Titel: Das Grab | Autor: Richard Laymon
Verlag: Heyne Verlag Seitenanzahl: 544 Seiten
Kaufen: Hier*
*Affiliate-Link = Wenn du über diesen Link kaufst, fällt eine kleine Provision für mich ab
Inhaltsangabe
Kompromisslos, schockierend, brillant
Alle machten sich über Melvin lustig. Nur Vicki hatte den Mut, sich für den Außenseiter einzusetzen. Das änderte sich schlagartig, als er auf die Idee kam, eine Leiche auszugraben und mit Hilfe einer Autobatterie zum Leben zu erwecken. Jahre später wird Vicki immer noch von Alpträumen gequält. Als sie in ihre Heimatstadt zurückkehrt, wird Melvin gerade aus einer Anstalt entlassen. Er ist verrückter als je zuvor – und hat bei seinen Experimenten gewaltige Fortschritte gemacht.
(Quelle: Heyne Verlag)
Meine Meinung
Figuren die überraschen und ein mega letztes Drittel
Wenn dieses Werk von Richard Laymon nicht auf meiner Challengeliste gestanden hätte, hätte ich wohl die nächsten Jahre nicht zu diesem Buch gegriffen. Wenn ich seine Titel lese, überlege ich immer ganz kurz, worum es wohl gehen könnte. Auf die Idee im Buch bzw. auf die Beschreibung, welche in der Inhaltsangabe zu erlesen ist, wäre ich so nicht gekommen.
Melvin Dobbs, auch "Der unglaubliche Melvin" genannt, den werde ich glaub ich nicht o schnell vergessen. Ich mag es, wenn Autoren Figuren erschaffen, die einem in Erinnerung bleiben, auch wenn es nicht immer ihre positiven Charakterzüge sind^^
Im letzten Highschooljahr, tat Melvin das Unmögliche.
Sein Experiment auf der Wissenschaftsausstellung blieb allen Lehrern, Schülern und Eltern in Erinnerung. Auch Vicki, seine damalige Schulkameradin, wird heute, zig Jahre später noch von Albträumen gejagt.
Was ich bis zum Ende der Geschichte nicht geschafft habe, ist, mir die beiden vor Augen zu führen. Optisch waren mir entweder die Beschreibungen im Buch zu wenig, oder es hat an meiner Vorstellungskraft gemangelt. Fakt ist, Melvin fühlt sich seit seiner Schulzeit zu Vicki hingezogen. Der Grund dafür ist etwas tiefer verankert und hat mich beim Lesen wirklich nachdenklich gemacht. Vicki zeigte Herz bzw. Empathie und wurde mit dem was kommt bestraft. Wenn man es so sieht, kann man in "Das Grab" einen wahren Horror herauslesen. Diese Momente, nicht zu wissen, was nun kommt und diese innere Spannung, ob gleich jemand aus der nächsten Ecke oder dem Fluss springt, hat Laymon hier super eingearbeitet. Es gab wirklich so einige Stellen, an denen mein Herz etwas schneller schlug. Und auch an Ekel mangelt es hier nicht.
(Ich habe das Buch gemütlich beim Frühstück beginnen wollen und habe mein Toast nach den ersten Seiten gemächlich wieder zur Seite gelegt^^)
Mir hat auch der Nebencharakter Ace auch sehr gut gefallen. Sie bringt neben dem Horror etwas Witz in die Geschichte.
Was Melvin da so treibt in seinem Keller, da will man eigentlich gar nicht so viel vorwegnehmen. Auf jeden Fall hat er wirklich dazugelernt und benötigt keine Autobatterie mehr, um seine Werke "zurückzuholen".
Auch wenn ich kein Zombiefan bin, fand ich die Idee hier wirklich richtig gut!
Laymon verpackt seine Zombies einfach soooo gut.
Absolutes Highlight und für mich ein Grund, warum ich Herrn Laymon in diesem Jahr gern nochmal die Ehre gebe, sind seine Wendungen im Buch. Du liest ein 15-seitiges Kapitel und denkst "oh neeeeeiiiiin" und das letzte Wort im Kapitel wirft alles um und der Autor hat den Leser massiv hinters Licht geführt. Vor allem das letzte Drittel hatte es so richtig in sich und ich war mir überhaupt nicht mehr sicher, wem oder was ich hier trauen kann.
__________________________________________________________________
Zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl in den 544 Seiten nicht wirklich voranzukommen.
Der Story hat glaub so zur Hälfte ein kleiner Pepp gefehlt. Denn hier ging mir durch den Kopf, ob es sich noch lohnt, weiterzulesen. Aber da ich nicht so schnell Bücher abbreche und wissen wollte, ob Laymon noch einen raushaut, habe ich weitergelesen und die letzten 200 Seiten förmlich verschlungen.
Mein Fazit
Ein Laymon, bei dem ich zur Hälfte erst dachte, es ist eine eher schwächere Story, aber weit gefehlt. Der Autor haut hier zum Ende hin noch einiges raus und hat mich schlussendlich wirklich mit einem guten Horrorroman unterhalten.
Also für alle, die diesem Zombieroman noch die Ehre geben wollen, dranbleiben, es lohnt sich!
Der Autor
Richard Laymon wurde 1947 in Chicago geboren und studierte in Kalifornien englische Literatur. Er arbeitete als Lehrer, Bibliothekar und Zeitschriftenredakteur, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete und zu einem der bestverkauften Spannungsautoren aller Zeiten wurde. 2001 gestorben, gilt Laymon heute in den USA und Großbritannien als Horror-Kultautor, der von Schriftstellerkollegen wie Stephen King und Dean Koontz hoch geschätzt wird.
Hallo Andrea,
AntwortenLöschenich bin immer wieder verwundert, wenn ich ein Bild von Laymon sehe. Er schaut so brav und artig aus. :D Das Buch finde ich von der Inhaltsangabe her interessant, aber bisher war Laymon weniger meins.
Liebe Grüße
Nicole