters an den PC.
Und zum Buch... die Gänsehaut ist wirklich begründet, war ein gutes Buch, passend zum Oktober. Ein Gruselbuch steht noch an, dann stöber ich für Nov und Dez wieder eher andere SuB-Literatur durch ;)
Liebe Grüße zurück
Andrea
Hallo Andrea,
AntwortenLöschendas klingt nach einer durch und durch bösen Story. Ich werde mit den Titel mal notieren, es gibt einen Freund, der gern solche Bücher liest. Passt ja auch vom Gruseleffekt her gut zu Halloween.
Liebe Grüße
Barbara