Zwei Novellen aus dem amerikanischen Underground der Extrem-Literatur.
XXX: Xavier ist ein Teufel in Menschengestalt. Wenn er mit seinen Opfern fertig ist, schneidet er ihnen ein X in die Haut.
Verführte Leichen: Sadie arbeitet in einem Bestattungsunternehmen und erliegt ihren verdorbenen und obszönen Gedanken.
Eine neue Autorin am Extremhimmel
Im 72. Extremband (krass, wie viele Bände es mittlerweile gibt und dass auch alle in meinem Regal stehen) nimmt uns die Autorin Rayne Havok mit in ihre extreme Welt des Horrorgenres. Was nach beiden Novellen auffällt und wie auch in der Einschätzung des Verlages oben nur schwer zu übersehen, spielt das Thema Sex eine große Rolle.
Dies verbindet Havok mit einer Masse an Blut und Gewalt bzw. keiner Gegenwehr in der zweiten Novelle^^
XXX
Bei der Überschrift hatte ich ja zuerst Vin Diesel vor Augen, aber dieses Bild verschwand sehr schnell nach den ersten gelesenen Seiten, den Xavier ist alles andere als ein Vin Diesel, er ist ein Teufel, wie bereits in der Kurzbeschreibung erwähnt.
Eigentlich säße er sicher hinter Gittern, nur leider gelang ihm die Flucht und nun kann er das fortsetzen, weshalb er hinter Gittern gelandet ist.
Gewalt, Blut, Vergewaltigung.
Und wie es das Schicksal will, stößt er im Wald auf eine einsame Hütte, welche von einer Frau und ihren beiden Töchtern bewohnt wird.
Der Schrecken nimmt seine Bahn und macht vor keiner der drei Frauen halt.
Das X, welches natürlich für Xavier steht, ist sein Markenzeichen und für jede Frau wohl die größte Erniedrigung, die man sich nur denken kann.
Nur ahnt Xavier noch nicht, was am Ende der Nacht auf ihn wartet.
Und genau diese Wende war leider nicht nach meinem Geschmack.
Eine interessante Idee, passte für mich aber nicht zur Grundidee und wirkte vor allem etwas unrealistisch.
Verführte Leichen
Dieses Setting eignet sich für gewisse Vorlieben natürlich bestens.
Nur wusste Sadie bis vor kurzem gar nichts, über dieses Empfinden.
Bis da diese männliche Leiche liegt, welche ihr aus unbekannten Gründen so unheimlich attraktiv und sexy vorkommt. Und dann wäre da noch Rhy, ein lebendes Exemplar, dem Sadie gern sexuell näherkommen würde. Leichter gesagt, als getan.
Sadie überkommt es und sie widersteht ihrem Verlangen...
Interessante Story mit einer überraschend guten Wende.
Nach solchen Storys muss ich mir immer wieder vor Augen führen, dass es Gott sei Dank nur die Fantasie der Autoren ist, die diese Storys entstehen lassen^^
Ein solider Extremband, der kurzweilig, aber dennoch mit Sex, Gewalt und Blut nur so strotzt. Ich bin auf jeden Fall gespannt, ob wir von Rayne Havok noch mehr zu lesen bekommen werden.
Rayne Havok lebt in Phoenix, Arizona, inmitten der amerikanischen Wüste. Sie ist ein bisschen psychotisch und geht nicht viel raus, aus Angst, in der Wüstenhitze zu Tode zu schmelzen.
Sie ist ein großer Horrorfan und bewundert besonders die extremen Spielarten in all ihren verkommenen Varianten: »Ich liebe Sex und Blut und verbringe einen großen Teil der Zeit damit, meine Figuren und ihre Tabubrüche auszuarbeiten.«
Rayne lebte nach 2000 für einige Jahre in Deutschland (Kitzingen), weil ihr Ehemann als Soldat der US-Armee dort stationiert war.
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